Die Jil Sander AG hat im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch erlitten. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nur noch mit einem ausgeglichenen bis leicht negativen Ergebnis vor Steuern, teilte die Jil Sander AG im Rahmen einer Ad-Hoc Meldung mit. Der Gewinn vor Ertragssteuern schrumpfte in den ersten sechs Monaten von 9,930 Mio. DM im Vorjahreszeitraum auf 150.000 DM. Der Umsatz stieg dagegen um 6,6 Prozent auf 130,761 Mio. DM. Die Aktie des Unternehmens war unmittelbar vor Bekanntgabe des Halbjahresberichtes vom Handel ausgesetzt worden.
Das Ergebnis sei sowohl durch hohe Investitionen in Marketingmaßnahmen als auch durch den Nachfragerückgang nach Luxusartikeln auf allen wesentlichen Märkten der Welt ungünstig beeinflusst worden, begründete das Unternehmen den Gewinneinbruch. Daneben seien höhere Finanzierungsaufwendungen und Abschreibungen in Folge der Investitionen in neue Geschäfte angefallen. Auch die Übernahme des bisher von Dritten abgewickelten Vertriebs in Japan habe sich negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Der Vorstand rechnet nicht damit, die ungünstige konjunkturelle Situation kurzfristig überwunden werden kann. Deshalb werde sich der Konzern auf die langfristige Strategie zur Stärkung der Marke Jil Sander konzentrieren.