Wie in den Vorjahren wurden in den ersten sechs Monaten 2001 erst rund 40 Prozent des geplanten Jahresumsatzes erwirtschaftet. Daher weist der Rosenbauer Konzern in diesem Berichtszeitraum ein noch unterdurchschnittliches Ergebnis aus. Nachdem der Rosenbauer Konzern seit 31.12.2000 nach IAS berichtet, wurden die Zahlen 1-6/2000 ebenfalls nach IAS berechnet und weichen nach Angaben vom Donnerstag deshalb von dem im Vorjahr publizierten Angaben ab.
Bei einem zum Vorjahr annähernd gleichen Konzernumsatz von 122,3 Mio. Euro weist der Konzern ein deutlich verbessertes EBT von minus 0,7 Mio. Euro aus. Hauptgründe dafür seien höhere Exporte der spanischen Tochtergesellschaft nach Südamerika sowie die anhaltend gute Entwicklung der US-amerikanischen Tochtergesellschaften (Umsatzsteigerung in der Berichtsperiode: plus 17 Prozent in USA und plus 34 Prozent bei der spanischen Tochtergesellschaft).
Das erste Halbjahr 2001 war in erster Linie von der Reorganisation der deutschen Metz Gruppe sowie dem Rückzug aus dem argentinischen Markt geprägt. Die Ende 2000 begonnene Reorganisation der Metz Gruppe wurde in den ersten sechs Monaten 2001 fortgesetzt. Dadurch werde eine Reduktion der Verwaltungskosten und eine deutliche Senkung der Ertragsschwelle ermöglicht. Die Verlagerung der Löschfahrzeugfertigung von Karlsruhe nach Luckenwalde sei nunmehr abgeschlossen, per Ende Juni sei ein verbindlicher Sozialplan zur Reduktion des Verwaltungspersonals vereinbart worden.
Die anhaltende Verschuldung des argentinischen Staatshaushaltes, die zu einer drastischen Reduktion der öffentlichen Budgets führte, veranlasste den Vorstand, die argentinischen Anteile (51 Prozent an der Rosenbauer Argentina SA und deren Servicewerkstätte Cuatro Dos Servicios Integrales SA) an die bisherigen Mitgesellschafter abzugeben. In der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns sei die Übertragung der Anteile im Ergebnis aus abgegebenen Geschäften mit minus 0,5 Mio. Euro ausgewiesen.
Der Rosenbauer Konzern verzeichnete im ersten Halbjahr 2001 einen Auftragseingang von 140,9 Mio. Euro (Vorjahr: 113,8 Mio. Euro). Der Auftragsbestand zum 30.6.2001 lag bei 201,7 Mio. Euro (Vorjahr:: 230,2 Mio. Euro). Besonders erfreulich sei ein Auftrag über 28 Löschfahrzeuge im Wert von 6,8 Mio. Euro für das niederösterreichische Landesfeuerwehr-Kommando.
Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2001 haben nach Unternehmensangaben in Europa ein weiterhin angespanntes Geschäftsumfeld gespiegelt, da die Finanzierung von Investitionen im Brandschutz durch die öffentlichen Haushalte zunehmend schwieriger geworden ist. In den USA habe sich die abgeschwächte Konjunktur noch nicht auf die Feuerwehrbranche ausgewirkt und lasse damit eine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das Geschäftsjahr 2001 erwarten. Das Management erwartet für das Geschäftsjahr im Konzern einen Umsatz in der Dimension des Vorjahres (2000: 287,7 Mio. Euro) sowie ein zum Vorjahr gesteigertes EBT (2000: 2,7 Mio. Euro).