Die Arndt AG hat die Gesamtleistung per 30.6.2001 um 68 Prozent auf 75,1 Mio. DM erhöht. Das hohe Wachstum führte zu einer ungünstigen Umsatzstruktur sowie Überkapazitäten in der Vermietflotte. Der operative Verlust verringerte sich vom ersten auf das zweite Quartal deutlich, insgesamt liegt der Fehlbetrag bei 3,2 Mio. DM, teilte die Arndt AG per Ad-Hoc Meldung mit. Schwerpunkt der Konzern-Gesamtleistung blieb mit 41,4 Mio. DM das Vermietgeschäft, auf Verkaufserlöse entfielen 24,7 Mio. DM.
Im Vermietgeschäft hat sich der Umsatzschwerpunkt mit 19,8 Mio. DM auf Firmenkunden verlagert u.a. durch die Übernahme der Carmax. Im Mobilitätsgeschäft erreichte Arndt 14,9 Mio. DM. Im Verhältnis zum Geschäftsverlauf war die Vermietflotte, die auf 4.187 Fahrzeuge zunahm, zu groß. Insgesamt lag der Überbestand bei ca. 250 Fahrzeugen.
Als unmittelbare Folge stiegen die Abschreibungen auf 10,6 Mio. DM und der Zinsaufwand auf 2,4 Mio. DM. Der Materialaufwand nahm parallel zum Vermietgeschäft zu, während sich der übrige Aufwand nur unterproportional erhöhte. Hieraus ergab sich ein Rückgang beim Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) auf minus 0,9 Mio. DM. Das EBITDA hat auf 10,4 Mio DM zugenommen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag bei minus 3,2 Mio. DM, dadurch ist die angestrebte Ergebnisverbesserung auf rund 5 Mio. DM in 2001 nicht erreichbar.
Das bisherige Ergebnis macht eine grundlegende Anpassung der Unternehmensstrukturen erforderlich, kurzfristige Korrekturmaßnahmen sind der Abbau des Flotten-Überbestands und die Verstärkung der Vertriebsaktivitäten, vor allem im Mobilitätsgeschäft. Arndt erwartet, mit diesem Maßnahmen ganzjährig ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. Parallel dazu wurden zum 1. August Vertriebs-, Abwicklungs- und Controllingaufgaben neu geordnet, um das Wachstum besser steuern zu können. Auf dieser Basis plant Arndt 2002 eine Volumensteigerung von ca. 20 Prozent und geht davon aus, daß die bereits 2001 angestrebte, deutliche Ergebnisverbesserung zeitverschoben realisiert wird.