Im Zuge des Absinkens der an allen deutschen Börsen getätigten Trades auf neue Jahrestiefststände hat sich die Zahl der Trades bei Consors im ersten Halbjahr 2001 auf 4,2 Mio. gegenüber 6,3 Mio. im vergleichbaren Vorjahreszeitraum reduziert. In den ersten sechs Monaten ermäßigte sich der Zinsüberschuss infolge eines rückläufigen Kreditgeschäfts leicht von 22,0 Mio. Euro auf 20,5 Mio. Euro.
Trotz eines Rückgangs sowohl der Trades als auch des durchschnittlichen Handelsvolumens um jeweils mehr als 30 Prozent ist der Provisionsüberschuss "nur" um 38 Prozent auf 72,9 Mio Euro zurückgegangen. Die operativen Erträge lagen mit 101,7 Mio. Euro um 27 Prozent unter dem vergleichbaren Ergebnis des Vorjahreszeitraums.
Dank "Fit for Future" konnte Consors die operativen Aufwendungen im ersten Halbjahr 2001 auf 160,5 Mio. Euro (Vorjahr: 120,1 Mio. Euro) begrenzen. Die Marketingaufwendungen sanken um 26 Prozent auf 24,2 Mio. Euro (Vorjahr: 32,6 Mio. Euro) und der Informationsaufwand um 13 Prozent auf 14,1 Mio. Euro (Vorjahr: 16,2 Mio. Euro).
Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter beläuft sich in den ersten sechs Monaten auf minus 35,7 Mio. Euro (Vorjahr: plus 7,0 Mio. Euro). Der Verlust je Aktie beträgt somit minus 0,75 Euro (Vorjahr: plus 0,16 Euro). Für das zweite Halbjahr 2001 rechnet das Unternehmen nicht mehr mit einem signifikanten Stimmungsumschwung an den Börsen. Insofern erwartet ConSors in der zweiten Jahreshälfte nur noch ein Wachstum von 10.000 Kunden im Inland und von 6.000 bis 8.000 Kunden im Ausland sowie im Gesamtjahr 2001 ein negatives Ergebnis.
Mit Cost Cutting, Personalmaßnahmen und strategischer Neuausrichtung wie Beratung und Altersvorsorge will sich das Unternehmen auf neue Kundengruppen und Geschäftsfelder vorbereiten. Dabei wird davon ausgegangen, dass in 2002 in der AG wieder ein leicht positives Ergebnis erzielt werden kann.