Die Betriebskommission soll nun bis zum 20. August der Geschäftsleitung Vorschläge unterbreiten, wie Kündigungen verhindert oder deren Folgen gemildert werden können und wie ein möglicher Sozialplan ausgestaltet werden soll. Für einen Sozialplan und Härtefälle stünden Mittel bereit. Um im Kartonmarkt eine mittelfristige Perspektive zu haben, müsste die Produktion im Thal auf rund 80.000 Tonnen im Jahr verdoppelt werden.
Zudem erschwerten relativ hohe Lohnkosten in der Schweiz eine wirtschaftlich vertretbare Kartonherstellung. Ein Ausbau der Produktion in Thal wäre schwierig und teuer. Besondere Umweltauflagen erforderten zusätzliche Investitionen, die an anderen Standorten nicht in diesem Mass anfielen, wird der Entscheid begründet, eine Betriebsschliessung ins Auge zu fassen. Der grosse Auftragsrückgang in der gesamten Kartonbranche veranlasse die Mayr-Melnhof -Gruppe grosse Kapazitäten aus dem Markt zu nehmen. Eine Verbesserung der Situation sei auch mittelfristig nicht absehbar. Deshalb müsse mit einer Stilllegung der Produktion in Thal gerechnet werden.