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Libro: Verluste noch höher als befürchtet - Unternehmen mit 1,3 Mrd. ATS überschuldet
Die Libro-AG verzeichnete im Geschäftsjahr 2000/2001 in den einzelnen Tochtergesellschaften und Teilbereichen einen bilanziellen Kapitalverzehr von insgesamt 2,5 Mrd. ATS. Das daraus resultierende negative Eigenkapital führe aus heutiger Sicht zu einer bilanzmäßigen Überschuldung von 1,3 Mrd. ATS (94 Mill. Euro), berichtete heute die apa.



Das außerordentliche Ergebnis werde voraussichtlich minus 399 Mio. ATS (29 Mio. Euro) betragen, nach minus 59 Mio. ATS im Geschäftsjahr 1999/2000. Der Jahresfehlbetrag im Geschäftsjahr 2000/2001 belaufe sich damit auf rund 2,5 Mrd. ATS (180 Mio. Euro), nach minus 59 Mio. ATS im Vorjahreszeitraum.



Das EGT fiel auf minus 2,069 Mrd. ATS, nach plus 3,0 Mio. ATS in 1999/00. Das EBITDA wird mit minus 1,099 Mrd. ATS beziffert (Vorjahr: plus 242 Mio. ATS). Nach vorläufigen Zahlen habe die Libro AG 2000/2001 (per 28. Februar) eine Betriebsleistung von 5,570 Mrd. ATS erzielt, nach 5,227 Mrd. ATS im Vorjahreszeitraum.



Wie es in der apa-Meldung weiter hieß, sollen Sachverständige nun prüfen, inwieweit der ehemalige Libro-Vorstandsvorsitzende Andre Rettberg das Gesetz verletzt hat und zur Verantwortung gezogen werden kann. Auch einzelne Geschädigte wie Aktionäre oder Gläubiger könnten an diesen Punkt anknüpfen, um ihre Ansprüche geltend zu machen. Die Sonderprüfung soll die Verantwortung für das Libro-Desaster klären und könnte Basis für kommende Schadenersatzklagen gegen Ex-Chef Rettberg und Ex-AufsichtsratUIAG-Chef Kurt Stiassny sein.



Veröffentlichungsdatum: 08.08.2001 - 13:05
Redakteur: rpu
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