Am Mittwoch, dem 30. Januar 2002, fand in den Geschäftsräumen der Gesellschaft in Heroldstatt die zweite gesonderte Versammlung der Vorzugsaktionäre innerhalb eines Vierteljahres statt. Eine erneute Einberufung war nötig geworden, da die im Rahmen der außerordentlichen Hauptversammlung am 5. Dezember 2001 (Näheres finden Sie im HV-Bericht von GSC Research) abgehaltene Sonderversammlung der Vorzugsaktionäre aufgrund einer zu geringen Präsenz nicht beschlussfähig war. Für GSC Research berichtet Raimo Werning.
Als der Aufsichtsrat Thomas Wolf die Versammlung pünktlich um 14:00 Uhr eröffnete, waren wegen der zu erwartenden kurzen Dauer der Veranstaltung lediglich ein gutes Dutzend Vorzugsaktionäre sowie eine Hand voll Gäste anwesend. Die laut Unternehmenssatzung erforderliche Mindestpräsenz von 50 Prozent sollte trotzdem erreicht werden, da eine Vielzahl von Aktionären Vollmachten ausgestellt hatte. Nach der kurzen Verlesung der Formalien übergab Herr Wolf das Wort an den Vorstandssprecher Hartmut Zeissig.
Bericht des Vorstands
Herr Zeissig begrüßte zunächst die Anwesenden und entschuldigte sich für den durch die erneute Einberufung entstandenen doppelten Aufwand. Anschließend erläuterte er noch einmal kurz sowohl die Schaffung als auch die Vorteile der neuen Kapitalstruktur. Die Vereinheitlichung auf eine Aktiengattung solle unter Verzicht der bis zum Tag der einberufenen Sonderversammlung aufgelaufenen Vorzugsdividenden-Ansprüche im Verhältnis 1:1, jedoch ohne Barzuzahlung, stattfinden. Durch die somit homogene Kapitalstruktur - aus 5,552 Mio. Stamm- und 1,211 Mio. Vorzugsaktien werden 6,763 Mio. Stämme - werde die Attraktivität der Aktien deutlich steigen, und, so Herr Zeissig weiter, die Handelsliquidität werde sich erheblich verbessern.
Von strategischer Bedeutung sei in diesem Zusammenhang auch, dass man sich mit der neuen Kapitalstruktur die Voraussetzung für eine Teilnahme am Geregelten Markt schafft sowie gleichzeitig die Attraktivität der Gesellschaft am Kapitalmarkt erhöht. Denn nach der Bündelung der Aktiengattungen gewähre jede Aktie eine Stimme, und die Aussage "one company, one share, one vote" gelte mittlerweile als unerlässliches Merkmal erfolgreicher Unternehmen. Herr Zeissig meinte weiter, durch die aktuellen Maßnahmen trage man zum einen den aktuellen Marktgepflogenheiten Rechnung, zum anderen schaffe die Konzentrationsmöglichkeit auf einen Wert markante Synergieeffekte für die künftigen Bemühungen im Bereich Investor Relations.
Im Hinblick auf die Technik der Aktienzusammenführung erklärte Herr Zeissig noch, dass den Aktionären im Zusammenhang mit der Depotumstellung selbstverständlich keinerlei Unkosten entstehen würden. Ein administratives Eingreifen im Falle einer Umstellung sei ebenfalls nicht notwendig, da jegliche Umbuchungsmaßnahmen durch die AHAG Wertpapierhandelsbank AG durchgeführt würden. Zum Schluss meinte Herr Zeissig noch, man sei sich sicher, mit dem aktionärsfreundlichen Aktienumtausch einen realen Beitrag zur unmittelbaren Wertsteigerung der Unternehmensanteile anbieten zu können.
Allgemeine Aussprache und Abstimmung
Da keine Wortmeldungen vorlagen, kam man sogleich zur Abstimmung über den einzigen Tagesordnungspunkt, die Beschlussfassung über die Zustimmung zur Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien sowie über die zugehörigen Satzungsänderungen. Die Präsenz wurde mit 702.972 der insgesamt 1.211.000 Vorzugsaktien festgestellt und lag somit bei 58,805 Prozent. Der einzige Tagesordnungspunkt wurde anschließend mit 100 Prozent Zustimmung angenommen. Die Versammlung endete nach 15 Minuten.
Fazit und Schlussworte
Wie erwartet konzentrierte sich die Geschäftsleitung auf dieser kurzen Hauptversammlung auf das Wesentliche und holte sich die notwendige Zustimmung der Vorzugsaktionäre zur Zusammenführung der beiden Aktiengattungen ein. Zu anderen Themen und Ausblicken hielt sich der Vorstand zurück. Interessierte können sich aber anhand eines Interviews informieren, welches GSC Research im November 2001 mit dem Vorstandsmitglied der neuen bluepool AG, Herrn Crispin A. Mühlich, führte.
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