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HV-Bericht mühlich messesysteme AG - Vorzugsversammlung muß nachgeholt werden
Am Mittwoch, dem 5. Dezember 2001, trafen sich in der Berghalle in Heroldstatt die Aktionäre der mühlich messesysteme AG, um auf der ordentlichen Hauptversammlung sowie einer Sonderversammlung der Vorzugsaktionäre die notwendigen Beschlüsse zum Zusammenschluss mit der Hospes Messebau GmbH und der Zeissig Int. Ausstellungs GmbH & Co. zur dann als bluepool AG firmierenden Gesellschaft zu fassen. Für GSC Research besuchte Raimo Werning die Veranstaltung.




Gesonderte Versammlung der Vorzugsaktionäre



Der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Wolf eröffnete kurz nach 10 Uhr die Sonderversammlung der Vorzugsaktionäre. Nach einer kurzen Begrüßung, dem Hinweis, dass alle Mitglieder der Verwaltung anwesend seien sowie der Verlesung der Formalien präsentierte der Vorstand Crispin A. Mühlich noch einige Details zum einzigen Tagesordnungspunkt der Sonderversammlung, der Beschlussfassung über die Zustimmung des unter TOP 2 der ordentlichen Hauptversammlung im Wortlaut wiedergegebenen Beschlusses über die Umwandlung der Vorzüge in Stammaktien.



Zu Beginn meinte Herr Mühlich, das Motto des Tages lasse sich sehr gut mit den drei Attributen "Wachstum, Substanz und Kompetenz" beschreiben. Die Umstellung der Vorzugs- in Stammaktien werde den dann alleinigen Stammaktien einen Attraktivitätszuwachs bescheren, so Herr Mühlich weiter. Man schlage daher den Vorzugsaktionären neben der Abschaffung der Vorzugsrechte und dem Verzicht auf die aufgelaufene Dividende die Umwandlung der Vorzüge in Stämme im Verhältnis 1:1 ohne eine bare Zuzahlung vor.



Der Vorstand erklärte weiter, die mit den 1,211 Mio. umgewandelten Vorzügen von 5,552 Mio. auf 6,763 Mio. gestiegene Anzahl der Stämme würde eine höhere Handelsliquidität der Aktie bedeuten. Die Umstellung bringe das Unternehmen den Zugangsvoraussetzungen des Zielsegmentes, dem Geregelten Markt, einen Schritt näher. Darüber hinaus stehe man zu der Aussage "one company, one share, one vote". Eine oft an das Unternehmen gerichtete Frage betreffe die Gebühren durch die Depotumstellung. Diese, so Herr Mühlich, sei natürlich frei von jeglichen Spesen und Gebühren.



Da keine Fragen seitens der Zuhörer bestanden, wollte man mit der Abstimmung fortfahren. Da mit 36,95 Prozent aller Vorzüge aber nicht die satzungsgemäß mindestens erforderlichen 50 Prozent auf der Hauptversammlung erschienen waren, erklärte Herr Wolf nach einer kurzen Beratung mit dem Notar verwundert, man könne die Abstimmung an diesem Tag nicht durchführen, werde sie aber innerhalb weniger Wochen auf einer erneut einzuberufenden Hauptversammlung der Vorzugsaktionäre nachholen.




Informeller Teil der Veranstaltung



Vor der ordentlichen Hauptversammlung, welche planmäßig um 11:30 Uhr beginnen sollte, fanden nun noch zwei Vortragsreihen statt. Zum einen von Vorstandssprecher Herrn Zeissig, der über die neue Rolle des Messebaus sprach, zum anderen von den Herren Franz P. Wenger und Udo Wittmann von der Wenger & Wittmann GmbH ("Die Gesellschaft für Vision & Realisation von Messeprojekten und Events mbH"), einer Kommunikations- und Eventagentur aus München, mit welcher die künftige bluepool AG intensive Gespräche mit dem Ziel eines Zusammenschlusses führt.



Herr Zeissig erklärte, die wachsende bluepool AG finde sich in einer neuen Rolle wieder, zu der auch ein neues Geschäftsmodell gehöre. In diesem Zusammenhang sprach Herr Zeissig von der "Kompetenzmatrix des anspruchsvollen Messebaus", bei welcher ein Ausbau der Kompetenzen in alle Richtungen das Ziel sei. Für bluepool ergebe sich ein "ungeheures Potential", so der Vorstand weiter, da die Kunden zunehmend einen Full-Service erwarten. Man werde die Wachstumschancen nutzen, wobei ein erster Meilenstein die Kooperation mit der Wenger und Wittmann GmbH sei. Das Ziel ist laut Herr Zeissig die einhundertprozentige Kapitaleinbringung der Wenger & Wittmann GmbH in die bluepool AG. Momentan befände man sich zusammen in der "statthaften Vorbereitung" der CeBIT



Nun übernahmen die Herren Wenger und Wittmann das Wort und begannen mit einer multimedialen Präsentation ihres Unternehmens. Dabei sahen die Anwesenden vor allem Eindrücke von bereits realisierten, aber auch von zukünftigen Messeprojekten. Die bildlichen Eindrücke seien sehr wichtig, so Herr Wittmann, da sich im dritten Jahrtausend die Maschinen, Technologien, Verhaltensweisen und Märkte verändert hätten. Das menschliche Gehirn jedoch, welches die bildlichen Eindrücke, die man mit Hilfe der Kommunikationsarchitektur schaffe, aufnehme und verarbeite, habe sich während der letzten tausend Jahre nicht verändert.



"Visionen realisieren, Kunden begeistern und Spaß an der Arbeit haben!" Mit diesen Aussagen begründeten Herr Wittmann und Herr Wenger den Erfolg ihres Unternehmen. Mit Kunden wie BMW, General Electric oder Siemens habe man im vergangenen Geschäftsjahr über 20 Mio. DM umgesetzt, und dies sei schon eine beachtliche Zahl, wie Herr Wenger anfügte. Einen Großteil des Umsatzes habe man durch die Verwendung von mehrfach einsetzbaren, sogenannten kreativen Bauteilen erzielt.



Abschließend kam man noch auf die Gründe für den geplanten Zusammenschluss mit der bluepool AG zu sprechen. Die Wenger und Wittmann GmbH habe zwar tolle Ideen und sei sehr kompetent, das Projektmanagement sei jedoch nicht ihr Lieblingsfach. Dies sei das Gebiet, auf welchem die bluepool AG ihre Stärken habe. Man wolle die Reibungsverluste zwischen den beiden Unternehmen minimieren und langfristig gesehen die Nr. 1 werden. Auch bei der Namensfindung habe man bereits Kreativität bewiesen. Der bluepool AG mit der Farbe blau werde sich Wenger & Wittmann als "orange pool" mit der Farbe orange präsentieren.




Ordentliche Hauptversammlung der mühlich messesysteme AG



Gegen 11:30 Uhr eröffnete der Vorsitzende des Aufsichtsrats Thomas Wolf schließlich die ordentliche Hauptversammlung und verlas zunächst einmal die gewohnten Formalien. Mittlerweile hatten sich über 50 Personen in der Berghalle eingefunden. Herr Wolf übergab nun für TOP 1, Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses etc., das Wort an den Vorstand Crispin A. Mühlich für dessen Bericht. 
 



Bericht des Vorstands zu TOP 1



Von einer allgemein beklagten Investoren- und Anlegermüdigkeit sei laut Herrn Mühlich bei der mühlich messesysteme AG nichts zu spüren, was man auch an den zahlreich zur Hauptversammlung erschienenen Aktionären und Gästen sehen könne. Eine exakte Differenzierung der Einzelunternehmen Hospes, Mühlich und Zeissig sei aufgrund der strategischen Ausrichtung und dem Ausblick zunehmend schwieriger, was er jedoch als Erfolg der bereits realisierten Fusionsschritte wertete. Zu diesem Punkt sollte jedoch der Vorstandssprecher Zeissig im Rahmen des TOP 13 noch genauer eingehen. Herr Mühlich konzentrierte sich im Folgenden auf eine abschließende Betrachtung des letzten Geschäftsjahres der mühlich messesysteme AG, welches er als eines der konjunkturell bewegtesten und zugleich auch das wichtigste Jahr für die strategische Ausrichtung der Gesellschaft bezeichnete.



Mit einer Gesamtleistung in 2000/01 von etwa 9,8 Mio. Euro habe man das avisierte Umsatzziel exakt erreichen können. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeute dies eine Umsatzsteigerung von 24 Prozent. Die mühlich messesysteme AG habe bewiesen, so Herr Mühlich weiter, dass man auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich sein kann. Für Detailkennzahlen verwies Herr Mühlich auf den Jahresabschluss des Unternehmens, denn viel wichtiger sei nun eine Gesamtbetrachtung des konsolidierten Konzernumsatzes. Für das Jahr 2001 habe man freiwillig einen Pro-Forma-Konzernabschluss erstellt, aus welchem hervorgehe, dass der Gruppenumsatz die Marke von 50 Mio. Euro mit 54,188 Mio. Euro, dem Konzernziel exakt entsprechend, deutlich überschritten hat.



Das EBIT lag bei 2,93 Mio. Euro, was einer Umsatzrendite von zirka 6 Prozent entspricht. Man müsse jedoch berücksichtigen, dass der auszuweisende Gewinn vor Steuern durch die fusionsbedingten Sonderaufwendungen sowie die Stärkung der Eigenkapitalausstattung der Fusionspartner Hospes und Zeissig durch Gewinnthesaurierung bei 0,704 Mio. Euro lag.



Bei der Betrachtung des ersten Quartals des laufenden Geschäftsjahres 2001/02 (Konzern) vermeldete Herr Mühlich eine Umsatzleistung von 13,8 Mio. Euro. Durch die Aufwendungen für die Fusion sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen habe man jedoch ein Ergebnis vor Steuern von minus 0,26 Mio. Euro hinnehmen müssen. Herr Mühlich machte jedoch deutlich, dass man weiterhin an den positiven Ertragsprognosen festhalte, da die Auftragslage im dritten Quartal des Unternehmens durch Messen wie beispielsweise die CeBIT zu Beginn eines Kalenderjahres gesichert sei.



Zur Dividendenpolitik und dem Vorschlag, für das Geschäftsjahr 2000/01 auf die Dividende zu verzichten und dafür eine Vorabausschüttung für 2001/02 zu beschließen erklärte Herr Mühlich, aufgrund der fusionsbedingten Aufwendungen und der gegenwärtigen konjunkturellen Lage sehe sich das Management verpflichtet, Substanz im Unternehmen zu halten und somit die eigene Wertbeständigkeit abzusichern, indem man die Gewinne in die Gewinnrücklagen einstelle. Den Langzeitaktionären wolle man allerdings ein Zeichen setzen und, nicht zuletzt um die eigene Zuversicht in den aktuellen Geschäftsverlaufs zu zeigen, unter TOP 4 eine Ermächtigung für den Vorstand einholen, die Zahlung eines Abschlages auf den voraussichtlichen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2001/02 durchzuführen.



Unter der Überschrift "organisatorische Entwicklung und Personalstruktur" erwähnte Herr Mühlich eine Bewilligung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im August 2001 für das eigene kombinierte Straße-Schiene-Modell, auf welches man sehr stolz sei. In der Produktion habe man des Weiteren die naturgemäß saisonal schwache Auftragszeit an allen drei Hauptstandorten dazu genutzt, die Produktionsabläufe entsprechend den kapazitiven Anforderungen des Gesamtkonzerns auszurichten. Zum 30.Juni 2001 waren bei der mühlich messesysteme AG 81 Mitarbeiter beschäftigt, im Gesamtkonzern waren es 244.



Nun sprach der Vorstand die bereits bei der Sonderversammlung erwähnte Vereinheitlichung der Kapitalstruktur noch einmal kurz an. Wichtig seien dabei vor allem die Zugangsmöglichkeiten zum Geregelten Markt, die höhere Handelsliquidität und deutliche Synergieeffekte bei den Investor Relations-Bemühungen. Zudem seien bereits in der Vergangenheit einige Aktionäre mit der Forderung, die nun durchzuführende Gattungsbündelung aus Gründen der Marktüblichkeit voranzutreiben, auf den Vorstand zugekommen.



Unter TOP 12, so Herr Mühlich weiter, werde man über ein substanzielles Ereignis für die Gesellschaft abstimmen. Denn mit der SüdKB (die Kapitalbeteiligungsgesellschaft der Landesbank Baden-Württemberg) und der BAB KG (die business angel Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG) nehme man zwei renommierte Beteiligungsgesellschaften auf, die zusammen 4,85 Mio. Euro in die Gesellschaft einbringen würden, so dass sich das verfügbare, wirtschaftliche Eigenkapital auf nunmehr 14,418 Mio. Euro belaufe, was einer Konzerneigenkapitalquote von 38 Prozent entspricht.



Das Wachstum der Gesellschaft spiegele sich auch in der Erweiterung des Aufsichtsrates von 3 auf 6 Mitglieder wieder. Herr Mühlich erklärte, die Qualifikationsstruktur der geplanten Mitglieder entspreche exakt dem strategischen Ziel des Unternehmens. So entstehe ein optimales Verhältnis aus den Kompetenzfeldern der Börsenwelt, der Beteiligungs- und Kreditwirtschaft und natürlich dem Kernbereich, der Messewirtschaft und dem dreidimensionalen Marketing.



Abschließend ging der Vorstand noch auf den geplanten Börsengang ein und erklärte, es stehe hierbei noch kein kurzfristiges, zeitliches Ziel im Raum. Die momentan für einen Segmentwechsel schlechten Bedingungen an den volatilen Märkten würden sich laut Herrn Mühlich auch in den kommenden zwölf Monaten nicht fundamental ändern. Man arbeite daher mit aller Kraft weiter an einem erfolgreichen Börsengang, wobei die Kapitaldecke eine qualifizierte Vorbereitung ohne Zeitdruck erlaube.



Herr Mühlich versicherte den Zuhörern, man werde alle Anstrengungen unternehmen, um trotz der konjunkturellen Rahmenbedingungen das operative Ergebnis positiv zu entwickeln. Diese Versicherung sei ihm nur möglich, da man in allen drei Unternehmen - und eventuell bald in allen vier Unternehmen, womit er auf die Zusammenarbeit mit Wenger & Wittmann anspielte -, auf die uneingeschränkte Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter und auf die solide Stellung im Markt der Messen und Events vertrauen könne. Das Ziel sei es, die Gesellschaft als langfristig attraktives Anlageziel zu positionieren, von dessen Erreichen die Vorstandschaft überzeugt sei.




Vorstellung der neuen Aufsichtsräte


Der Aufsichtsratsvorsitzende fuhr nun in der Tagesordnung fort und kam zu TOP 7, bei dem die Erweiterung des Aufsichtsrat auf sechs Mitglieder sowie Neuwahlen anstanden. Das Aufsichtsratsmitglied Frau Bettina Mühlich hatte ihr Amt zum 31.12.2001 niedergelegt. Sie wird ersetzt durch Rainer Hospes, der noch bis zum 31.12.2001 im Vorstand des Unternehmen sitzt. Nacheinander stellten sich nun die zu wählenden Mitglieder selbst kurz vor. Neben Herrn Hospes waren dies Herr Prof. Dr. Heinrich Stedler, Geschäftsführer der business angel Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Herr Werner Epp als Vertreter der Landesbank Baden-Württemberg und Herr Thomas Aldenrath, Vorstand der AHAG Wertpapierhandelsbank AG.



Herr Hospes meinte während seiner Ausführungen über die Hintergründe seines geplanten Wechsels aus dem Vorstand in den Aufsichtsrat, er könne mit Stolz auf die Jahre seit der Gründung seines Unternehmens im Jahre 1945 zurückblicken. Neben technologischen Trends, die kamen und gingen, sowie konjunkturellen Auf- und Ab´s seien das einzig Beständige in all den Jahren die herausragenden Charaktere seiner mittlerweile auf 100 Mitarbeiter angewachsenen Belegschaft gewesen.



Die ersten positiven Ergebnisse der durchgeführten Fusion mit Mühlich und Zeissig sehe er nun als den geeigneten Zeitpunkt für seinen nächsten Schritt an. Er werde daher keine Abschiedsrede halten, sondern vielmehr zukünftig seine volle Kompetenz in den neuen Aufsichtsrat einbringen.




Rede des Vorstandssprechers Hartmut Zeissig zur Tagesordnung



Im Rahmen der Tagesordnung sprach Herr Zeissig über die zukunftsrelevanten unternehmenspolitischen Themen. So seien mit dem Neubranding "bluepool AG" mehrere Ziele verfolgt und versinnbildlicht worden.



Da bereits zu Beginn der Fusionsverhandlungen klar gewesen sei, dass alle Beteiligten gleichberechtigte Partner sind, hätte dies ein Beibehalten eines Unternehmensnamens ausgeschlossen. Da aber bereits jedes der drei Unternehmen in seinem Firmenlogo die Farbe blau trug und blau gleichermaßen für Ruhe und Kraft stünde, war der Markenname "bluepool" geboren. Unbenommen davon setze man weiterhin die Kraft der bisherigen Markennamen ein, um einen synergieträchtigen Historientransfer zu gewährleisten. So würden die gewohnten Namen Hospes, Mühlich und Zeissig und der Dachmarke "bluepool" jeweils unter Vorschaltung des Begriffs "poolgroup" weiterleben.



Als Nächstes erläuterte Herr Zeissig die Marketingstrategie, deren Ziel die schnellstmögliche Bekanntmachung von "bluepool" sei. Dabei gehe es vor allem um den völlig neuen Internetauftritt unter www.bluepool.de, welcher in punkto Umfang und Informationsgehalt einem Portal für Messe- und Eventthemen entsprechen würde und natürlich einen interaktiven Investor Relations-Bereich enthalte. Als weitere Punkte der Marketingstrategie nannte Herr Zeissig eine reichweitenstarke Anzeigenkampagne, gezielte, medienabgestimmte Pressearbeit, ein eigenständiges Kundenorgan mit dem Namen "poolview" und der Start der strategischen Investor Relations Aktivitäten. Mit Hilfe dieser Maßnahmen wolle man dem Markt seine Leistungsfähigkeit und das Dienstleistungsportfolio präsentieren.



Um dieser Rolle als Leistungsträger langfristig gerecht zu werden, habe man bereits damit begonnen, auch intern nachhaltige Ausrichtungen vorzunehmen, wobei Herr Zeissig in diesem Zusammenhang neue, poolgroupübergreifende Strukturen, die für klare Zuständigkeiten sorgen sollen, regelmäßige Arbeitskreise und die Anbindung aller poolgroups an eine einheitliche IT-Infrastruktur nannte. Durch die jüngste Zusammenarbeit mit einer renommierten Unternehmensberatung werde die Unternehmensperformance eine deutliche Stärkung von innen heraus erfahren. Neben der verlängerten Wertschöpfungskette werde die bluepool AG an seiner Seite den Aufbau eines Netzwerks von Agenturen forcieren und im Gegensatz zu ihrem größten Wettbewerber nicht ausschließlich mit einer Partneragentur kooperieren.



Nach wie vor prüfe man sorgfältig ein Engagement in den USA, deren Messe- und Ausstellungsmarkt neben den asiatischen vermutlich zu den größten und lukrativsten Betätigungsfeldern der bluepool AG in der Zukunft gehöre. Man habe es hier jedoch nicht eilig und könne noch nicht einmal darüber mutmaßen, ob der Einstieg durch Übernahme oder die Realisierung einer eigenen Dependance stattfinden werde. Und dies, so Herr Zeissig weiter, gelte für das gesamte verbleibende Geschäftsjahr, da man sich zunächst auf die Umsetzung des nationalen Kreativnetzes kümmern werde. Am Ende seiner Rede meinte Herr Zeissig, die vorgestellten Aktivitäten und Anstrengungen, wie die bereit stehende Kapitaldecke, die erreichten Ziele, erhöhte Handelsattraktivität etc., hätten sich noch nicht in ausreichendem Maße auf die Kursentwicklung der Aktie niedergeschlagen. Der Vorstand gehe daher von einem Potentialspektrum des Papiers nach oben aus.




Allgemeine Aussprache und Abstimmungen



Trotz mehrfacher Nachfrage bestand unter den Anwesenden kein Bedarf an Wortmeldungen, woraufhin der Aufsichtsratsvorsitzende die Präsenz bekannt geben konnte. Von den insgesamt 5.552.000 Stammaktien waren 4.636.358 Stück vertreten, was einer Quote von 83,51 Prozent entspricht. Im Gegensatz zur Sonderversammlung war die ordentliche Hauptversammlung also beschlussfähig. Wie schon bei den letzten beiden Hauptversammlungen wurden auch an diesem Tag alle Tagesordnungspunkte einstimmig angenommen.



Im Einzelnen waren dies die Beschlussfassungen über die Umwandlung der stimmrechtslosen Vorzugsaktien in Stammaktien (TOP 2), die Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe von DM 1.377.273,88 (Vortrag auf neue Rechnung, TOP 3), die Ermächtigung für den Vorstand, einen Abschlag an die Aktionäre zu zahlen (TOP 4), die Entlastungen von Vorstand (TOP 5) und Aufsichtsrat (TOP 6), Erweiterung und Wahlen zum Aufsichtsrat (TOP 7), Vergütung des Aufsichtsrates (TOP 8), Namensänderung und Sitzverlegung (TOP 10), Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 11), ein genehmigtes Kapital (TOP 12), die Zustimmung der Hauptversammlung zu den Beteiligungsverträgen (TOP 13) und die Wahl des Abschlussprüfers (TOP 14). Unter TOP 1 und TOP 9 standen die Berichte des Vorstands.




Fazit



Wie auch die beiden letzten Hauptversammlungen in Heroldstatt hinterließ auch die jüngste Veranstaltung wieder einen positiven Eindruck. Wortmeldungen und Gegenstimmen bei den Beschlussfassungen waren nicht nötig - die bluepool AG befindet sich auf einem aussichtsreichen Weg. Nach der Fusion der drei Messebauer ist die bereits vor Monaten angekündigte enge Zusammenarbeit mit einer Eventagentur nun in vollem Gange. Die Präsentation von Wenger & Wittmann hat ihren Sinn erfüllt und Eindruck hinterlassen. Das nächste große Ziel scheint nun ein Engagement in den USA zu sein, wobei man dem Unternehmen hierbei nur zu größtmöglicher Um- und Vorsicht raten kann. Es handelt sich dort um eine andere Welt, nach dessen Betreten schon viele hier erfolgreiche Unternehmen kläglich gescheitert sind. Der Messebaukonzern bluepool bleibt aber auf jeden Fall ein sehr spannendes Thema.


Kontaktadressen



mühlich messesysteme AG
Heinrich-Kahn-Strasse 59
89150 Laichingen



Telefon: 07333/9604-0
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Veröffentlichungsdatum: 10.12.2001 - 22:42
Redakteur: rwe
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