Als Reaktion darauf hat das Management der eJay AG konsequente Maßnahmen eingeleitet und die nicht rentablen Teile dieser Online-Dienste eingestellt sowie den Personalstamm abgebaut. Der in Zukunft rentable Bereich Streaming Music Services werde dagegen beibehalten. Durch die Maßnahmen wurden der Fixkostenblock drastisch reduziert und Einsparungen in Höhe von insgesamt rund drei Mio. Euro für das zweite Halbjahr erzielt. Der zweite Grund für die nicht zufrieden stellende Entwicklung liegt im Vertriebsbereich.
Während in den internationalen Märkten Großbritannien, Skandinavien und Frankreich die Marktanteile gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter gesteigert werden konnten, wurden die anvisierten Ziele auf dem deutschen Markt nicht erreicht. Vertriebsprobleme und die damit einhergehende zu geringe Marktpräsenz im Einzelhandel führten zu schwächeren Verkaufsergebnissen. Die Vertriebseffizienz soll durch eine Verbesserung der externen Vertriebsorganisation deutlich gesteigert werden.
Entsprechende Maßnahmen wurden eingeleitet und sollen bis Ende Juli abgeschlossen sein. eJay rechnet aufgrund der dargestellten Situation mit einem ergebnisrelevanten Einmalaufwand in der Größenordnung von 1,5 bis 2,5 Mio. Euro, der jedoch keinen Einfluss auf die Liquidität hat. Das Unternehmen erwartet angesichts des nach wie vor rentablen Softwaregeschäfts positive Ergebnisse für die Folgequartale.