Die Kinowelt Medien AG will ihren drohenden Konkurs mit Hilfe von Warner Brothers abwenden. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ, Montagausgabe) vorab berichtet, verhandelt Kinowelt derzeit mit dem Hollywood-Studio über eine weitgehende Rücknahme des vor zwei Jahren für deutlich über 500 Mio. DM gekauften Filmpakets. Kinowelt wolle nur jene Filme behalten, die sie in Deutschland weiterverkaufen könne. Laut SZ steht die Antwort aus den USA noch aus. Warner Brothers lasse lediglich verlauten, man befinde sich in der "Schlussphase der Verhandlungen".
Nach Angaben des Blattes hat Kinowelt nur einen kleinen Teil des Filmpakets bei ARD und ZDF untergebracht und ist bislang auf dem größten Teil der Ware sitzen geblieben. Mangels Erlösen sei das Unternehmen nicht in der Lage, noch ausstehende Raten an Warner Brothers zu zahlen. Weil Kinowelt für diese Ratenzahlungen die von Warner Brothers verlangen Sicherheiten nicht vorweisen könne, erlaube das Hollywood-Studio der Kinowelt nicht den Weiterkauf ihrer Filme. Dadurch seien Geschäfte der Kinowelt mit ARD, ZDF und der Kirch-Gruppe im Wert von mehr als 150 Mio. DM gegenwärtig blockiert.