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Marseille-Kliniken: Zusammenarbeit mit Refugium? - Wie es in einer Unternehmensmeldung vom
Die Marseille-Kliniken AG prüft derzeit Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit der Refugium Holding AG. Wie es in einer Unternehmensmeldung vom Freitag hieß, sind die Bewertungen weitgehend abgeschlossen. Von Anfang an habe Marseille-Kliniken erklärt, dass eine Kooperation nur möglich sei, wenn auch von Gläubigern und Verpächtern substanzielle Beiträge geliefert würden. Diese Gespräche und Verhandlungen hätten sich schwierig gestaltet, weil einzelne Vermieter, wie zum Beispiel die Pako AG, nicht bereit seien, von Mietforderungen abzugehen, die im Hinblick auf vergleichbare Marktpreise sowie Alter und Zustand der Immobilien überzogen seien.

So würden die derzeit von Pako mit Refugium vereinbarten Mieten in Einzelfällen bis zu 80 Prozent, im Durchschnitt um fast 30 Prozent höher liegen, als es die geltenden Vereinbarungen mit den Pflegekassen und Sozialhilfeträgern abdecken. Darüber hinaus bestünden bei einigen Häusern der Pako AG, was auch die pro Standort vorliegenden Gutachten von Roland Berger bestätigten, gravierende Baumängel, welche nach Einschätzung von Experten einen Instandsetzungsbedarf in zweistelliger Millionenhöhe erforderlich machen würden.

Unter diesen Rahmenbedingungen lasse sich aus Sicht des Vorstandes der Marseille-Kliniken sowie der eingeschalteten Wirtschaftsprüfer und Finanzberater kein nachhaltig wirtschaftliches operatives Ergebnis erzielen. Ziel der Marseille-Kliniken sei es weiter, eine Gesamtlösung im Interesse der Bewohner und Mitarbeiter zu finden. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung sei ein Angebot über eine Sozialpartnerschaft, das unter anderem eine angemessene Beschäftigungsgarantie vorsehe. Dieses Angebot habe der Vorstandsvorsitzende der Marseille-Kliniken, Wilhelm Hecker, am Donnerstag dem Betriebsrat der Refugium Holding AG gemacht. Die Verhandlungen mit den Pächtern und Gläubigern würden fortgeführt, hieß es weiter.



Veröffentlichungsdatum: 08.06.2001 - 19:46
Redakteur: rpu
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