Neben ungefähr 30 Aktionären und Gästen war auch Raimo Werning als Vertreter für GSC Research anwesend und erstellte diesen Bericht. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Thomas Wolf, eröffnete um 11:40 Uhr mit der Verlesung der Formalien die Hauptversammlung und übergab dann das Wort an den Vorstand Crispin Mühlich.
Bericht des Vorstands
Herr Mühlich meinte nach einer kurzen Begrüßung, man halte die erste außerordentliche Hauptversammlung ab, um sich von den Aktionären einen für die mühlich messesysteme AG wichtigen Schritt genehmigen zu lassen.
Im Hinblick auf die anstehende Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage von 3.800.000 Euro auf 6.763.000 Euro erklärte der Vorstand, dass die Gesellschafter der Hospes Messebau GmbH und der Zeissig International Ausstellungsbau GmbH & Co. ihre Unternehmen zu Buchwerten einbringen und dafür jeweils 1.900.000 Stammaktien zu 1 Euro erhalten. Die Einbringung zu Buchwerten sei von großer Bedeutung, weil damit, so Herr Mühlich weiter, die stillen Reserven der beiden Unternehmen mit übernommen werden und die Substanz des gemeinsamen Unternehmens damit erheblich gestärkt wird.
Zur gegenseitigen Integration der beteiligten Unternehmen führte Herr Mühlich weiter aus, die langjährige angenehme Zusammenarbeit erleichtere diesen Prozess "ungemein". Zukünftig werde man durch Kostensenkungsprozesse, beispielsweise in den Bereichen Materialeinkauf und Logistik, eine weitere Stärkung der Ertragskraft erfahren.
Im Folgenden kam dann Herr Mühlich auf die aktuellen Planzahlen für das fusionierte Unternehmen zu sprechen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2000/2001per 30.6.2001 erwarte man eine Gesamtleistung in Höhe von ca. 108 Mio. DM und ein Ergebnis vor Steuern von etwa 7,8 Mio. DM, entsprechend einem Gewinn von ca. 1,15 DM je Aktie vor Steuern. Der Gewinn liege damit um etwa 187 Prozent höher als für die mühlich messesysteme AG alleine prognostiziert.
"Wir haben mit diesem Zusammenschluss eine Größenordnung erreicht, durch die wir im stark fragmentierten Gesamtmarkt der Messedienstleister in Deutschland und Europa zu den Schwergewichten zählen", so Herr Mühlich zur veränderten Marktstellung seines Unternehmens. Bereits heute betreue man eine große Zahl von internationalen Unternehmen aus den verschiedensten Branchen. In Zukunft, so Herr Mühlich weiter, wolle man sich verstärkt der ganzheitlichen Betreuung der Kunden widmen und die Positionierung des Unternehmens im Eventbereich ausbauen.
Die vom Vorstandssprecher Hartmut Zeissig bereits auf der letzen Hauptversammlung angekündigte Absicht, eine Beteiligung an einer Marketing- und Eventagentur einzugehen, ist laut Herrn Mühlich dahin gehend konkretisiert worden, dass man mit drei renommierten Unternehmen Gespräche führt. Diese kämen gut voran, und man sei zuversichtlich, in den kommenden Monaten erfolgreiche Abschlüsse zu erzielen.
Zum zweiten Tagesordnungspunkt, der Beschlussfassung über die Ermächtigung des Vorstands, eigene Aktien zu erwerben und zu veräußern, ergänzte Herr Mühlich noch, man werde bald damit beginnen, Aktien über die AHAG Wertpapierhandelsbank zu erwerben, um den Zielen von maximal 296.300 Aktien in der Preisspanne zwischen 2,5 Euro und 5,5 Euro zu entsprechen.
Allgemeine Aussprache
Matthias Schrade, Geschäftsführer der GSC Research GmbH, stellte als Einziger der Anwesenden Fragen. Er wollte wissen, ob man nun aufgrund der neuen Größe und im Zuge eines anstehenden Segmentwechsels über eine Umwandlung der Vorzüge in Stämme nachdenkt. Außerdem fragte er noch, ob die neuen Aktien einer Haltefrist unterliegen. Hierauf antwortete Herr Mühlich, man denke sehr wohl über eine Zusammenführung der Aktiengattungen zu einem späteren Zeitpunkt nach. Zur Frage nach der Haltefrist meinte Herr Mühlich abschließend noch, selbstverständlich existiere eine solche, und sie liege bei 18 Monaten.
Abstimmungen
Vom Grundkapital in Höhe von 2.963.000 Euro, eingeteilt in 1.211.000 Vorzugs- und 1.752.000 Stammaktien, waren vom stimmberechtigten Grundkapital 1.546.051 Aktien mit ebenso vielen Stimmen anwesend, was einer Präsenz von 88,24 Prozent entspricht. Sowohl die Beschlussfassung über eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage (TOP1) als auch die Ermächtigung des Vorstands, eigene Aktien zu erwerben und zu veräußern (TOP2), wurden einstimmig angenommen.
Fazit und Schlussworte
Mit einem nun anvisierten Umsatz des fusionierten Unternehmens in Höhe von 108 Mio. DM konnte der Vorstand seine Planzahlen aus der letzten Hauptversammlung, welche bei 110 Mio. DM lagen, bestätigen. An den positiven Gesichtspunkten wie den Einsparungspotenzialen und dem durch die angekündigte Beteiligung an einer Marketingagentur möglichen "Full Service"-Angebot, hat sich nichts geändert.
Vom Einstieg eines Beteiligungsunternehmens bei der neuen Gesellschaft hörte man auf dieser Hauptversammlung nichts mehr. Da der Einbringungswert der neuen Gesellschafter mit 5.526.196 Euro den Betrag der Kapitalerhöhung in Höhe von 3.800.000 Euro übersteigt, kann der Differenzbetrag jedoch in die Kapitalrücklage gestellt werden. Durch den Rückkauf der eigenen Aktien sollte der Aktienkurs, auch im Zuge eines allgemeinen Aufschwungs an den Börsen, seine gegenüber dem Gesamtmarkt positive Entwicklung fortsetzen und dem risikobewussten Anleger noch viel Freude bereiten.
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