Dabei bedient sich Ceramorg der von den Professoren Scheller und Rennebeck im Jahr 1999 entwickelten und patentierten keramischen Hohlfaser. Heutige Leber-Ersatzorgane haben eine Lebensdauer zwischen drei und sechs Tagen. Sie werden in erster Linie in sogenannten Transaktionsgaps verwendet - das ist der Zeitraum zwischen dem "ins Koma fallen" eines Patienten und der Verfügbarkeit einer Transplantationsleber. Auch in der Unterstützung komatöser Patienten finden sie Anwendung.
Nach relativ kurzer Zeit ist diese Leber jedoch zersetzt, da die anfallenden Stoffwechsel-Produkte wie Harnstoff und Galle durch ihre Aggressivität sämtlichen Stoffen gegenüber, auch das eigene Lebergewebe zersetzen. Die autologe Zucht von Leberzellen auf keramischem Holfasergewebe erlaubt hingegen das Abziehen von Gallen - und Harnwegsflüssigkeiten aus dem Lebergeweb und verspricht so eine erheblich längere Lebensdauer des synthetischen Gewebes.