Der vorläufige Insolvenzverwalter, Justizrat Hermann Schmitt, hatte am Montag alle nötigen Gutachten vorgelegt; genügend verfügbare Masse, um das Verfahren zu eröffnen, sei vorhanden, so die Amtsgerichtsdirektorin. Der vorläufige Insolvenzverwalter Schmitt wurde mit der weiteren Verwaltung beauftragt. Nun versucht Schmitt mit einem Insolvenzplan das angeschlagene Unternehmen zu retten.
Vom Insolvenzverfahren betroffen ist auch die 100-prozentige Herzog-Telecom-Tochter "Herzog Direkt GmbH". Bis zum 15. Mai wird Justizrat Schmitt einen entsprechenden Business-Plan vorlegen. Zur Zeit wird mit zwei Investoren verhandelt, die Interesse an dem angeschlagenen Mobilfunkhändler haben.
In den Filialen hat die Herzog Telecom AG auch schon ihren Vertriebsnamen geändert. Das Unternehmen stellt sich unter dem Namen "One Cent" neu im Markt auf. Die börsennotierte Herzog Telecom AG bleibt aber weiterhin unter ihrem Namen am Geregelten Markt notiert.
Von den 10 869 Mobilfunkkunden mit einem Miethandy, die noch Forderungen gegenüber dem Trierer Unternehmen haben, wurden bisher knapp 400 angeschrieben. Herzog versucht in einem Tauschgeschäft - Miethandy gegen Verzicht der Gebührenrückforderungen einen Teil seiner Außenstände zu begleichen. Nach Herzog-Angaben belaufen sich die Forderungen aus dieser Gruppe auf rund 1,5 Mio. DM.