Die extremen Kostensteigerungen durch Ölenergie, Leime und Dekorpapiere sind damit aber nicht voll aufgefangen. Mit konsequentem Qualitäts-, Effizienz- und Kostenmanagement ist auf den fortgeführten Kerngeschäften im Jahr 2000 die Wende zu einem positiven Ergebnis gelungen. Der ausgewiesene Jahresfehlbetrag von 8,7 Mio. Euro erklärt sich aus Einmaleffekten. Die außerordentliche Ergebnisbelastung betrifft Aufwendungen für die Schließung der Eiweiler Sperrholz GmbH sowie Vorsorgeaufwendungen für das Werk Sassenburg.
Mit Einstellung der Sperrholzproduktion zum 31.12.2000 hat Glunz die Konzentration auf das Kerngeschäft fortgesetzt. Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich durch Verringerung langfristiger Finanzanlagen und Tilgung von Finanzverbindlichkeiten um 70 Mio. Euro vermindert. Das Eigenkapital beträgt zum 31.12.2000 82,7 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote ist auf 24,5 Prozent gestiegen. Im Februar 2001 sind Arbeitnehmervertretung und Belegschaft darüber informiert worden, dass die Glunz AG noch in diesem Jahr das Glunz-Dorf in Hamm verlassen will.
Funktionen und Stellen sollen teils in die Werke, teils in ein Europäisches Service Center und teils an andere Standorte verlagert werden. Anfang März 2000 hat die Glunz AG den Startschuß zum größten Neubau eines Werkstandortes in der Geschichte des Unternehmens gegeben. Der Bau in Nettgau/Sachsen-Anhalt schreitet planmäßig voran. Der Produktionsstart wird im Herbst dieses Jahres erwartet. Der Vorstand erwartet für das laufende Jahr weitere Verbesserungen trotz der erhöhten Finanzierungskosten für das Großprojekt.