Drucken Kamps sieht Rechtsstreit gelassen entgegen

Die Bäckereikette Kamps geht nicht davon aus, im Rechtsstreit mit der Bäckerei Sternberg Business eine Vertragsstrafe von 26 Mio. DM zahlen zu müssen. Ein Sprecher bezeichnete diese Summe als "völlig überzogen". Die "Financial Times Deutschland" (FTD) hatte zuvor berichtet, dass dem Unternehmen diese Strafe für Wettbewerbsverstöße in der Zeit von Januar 2000 bis März 2002 drohe. Kamps war im laufenden Rechtsstreit mit Sternberg am 30. März vom Landgericht Hamburg zu einer Strafe von 500.000 DM verurteilt worden.

Darüber hinaus liegt dem Gericht eine weitere Klage über eine Mio. DM gegen das MDAX-Unternehmen vor. Nach den Worten des Kamps-Sprechers muss Sternberg Business dem Landgericht aber ihren Schaden nachweisen. Dies sei in der genannten Höhe von insgesamt 26 Mio. DM nicht möglich, da Sternberg lediglich zwei Mio. DM im Jahr umsetze.

Bei dem Rechtsstreit geht es um einen Vertrag vom März 1999 zwischen der Kamps-Tochter "Nur Hier" - heute Kamps Nord - und Sternberg Business in Mecklenburg-Vorpommern. Sternberg hatte 20 Backgeschäfte von "Nur Hier" in Schwerin übernommen, hieß es in der vwd-Meldung weiter. Die Kamps-Tochter hatte sich damals verpflichtet, in der Region drei Jahre lang nicht in Konkurrenz zu Sternberg Business zu treten. Bei einem Verstoß dagegen ist laut Vertrag eine Strafe von 500.000 DM fällig, die alle zwei Wochen verlangt werden kann.

Sternberg klagte beim Landgericht, da Kamps im Januar 2000 den Industrie-Bäcker Wendeln übernommen hatte, der auch in Mecklenburg-Vorpommern Supermärkte beliefert. Nach Ansicht von Kamps ist Wendeln aber keine Konkurrenz für Sternberg, da das Unternehmen den Handel mit abgepackten Lebensmitteln versorgt und nicht im Endkundengeschäft tätig ist.

Veröffentlichungsdatum: 11.04.2001 - 16:24
Redakteur: tba