So fürchteten Branchenkenner dem Börsenbrief zufolge, der britische Kooperationspartner Skynet Telematics nehme ComROAD bewußt Einheiten ohne Chance auf Weiterverkauf ab. Um ein "Ausbluten" von Skynet zu verhindern, habe Schnabel dem britischen Unternehmen mit einer Finanzspritze in Form einer Beteiligung "unter die Arme gegriffen". Ein ähnliches Vorgehen vermuten Insider "Platow" zufolge auch beim spanischen ComROAD-Partner IdeaLab. Während die Spanier aktuell erst 20 Einheiten weiterverkauft haben sollen, gingen ComROAD-Planungen von mindestens 30.000 Stück aus.
An Skynet seien bislang 2.000 In-Car-Computer geliefert worden, die das britische Unternehmen zusammen mit Telematik-Service-Verträgen an Endkunden im kommerziellen Markt liefere, schreibt Schnabel in dem Aktionärsbrief. Skynet plane etwa 15.000 In-Car-Computer 2001 zu vermarkten, ComROAD gehe in seinem Businessplan von 13.000 aus. Die von ComROAD gehaltene Beteiligung an Skynet Telematics betrage weiterhin fünf Prozent bzw. eine Mio. USD. "Eine Finanzspritze aus Unternehmensgeldern der ComROAD AG zu einem anderen Zweck als der beschriebenen Beteiligung hat es nicht gegeben und wäre aus wirtschaftlicher Sicht vollkommen unsinnig", schreibt Schnabel.
An IdeaLab seien in der Einführungsphase im ersten Quartal 2001 etwa 100 In-Car-Computer für Pilotprojekte geliefert worden, hieß es in der vwd-Meldung weiter. IdeaLab plane im laufenden Jahr die Vermarktung von 30.000 In-Car-Computern. ComROAD gehe von 25.000 Stück aus. Anlässlich einer Präsentation für Bank-Analysten in London und Madrid Anfang April hätten Skynet und IdeaLab ihre Geschäftsaussichten und Planzahlen bestätigt. "Wir gehen nach wie vor davon aus, dass wir insgesamt die von uns für das Jahr 2001 und die Folgejahre prognostizierten Umsatzzahlen erreichen werden", schreibt Schnabel.