Drucken Neschen: Höhere Kosten waren nicht absehbar

Die Neschen AG hat im November 2000 noch nicht erkannt, wie sehr sich das EBIT im Gesamtjahr entgegen den Prognosen reduzieren wird. Während Vorstandsvorsitzender Rolf Werner Zinn bei der Vorlage der Neunmonatszahlen am 16. November 2000 für das Gesamtjahr noch ein EBIT von 7,268 Mio. Euro prognostiziert habe, sei heute lediglich ein EBIT von 5,756 Mio. Euro ausgewiesen worden. Unter anderem seien höher als geplant ausgefallene Vorlaufkosten für neue Fertigungskapazitäten der Grund für diese Differenz, hieß es am Dienstag in einer vwd-Meldung.

Der Meldung war auch zu entnehmen, dass beim Umsatz nur 83,9 Mio. Euro erreicht, aber 84,3 Mio. Euro prognostiziert worden seien. Außerdem sei der geplante Online-Vertrieb der Produkte von März auf Mai verlegt worden. Auf Grund der Entwicklung der allgemeinen E-Commerce-Landschaft habe man weniger Geld investiert als zunächst geplant und starte mit einem kleineren Projekt.

Die Auseinandersetzung mit dem Vorstandsmitglied Michael Magerstädt sei inzwischen beendet. Man habe sich im beiderseitigen Einvernehmen geeinigt. Magerstädt sei im August aus dem Vorstand ausgeschieden. Die Kosten für das Gerichtsverfahren und die Abfindung hätten sich in einem erträglichen Rahmen gehalten. Da die freie Position im Vorstand nicht neu besetzt werden soll, sei eine Neuverteilung der Aufgaben geplant, hieß es in der Meldung weiter.

Veröffentlichungsdatum: 27.03.2001 - 17:53
Redakteur: mm