Die Emprise Management Consulting AG meldet vorläufige Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2000. Das Unternehmen werde die Anfang 2000 angehobene Umsatzplanung von rund 85 Mio. DM erreichen und verzeichnet damit eine Steigerung von rund 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das voraussichtliche EBIT des Konzerns beläuft sich auf rund minus 38 Mio. DM. Das ist schlechter als noch im 3. Quartal 2000 erwartet.
Höhere Aufwendungen der Tochter mediascape communications AG im selben Zeitraum, überplanmäßige Anlaufverluste der Auslandsgesellschaften, Wertberichtigungen auf Firmenwerte und die Weiterentwicklung des Internet-Paymentsystem SelfServe belasten das Jahresergebnis. Der Vorstand hatte bereits Mitte 2000 eine Prüfung und Restrukturierung der Emprise-Beteiligungen eingeleitet. Nach einer umfassenden Sanierung von Teilbereichen konzentriere sich die Unternehmensgruppe auf ihr Kerngeschäft und trennt sich von Verlustbringern.
Zusätzlich werden die Minderheitsbeteiligungen an amerikanischen Start-Up-Unternehmen abgeschrieben. Dies führe zu einem Finanzergebnis von ca. minus 23 Mio. DM. Im HGB-Einzelabschluss der AG ist durch das Jahresergebnis das bilanzielle Grundkapital von 12 Mio. Mark aufgebraucht. Obwohl das wirtschaftliche Eigenkapital der AG unter Berücksichtigung stiller Reserven mehr als 25 Mio. Mark beträgt, wird der Vorstand seiner Verpflichtung nach Paragraph 92 Absatz 1 des Aktiengesetzes nachkommen und unverzüglich eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen.
Veröffentlichungsdatum:
13.03.2001
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10:08
Redakteur:
tba