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Herr Rafal S. Müller
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HV-Bericht trading-house.net AG - Eine kurze Hauptversammlung im kleinen Kreis

Eine kurze Hauptversammlung im kleinen Kreis kann gelegentlich spannende Fragen aufwerfen, so auch am Freitag, dem 28. Februar 2003, bei der Berliner tradinghouse.net AG. Insgesamt hatten sich um 18:00 Uhr sechzehn Teilnehmer, unter ihnen auch Hans-Hermann Mindermann von GSC Research, in den Räumen der Gesellschaft in der Fasanenstraße eingefunden, um auf der ersten Hauptversammlung nach dem Börsengang Näheres über den Stand der Gesellschaft, den Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres und den Ausblick zu erfahren.



Die Gesellschaft zählt zu den wenigen Börsengängen des Jahres 2002, die Emission war aber, sicherlich auch marktbedingt, nicht unbedingt ein Highlight des vergangenen Jahres. Der erste Umsatz in den Aktien lag bereits deutlich unter dem Platzierungspreis, und seither hat der Kurs bei allerdings dünnen Umsätzen vor allem eine Richtung gekannt, nämlich die nach unten.



Um 18:10 Uhr eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Timmann die Veranstaltung. Seine einleitenden Ausführungen fielen ungewöhnlich knapp aus. So stellte er zunächst fest, dass neben dem Vorstand, Herrn Rafael Müller, auch das weitere Aufsichtsratsmitglied Herr Spilgies anwesend war, um bereits kurz darauf das Wort an den Vorstand zu übergeben. Die Kürze seiner Ausführungen veranlasste einen Aktionär zu der Frage, ob denn überhaupt form- und fristgerecht eingeladen worden war. Daraufhin verweigerte Dr. Timmann die Abgabe einer entsprechenden Erklärung und verwies bereits zu diesem Zeitpunkt auf die den Aktionären ja offen stehende Möglichkeit zur Anfechtung der Versammlung.


Bericht des Vorstands



Herrn Müller gelang es dann aber, die darin liegende Schärfe zunächst aufzufangen. Einleitend verwies er auf den Geschäftsbericht, in dem die wesentlichen und für die Entwicklung der Gesellschaft wichtigen Punkte bereits dargestellt seien. Seine Ausführungen konzentrierte er im Folgenden auf die Erläuterung des vergangenen Geschäftsjahres, die Darstellung der jüngsten Geschäftsentwicklung und die Präsentation des Ausblicks und der Perspektiven der Gesellschaft.



Im Sommer 2001 habe man die Zusammenarbeit mit einem ausländischen Wertpapierdienstleister aufgenommen. Dieser Schritt erfolgte vor dem Hintergrund, dass Bankdienstleistungen zwar von der Umsatzsteuer befreit sind, dass das Berliner Finanzamt aber im Gegensatz zur Bankenaufsicht davon ausgeht, dass die Leistungen der Gesellschaft zu weit entfernt von den typischen Bankgeschäften sind. In der Folgezeit habe sich die Zusammenarbeit mit dem ausländischen Partner angenehm gestaltet. Insbesondere seien die dahin verlagerten Umsätze nunmehr umsatzsteuerfrei, wovon alle Beteiligten profitierten.



Aufgrund der konkreten Vertragsgestaltung könne die Gesellschaft inzwischen auch in nennenswertem Umfang Provisions- bzw. Gebühreneinnahmen vereinnahmen. Diese erreichten bereits 15 - 20 Prozent der laufenden monatlichen Kosten der Gesellschaft. Im Ergebnis habe diese Verlagerung daher neben den Maßnahmen zur Kostensenkung das Überleben der Gesellschaft ermöglicht. Aktuell, so Herr Müller weiter, belaufe sich das Eigenkapital unter Berücksichtigung der vorliegenden Quartalsergebnisse seit dem letzten Jahresabschluss auf noch zwischen 50 und 60 TEUR.



Im Folgenden ging Herr Müller kurz auf die weiteren Highlights des vergangenen Jahres kurz. Dazu zählt der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit der instock.de, die auch den Austausch von Content usw. beinhaltet. Ferner wurde ab Weihnachten ein neues Seminar angeboten, welches auf rege Nachfrage stößt. Das mit den Seminaren verfolgte Ziel ist dabei vor allem die Gewinnung neuer und die Bindung der bestehenden Kunden. Erfahrungsgemäß werden rund 20 Prozent der Teilnehmer an den Seminaren zu Kunden.



Diese Seminare finden derzeit in Frankfurt am Main und in Berlin statt. Aus der Zielsetzung der Kundengewinnung und -bindung heraus hat man ein die Handelsentscheidungen der Kunden unterstützendes System entwickelt, welches seit dem Frühjahr 2002 im Einsatz ist. Dieses erleichtert Dispositionen, indem es in bestimmten Marktkonstellationen den Kunden jeweils Handelssignale liefert. Schließlich wird seit dem Sommer 2002 auch ein täglicher Newsletter für die Kunden herausgegeben, der gleichfalls zur Kundenbindung beiträgt.



Das im Geschäftsjahr 2001/02 erzielte Ergebnis von rund 70 TEUR entspricht etwa 0,28 EUR je Aktie. Da man langfristig einen Segmentwechsel in den Geregelten Markt plane, erstelle man bereits jetzt Quartalsabschlüsse, die man binnen sechs bis acht Wochen nach Quartalsende veröffentliche. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres habe man ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt, im Folgequartal dürfte ein Verlust von rund 0,15 bis 0,20 EUR je Aktie angefallen sein. Maßgebliche Ursache dafür seien der Absturz des DAX und die entsprechenden Reaktionen der Kunden gewesen.



Nach den Worten des Vorstands waren zum Zeitpunkt des Börsengangs die damaligen Prognosen noch korrekt, das Umfeld habe sich allerdings seither eingetrübt. Immerhin habe man vor dem Einbruch des DAX pro Monat rund 10 Cent je Aktie verdient. Eine weitere Ursache für den Ergebniseinbruch sei der Verlust eines Kunden gewesen, wobei dies nicht an der Gesellschaft oder dem Kunden, sondern an externen Einflüssen gelegen habe. Immerhin hatte man mit diesem Kunden zuvor zwischen 15 und 20 Prozent der monatlichen Umsätze erzielt.



Die mit dem Börsengang verfolgten Ziele wurden erreicht, fuhr Herr Müller fort. Ausschlaggebend für diesen Schritt sei gewesen, dass tendenziell die Anforderungen an einen Börsengang steigen. Daher liege es nahe, eher aktuell denn später an die Börse zu gehen. Bei der Wahl des Termins habe man sich von der Überlegung leiten lassen, dass es für die neuen Aktionäre der Gesellschaft sinnvoll ist, in der Nähe eines Tiefs an die Börse zu gehen, um bereits an einer späteren Erholung teilhaben zu können. Schließlich wollte man bereits an der Börse notiert sein, wenn zu einem späteren Zeitpunkt eventuell Kapitalmaßnahmen anstehen sollten.



Für den Börsengang war weiter ausschlaggebend, dass die Aktionäre potenzielle Kunden sind. Entsprechend gebe es zum Beispiel auch Partnerprogramme, bei denen Aktionären Rabatte auf Leistungen der Gesellschaft eingeräumt werden. Wichtig sei auch die gestiegene Aufmerksamkeit seitens der Presse, die ebenso positive Auswirkungen auf die Gewinnung von Neukunden habe. Diese Erwartung sei auch durch die Resonanz belegt. So sei die Zahl der Besucher auf der Homepage auf inzwischen 2.500 bis 3.000 pro Tag gestiegen und liege damit bei mehr als Doppelten des vorherigen Werts.



Die Notierung der Aktie hat sich nach Angaben des Vorstands seit der Handelsaufnahme im Einklang mit den generellen Markttendenzen reduziert, wobei allerdings auch ein Sonderfaktor hinzukomme. Wäre man in 1999 oder 2000 an die Börse gegangen, hätte man vermutlich ein hohes KGV und einen entsprechend höheren Kurs zugebilligt erhalten. Erschwerend sei hinzugekommen, dass man, anders als viele andere Neuemissionen, keine umfangreichen Mittel für ein intensives Aktienmarketing zur Verfügung hatte.



Am Tag der ersten Börsennotiz gab es Verkaufsorders ehemaliger Mitarbeiter mit einem Volumen von über 10.000 Aktien, denen keine entsprechende Nachfrage gegenüberstand. Auf absehbare Zeit müsse man davon ausgehen, dass der durch diese Aktien erzeugte Druck weiter anhält. Für die Aktionäre stelle sich damit die Frage, ob die Gesellschaft die Story bietet, die Zukunft hat. Dies erfordere den Glauben an das Geschäftsmodell und die Bereitschaft, die Aktien auch über drei oder vier Jahre zu halten. Er selbst habe im Übrigen zwischenzeitlich auch Aktien hinzugekauft.



Sodann gab Herr Müller einen strategischen Ausblick und erläuterte die aktuellen Initiativen. Das Konzept der Gesellschaft basiere auf einer qualitativ hochwertigen Ausbildung und der fortlaufenden Betreuung der Kunden. Die zugehörigen Leistungen seien unter dem Begriff Trading Group zusammengefasst.



Seit über 2 Jahren bereits laufe eine Schlacht der Anbieter, die über die Preise ausgetragen werde, aber dieses Modell des immer günstigeren Anbietens werde scheitern. Daher wolle die Gesellschaft ihre Preise zwar halten oder sogar erhöhen, dabei aber die Leistungspalette um zusätzliche Dienste anreichern. Dazu zählen unter anderem die regelmäßigen morning meetings für die Kunden, Seminare, persönliches Coaching usw. Die Philosophie laute dabei: "Je länger wir einen Kunden haben, desto mehr verdienen wir an ihm." Dies sei auch der einzige Grund, warum die Gesellschaft in der Branche Erfolg habe.



Mit der Euronext-Gruppe/Liffe habe man eine Kooperation zur stärkeren Vermarktung von deren Produkten (Aktienfutures) im deutschsprachigen Raum abgeschlossen, an der auch andere Broker teilnehmen. Die zugehörige Website werde am 18. März 2003 freigeschaltet und enthalte auch einen Hinweis auf die Gesellschaft. Ab Mai folgten dann Seminare zusammen mit der Eurex, und zwar voraussichtlich in Berlin und in München.



Das Handelsinformationssystem werde demnächst für die Kunden auch im Internet zur Verfügung stehen, so dass diese ungefähr ab Ende März / Anfang April auch von zu Hause darauf zugreifen können. In Vorbereitung befinde sich außerdem ein eigenes Nachrichtenportal. Schließlich bestehe eine Kooperation mit einem Mitgliedsunternehmen der Eurex, die es dieser erlaubt, ihre Händler auch an Plätzen bei der Gesellschaft unterzubringen. Daraus werden Gewinnbeteiligungen für die Gesellschaft erwartet.


Allgemeine Diskussion



Spannende Neuigkeiten ergaben sich im Rahmen der anschließenden Diskussion. So fragte zunächst ein Aktionär, ob die Gesellschaft künftig auch Eigengeschäfte anstrebt. Herr Müller verneinte dies, da erfahrungsgemäß dadurch kein Wert für die Aktionäre geschaffen werden könne. Ergebnisse aus Eigenhandel würden mit einem relativ hohen Risikoabschlag belegt, und davon würde der Aktienkurs nicht profitieren. Denkbar seien hingegen zu einem späteren Zeitpunkt Aktivitäten in der Vermögensverwaltung, doch habe dies aktuell keine Priorität.



Als Vertreter des potenziellen neuen Aktionärs Future Invest stellte sich sodann Herr Beckmann vor. Gemeinsam mit einem Kollegen habe er geprüft, ob eine Investition sinnvoll ist, und er wolle sich auf der Hauptversammlung weitere Informationen beschaffen. Grundsätzlich lobte er das Geschäftsmodell und die Positionierung der Gesellschaft, äußerte jedoch Sorgen bezüglich der geringen Eigenkapitalausstattung. Den Börsengang bezeichnete er hinsichtlich der Public Relations-Aktivitäten als amateurhaft. Zudem hätte man bei den Mitarbeitern eine Lock-up-Vereinbarung zum Börsengang treffen sollen.



In seiner Erwiderung räumte Herr Müller ein, der Börsengang sei bezüglich der Kommunikation nicht gerade hoch professionell gewesen, doch hätten dazu die erforderlichen Mittel gefehlt. Die Preisindikation zum Börsengang basierte auf der seinerzeitigen Einschätzung des Werts. Schließlich habe man die Mitarbeiter zum Zeitpunkt des Börsengangs nicht mehr nachträglich zur Unterzeichnung einer Lock-up-Vereinbarung verpflichten können, dafür sei es einfach zu spät gewesen. Wichtiger sei es daher, jetzt in die Zukunft zu schauen.



Diese Antwort löste bei Herrn Beckmann eine Reihe von Rück- und Nachfragen aus. So erkundigte er sich nach den Möglichkeiten zur Entlastung des Markts von den Aktien der Mitarbeiter. Immerhin habe sich der Preis von 35 EUR je Aktie zum Börsengang aufgrund des bisherigen dramatischen Kursverfalls nachträglich zu einem Imagenachteil für die Gesellschaft gewandelt. Herr Beckmann wollte daher wissen, ob nunmehr seitens der Gesellschaft Interesse besteht, die Aktien zurückzukaufen, damit der Druck aus dem Markt genommen wird, und ob entsprechende Gespräche geführt werden.



Dies wurde von Herrn Müller bejaht, es handle sich dabei jedoch nicht um ein kurzfristiges Thema. Unabhängig davon sei auch gegebenenfalls eine Kapitalmaßnahme interessant, von der die Gesellschaft mehr habe als von einem einfachen Beruhigen des Kurses durch Aktienkäufe. Im Übrigen habe er selbst auch Aktien aus dem Markt gekauft.



Auch hinsichtlich des Ausblicks fasste Herr Beckmann nach. Die früheren Ausführungen konnte Herr Müller noch um die Information ergänzen, man führe derzeit mehr Konten als zuvor, aber über diese Konten werde aktuell nur extrem wenig Umsatz abgewickelt. Eine konkrete Prognose sei daher schwierig, aber seine persönliche Einschätzung für das laufende Jahr sei ein leicht positives oder ausgeglichenes Ergebnis. Dazu beitragen sollen auch aktuelle Maßnahmen zur Aktivierung von Kunden, darunter der Aktionsmonat März mit speziellen Angeboten.


Bericht des Aufsichtsrats



Nunmehr ergriff der Versammlungsleiter das Wort, um den Aufsichtsratsbericht zu erstatten und zu den Abstimmungen überzuleiten. Zunächst stellte er fest, der in der Einladung enthaltene TOP 7, durch den ein Genehmigtes Kapital geschaffen werden sollte, werde nicht zur Abstimmung gestellt, da er insbesondere einen Schreibfehler bei der Angabe des Mindestausgabepreises enthalte. Sodann berichtete Dr. Timmann von zwei Treffen des Aufsichtsrats im abgeschlossenen Geschäftsjahr. Zu den hervorzuhebenden Themen gehörte auch eine Klage, die man in der ersten Instanz gewonnen habe. Der Aufsichtsrat sei im Übrigen auch rein ehrenamtlich tätig.



Wie auf eine entsprechende Zwischenfrage hin erläutert wurde, läuft der Vorstandsvertrag noch bis Oktober diesen Jahres. Zudem verzichtet Herr Müller, der auch Großaktionär ist, im Interesse des Unternehmens bereits seit längerem auf einen Teil seiner Vergütung. Die Sitzung zur Feststellung der Bilanz habe man am 13. Januar 2003 abgehalten. Einen schriftlichen Aufsichtsratsbericht gebe es aber nicht, da ein solcher nicht erforderlich sei.


Abstimmungen



Bereits vor Eintritt in die folgenden Abstimmungen gab Herr Beckmann sodann seinen Widerspruch zu allen Tagesordnungspunkten zu Protokoll. Zur Begründung führte er an, die Versammlung sei nicht formgerecht eingeladen, wobei er hinzufügte, sein Kollege kenne hier die entsprechenden Details. Dies stehe auch in keinem Widerspruch zu der Absicht, sich an der Gesellschaft beteiligen zu wollen, denn die Entscheidung über den Widerspruch habe er gemeinsam mit seinem Kollegen getroffen und fühle sich jetzt daran gebunden.



Sodann erläuterte der Aufsichtsratsvorsitzende die weitere Vorgehensweise und teilte mit, abgestimmt werde durch Handzeichen im Subtraktionsverfahren. Zunächst wurde über die Verwendung des Jahresüberschusses abgestimmt, der gegen den Verlustvortrag verrechnet werden solle TOP 2). Diesbezüglich erläuterte der Aufsichtsratsvorsitzende, zu dieser Vorgehensweise gebe es ohnehin keine Alternative, aber formal sei die Abstimmung dazu erforderlich. Bei einer Präsenz von 213.494 Stimmen wurde der Vorschlag dann ohne Gegenstimmen und bei zehn Enthaltungen angenommen.



Auch bei den weiteren Tagesordnungspunkten ergaben sich exakt die gleichen Abstimmungsergebnisse. Im Einzelnen waren dies die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4) und die Wahl des Abschlussprüfers (TOP 5). Insbesondere wurde auf mehrfache Nachfrage bestätigt, dass die Präsenz bei der Entlastung des Vorstands unverändert blieb. Der Prüfungsvermerk der Abschlussprüfer war im Geschäftsbericht nicht wiedergegeben und wurde daher vor Eintritt in die Abstimmung über die Wahl des neuen Prüfers vom Aufsichtsratsvorsitzenden verlesen. Hieraus ergab sich, dass das Testat für das Vorjahr uneingeschränkt vergeben wurde und vom 2. Dezember 2002 datiert.



Im Anschluss an die Veranstaltung gegen 20:00 Uhr hatten die Teilnehmer Gelegenheit zu einem Imbiss und zur Teilnahme an einer kurzen Betriebsführung.


Fazit und eigene Meinung



Die Gesellschaft betätigt sich auf einem für Spezialisten interessanten Gebiet und hat es offenbar geschafft, sich hier eine aussichtsreiche Ausgangsposition für ein späteres Wiederanspringen des Markts zu verschaffen. Wann dies der Fall sein wird, ist allerdings offen. Es wird sicherlich erheblicher Anstrengungen bedürfen, um mit dem noch vorhandenen Eigenkapital die Durststrecke bis dahin zu überstehen. Für den Investor stellt sich vor dem Hintergrund der aktuellen Marktlage schlicht die Frage, was geschieht, wenn die Gesellschaft mit weiteren schwierigen Quartalen konfrontiert wird.



Unklar blieb auf der Veranstaltung, welche Ziele die Future Invest verfolgt. Der Widerspruch zu den Tagesordnungspunkten ist wohl nicht unbedingt eine ideale Basis für eine künftige Zusammenarbeit, wie auch immer diese dann aussehen sollte.



Der Gesellschaft ist zu wünschen, dass bald bessere Zeiten an der Börse anbrechen, damit die bereits erbrachten Vorleistungen auch zu vorzeigbaren wirtschaftlichen Ergebnissen führen. Zumindest bis dahin dürfte die Aktie wohl eher für Spezialisten von Interesse sein, die von dem Geschäftsmodell überzeugt sind und auch eine längere Durststrecke aussitzen können.


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Veröffentlichungsdatum: 05.03.2003 - 19:50
Redakteur: hmi
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