Das Ergebnis der Sparte Separationstechnik wurde den Angaben zufolge durch erhebliche Schwierigkeiten bei der Abdeckung des hohen organischen Wachstums aus den bestehenden Produktionskapazitäten und -strukturen, durch Vorlaufkosten im Hinblick auf die Fertigstellung des neuen "Werkes 2001" sowie durch bereits im Jahr 2000 angefallene Kosten im Hinblick auf den für das Jahr 2001 vorgesehenen Börsengang von Vivascience belastet. Zudem seien deutliche sparteninterne Steuerungsprobleme aufgetreten, sodass die Sparte im Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Summe ihr Ergebnisziel des Jahres 2000 um rund 10 Mio. Euro verfehlt hat.
Durch diese in dieser Höhe auch nicht ansatzweise erwartete Zielverfehlung sank das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) des Gesamtkonzerns von 18,9 Mio. Euro im Jahre 1999 auf 8,9 Mio. Euro im Jahre 2000. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sank im Gesamtkonzern um 15 Prozent von 31,5 Mio. Euro auf 26,8 Mio. Euro im Jahre 2000.
Vor dem Hintergrund der hervorragenden Wachstumsentwicklung, der guten Auftragslage sowie der deutlich verbesserten strategischen Positionierung in wichtigen Zukunftsmärkten sieht der Vorstand die mittelfristigen Ergebnisperspektiven weiterhin als günstig an: die Ergebnisbelastungen im Hinblick auf das neue "Werk 2001" sowie der Börsengang Vivascience hätten per se weitgehend Einmal- bzw. temporären Charakter.
Bis zum Jahr 2005 will das Unternehmen - ohne Berücksichtigung eventueller weiterer Akquisitionen - einen Umsatz in Höhe von 613 Mio. Euro und ein EBIT in Höhe von 69 Mio. Euro erreichen. Bereits für das laufende Jahr 2001 wird eine deutliche Ergebniserholung angestrebt, wobei weiteren Angaben zufolge noch Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit dem Umzug der Sparte Biotechnologie ins neue "Werk 2001" vorhanden sind.
Der Börsengang der Biotechnologie-Tochter Vivascience soll voraussichtlich im Oktober 2001 erfolgen. Die im Sartorius- Konzern geplanten bzw. angestrebten Ertragsverbesserungen für das laufende Geschäftsjahr reflektieren nach Ansicht des Managements nicht eventuelle Liquiditäts- und Ertragseffekte dieses Börsengangs.
Wie es in der Ad-Hoc Mitteilung vom Mittwoch weiter hieß, hat die Sartorius AG den nach der Ad-Hoc-Mitteilung vom 20. Oktober 2000 begonnenen Aktienrückkauf am 28. Februar 2001 eingestellt. In diesem Zeitraum wurden 573.274 Stammaktien, entsprechend 6,12 Prozent des auf die Stammaktien entfallenden Grundkapitals, und 563.993 Vorzugsaktien, entsprechend 6,03 Prozent des auf die Vorzugsaktien entfallenden Grundkapitals, zurückgekauft. Insgesamt entsprechen die erworbenen 1.137.267 Aktien nach Unternehmensangaben 6,08 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft.
Vor dem Hintergrund der längerfristigen Ertragsentwicklung/ -perspektiven sowie der angestrebten auf Kontinuität und Stetigkeit ausgerichteten Dividendenpolitik hält der Vorstand Dividendenstabilität für das Jahr 2000 für angemessen und wird einen entsprechenden Vorschlag für eine Dividende pro Aktie in Vorjahreshöhe einbringen. Mit diesem Vorschlag werde sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 16.3.2001 ebenso befassen wie mit der Billigung des Jahresabschlusses, hieß es weiter.