Drucken OMV kooperiert mit Shell in Pakistan

Im Zuge des Baus einer Pipeline in Pakistan (Kostenpunkt rund 654 Mio. Euro) wird der österreichische Mineralölkonzern OMV innerhalb einer Kooperation mit der niederländisch/britischen Shell zusammenarbeiten. Der Pipelinebauer Pak-Arab Refinery (Parco), an der die OMV mit ungefähr 10 Prozent direkt und indirekt über die Holding Abu Dhabi Petroleum Investment Llc. beteiligt ist, vergibt nun 26 Prozent seiner Anteile an Shell, 12 Prozent an die staatliche Ölgesellschaft PSO und 11 Prozent an den Amerikaner Caltex. Die restlichen 51 Prozent sollen im Besitz von Parco verbleiben, hieß es in der Pressemitteilung vom Montag.

Weiteren Angaben zufolge verringern sich mit dieser Beteiligungsaktion die anstehenden Investitionen der OMV um rund 32,7 Mio. Euro. Dieses Geld soll nun in den Aufbau eines eigenen pakistanischen Tankstellennetzes fließen. Damit werde ein wichtiger Schritt in der Unternehmensstrategie gesetzt: Parco könnte die in der eigenen Raffinerie hergestellten Produkte dann auch über ein eigenes Distributionsnetz vermarkten und somit höhere Margen als beim Verkauf an fremde Tankstellen erzielen.

Die Raffinerie, die sich im Landesinneren befindet und eine Kapazität von 4,5 Mio. Tonnen besitzt, hat nach OMV-Angaben ihren Probebetrieb im September aufgenommen. Der Baubeginn für die Pipeline ist für die nächsten Wochen geplant, die Fertigstellung soll spätestens Ende 2002 erfolgen. Dann gebe es eine direkte Verbindung zwischen der Raffinerie und der rund 840 Kilometer entfernten Hafenstadt Port Qasim, hieß es weiter.

Veröffentlichungsdatum: 04.12.2000 - 15:53
Redakteur: rpu