Als erste Beteiligung konnten nach Unternehmensangaben 70 Prozent der Aktien von Entertainment One AG übernommen werden, die von Marcel Avram, dem Gründer und ehemaligen Geschäftsführer von Mama Concerts & Rau, geführt werden. Die Akquisition soll nahezu vollständig aus dem Cash Flow des Konzerns finanziert werden. Avram bleibe mit 30 Prozent an der Entertainment One AG beteiligt und verpflichte sich für fünf Jahre als Geschäftsführer. Mama Concerts & Rau werde mit Beendigung der laufenden Tourneen den Geschäftsbetrieb einstellen, hieß es in der Ad-hoc Mitteilung vom Mittwoch.
Mit der Einbindung von Marcel Avram vollzieht die DEAG eigenen Angaben zufolge einen weiteren großen Schritt auf ihrem Weg zum Global Player nach der Beteiligung an Marshall Arts in London, der Gründung von Richard Ogden Management in London und der Übernahme von Good News AG in Zürich. Avram könne wie nur sehr wenige Personen in der Entertainment-Branche auf eine jahrzehntelange Erfahrung als weltweiter Produzent und Tourneeveranstalter zurückblicken: Barbara Streisand in London, Eros Ramazotti in Mexico City oder Stockholm, Michael Jackson in Tokio oder Buenos Aires oder Tina Turner in Tel Aviv.
Die Entertainment One AG plant für das Jahr 2001 einen hohen zweistelligen Millionenumsatz und habe derzeit mit nachfolgenden Künstlern nationale und internationale Verträge abgeschlossen bzw. ausverhandelt: Eric Clapton, Rod Stewart, AC/DC, Santana, Andrea Bocelli und Jethro Tull. Darüber hinaus besitze die Entertainment One AG einen Vertrag mit Andre Rieu für die exklusive Konzert- und Tourneebetreuung in allen Ländern außerhalb Europas (USA, Kanada, Australien und Japan).
Aufgrund der weiterhin positiven Geschäftsentwicklung prognostiziert die DEAG nach einem Umsatz von rund 500 Mio. DM bei einem EBITDA von 29 Mio. DM in 2000 für das Jahr 2001, auch aufgrund der erstmals für 12 Monate erfassten Beteiligungen an der Good News AG und der Stella Entertainment AG, einen Umsatz von mindestens 650 Mio. DM, einem EBITDA von 45 Mio. DM und Ergebnis je Aktie von 1,0 Euro.