WKN:
749500
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DE0007495004
Straße, Haus-Nr.:
Südwestpark 23,
D-90449 Nürnberg, Deutschland
Telefon:
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Internet: http://www.triumph-adler.de

IR Ansprechpartner:
Herr Dr. Joachim Fleing
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HV-Bericht TA Triumph-Adler AG - Von den Beteiligungen befreit

Im Münchener Haus der Bayerischen Wirtschaft fand am 1.7.2003 die ordentliche Hauptversammlung der TA Triumph-Adler AG statt. Pünktlich um 11 Uhr begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch die anwesenden Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Dietmar Stanka von GSC Research. Die Organe der Gesellschaft waren vollzählig anwesend, und nach einer kurzen Bekanntgabe der gesetzlichen Vorschriften übergab Dr. Prautzsch das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Dietmar Scheiter.


Bericht des Vorstands



Dr. Dietmar Scheiter bedauerte zu Beginn seiner Ausführungen, dass er erstmals seit 1994 über einen Verlust berichten müsse. Allerdings liegt dieser Jahresabschluss schon einige Monate zurück, und daher konnte er heute einige Erfolge der jüngsten Zeit darstellen, die den Umbau des Unternehmens vorantrieben. Mit der Veräußerung von Majorette einerseits und der Ausgliederung des verbliebenen Restportfolios andererseits wurde der Umbau der Gesellschaft abgeschlossen.



Die TA ist nun ausschließlich ein operativ tätiges Unternehmen in einem attraktiven Markt und hat sowohl im Segment Imaging als auch im Segment Präsentationstechnik eine marktführende Position inne. Durch die hohe Bedeutung des Servicegeschäfts ist die TA relativ krisensicher aufgestellt, das Geschäftsmodell ist wieder transparent und die Schulden wurden gesenkt. Hier wird man nach Angaben von Dr. Scheiter Ende Juli 2003 noch 90 bis 95 Mio. EUR ausweisen, Mitte 2000 waren dies noch rund 260 Mio. EUR.



Im abgelaufenen Jahr erreichte TA einen Konzernumsatz in Höhe von 638 Mio. EUR, und das EBITDA betrug 35 Mio. EUR. Bei TA Experts wurden Umsatz und Ertrag gesteigert, womit beim Kerngeschäft im vierten Jahr in Folge das Geschäftsvolumen ausgeweitet wurde. 1998 lag der Umsatz noch bei 210 Mio. EUR, 2002 waren es 403 Mio. EUR. Dieses Umsatzwachstum wurde sowohl beim Imaging als auch bei der Präsentations- und Medientechnik erzielt. Wesentlicher Wachstumstreiber im Segment Imaging war wiederum der Absatz von digitalen Kopier- und Drucksystemen mit der Marke "Triumph-Adler". Auch die beiden im Jahr 2002 getätigten Akquisitionen Kannengießer und CAN.Media beeinflussten das Ergebnis positiv. TA Experts at Output trug mit 43 Mio. EUR zum Ergebnis bei.



TA Beteiligung verbuchte nach Angaben von Dr. Scheiter einen Umsatz von 230 Mio. EUR und ein EBITDA in Höhe von 11 Mio. EUR. Die Veräußerungsgewinne, hauptsächlich auf die ehemalige TA electronic zurückzuführen, beliefen sich auf 1 Mio. EUR. Der Konzernfehlbetrag betrug knapp 24 Mio. EUR. Die Unternehmensgruppe beschäftigte im Jahresdurchschnitt 3.678 Arbeitnehmer gegenüber 4.509 im Vorjahr. Im Zuge der Neuordnung der Aktienindizes hat TA die Zulassung zum Prime Standard erhalten. Die Aktie hat sich seit dem Jahrestiefstand im Februar 2002 von 1,15 EUR auf 2,55 EUR gestern Abend entwickelt.



Sämtliche Beteiligungen wurden mittlerweile veräußert. Der französische Spielwarenhersteller Smoby SA hat die Majorette SA erworben, die Zustimmung der französischen Kartellbehörden wird in den kommenden Wochen erwartet und die Transaktion voraussichtlich Ende Juli vollzogen sein. Der Kaufpreis und die Rückführung von Ausleihungen der TA an die Majorette Group belaufen sich auf deutlich mehr als 30 Mio. EUR und werden zur Tilgung von Bankverbindlichkeiten verwendet.



Die Corona Vermögensverwaltung hat per 30.6.2003 das verbliebene Beteiligungsportfolio erworben. Die Corona ist eine so genannte Vorrats-GmbH von Herrn Pöllath, einem Aufsichtsratsmitglied, der zusammen mit Dr. Wibbe, ebenfalls Aufsichtsrat von TA, bis auf weiteres die Geschäfte der Corona führen wird. Zweck dieser Gesellschaft ist die sukzessive Verwertung der Beteiligungen im Interesse der TA sowie der finanzierenden Banken.



Der Kaufpreis entspricht dem Buchwert bei der AG und wird in Höhe von 26 Mio. EUR dadurch erbracht, dass die Corona Bankverbindlichkeiten der AG übernimmt. Die AG verbürgt hiervon einen Teilbetrag von 12 Mio. EUR. In Höhe von 14,6 Mio. EUR stundet die AG den Kaufpreis und gewährt damit eine Kaufpreisfinanzierung. Mit der Übernahme der TA Beteiligungs GmbH hat die Corona indirekt die Bankverbindlichkeiten der veräußerten Tochtergesellschaften übernommen, die sich per 30.6.2003 auf rund 27 Mio. EUR belaufen. Der schuldenfreie Kaufpreis aus Konzernsicht beträgt somit rund 67 Mio. EUR.



Des Weiteren wurde in den vergangenen Tagen eine Kapitalerhöhung um 6,4 Prozent bei den Großaktionären platziert. Der Mittelzufluss beläuft sich auf rund 5,3 Mio. EUR und dient der Finanzierung des Kerngeschäfts. In einem letzten Hinweis im Zusammenhang mit den beschriebenen Maßnahmen erklärte Dr. Scheiter, dass im Geschäftsbericht 2000 der zu realisierende Wert des Beteiligungsportfolios mit "über 200 Mio. EUR" beziffert wurde. Seither wurde eine Summe von 223 Mio. EUR realisiert.



"Wohin geht nun die Reise mit der TA?", so Dr. Scheiter philosophisch. Imaging und Präsentationstechnik sind Wachstumsmärkte, auch wenn man momentan die Investitionszurückhaltung spürt. Der hohe Serviceanteil trägt viel zum Gewinn des Unternehmens bei. Die Marke Triumph-Adler hat in Deutschland einen Bekanntheitsgrad von 94 Prozent, die Wettbewerbsposition ist gut, bei den digitalen Kopiergeräten nähert sich der Marktanteil der 10-Prozent-Grenze und die Kostenstruktur hält jedem Vergleich stand.



Vier strategische Maßnahmen bestimmen nach Aussage von Dr. Scheiter das zukünftige Wachstum bei Umsatz und Ertrag. Der Marktanteilsgewinn wird durch die Eigenmarke getrieben. Die Eigenmarkenstrategie bietet durch die Bündelung des Einkaufsvolumens zum einen Vorteile bei der Beschaffung, und zum anderen benötigt jedes unter den Marken TA und UTAX vertriebene System über seine gesamte Lebenszeit das von Triumph-Adler gelieferte Verbrauchsmaterial, und das unabhängig von einem Servicevertrag.



Die zweite wesentliche Initiative ist das Third Party Maintenance-Geschäft. Durch den in Deutschland flächendeckenden Service ist TA ein wichtiger Partner für Handelshäuser und Markenhersteller, die über keine eigenen Servicekapazitäten verfügen. Im Jahr 2002 konnte hier das Umsatzvolumen fast verdoppelt und Neukunden wie Schauland, CompuNet und Geha gewonnen werden. Kürzlich kam der Druckerhersteller OKI als neuer Großkunde dazu.



Die dritte Säule stellt das strikte Kostenmanagement dar. Potenzial besteht hier in den Bereichen Ablauforganisation, Verwaltung und Logistik. Im Bereich Imgaging ist man derzeit damit befasst, verschiedene Verwaltungseinheiten zusammenzufassen und zu verschlanken. Im Bereich Präsentations- und Medientechnik soll künftig auf die derzeit existierenden Zwischenholdings verzichtet werden. Darüber hinaus wird die Vereinheitlichung der Beschaffung, EDV und Verwaltung zu Einsparungen von Kosten führen.



Als vierte Säule nannte Dr. Scheiter die Akquisition von neuen Unternehmen im Bereich Experts at Output. Dieser Markt befindet sich momentan in einem Konsolidierungsprozess und bietet damit gute Gelegenheiten zum Zukauf neuer Unternehmen. Neben Wachstum können dabei weitere Skaleneffekte erzielt werden. Durch verbesserte Einkaufskonditionen können die Rohertragsmargen um 3 Prozent steigen und gleichzeitig die operativen Kosten um 3 Prozent gesenkt werden.



Im Anschluss an die Ausführungen des Vorstandsvorsitzenden gab Heiko Arnold einen Überblick über die Finanzdaten des Konzerns und de Einzelabschluss der TA Triumph-Adler AG. Die wesentlichen Kernaussagen für das Jahr 2002 sind:



Triumph-Adler Experts at Output hat zum vierten Mal in Folge Umsatz und Ergebnis gesteigert. Bei TA Beteiligung ergibt sich ein geplanter Umsatzrückgang durch die abgeschlossene Restrukturierung bei Majorette und ein deutliches Ergebniswachstum bei Majorette und Concord sowie ein Ergebnisrückgang im Bereich TA BauTech. Im Zentralbereich lagen die Kosten, bedingt durch hohe einmalige Effekte, höher als im Vorjahr, und bei den Veräußerungserlösen konnten die Ziele nicht erreicht werden, diese lagen wesentlich niedriger als 2001.



Da aufgrund des schwierigen Marktumfelds im Bereich Mergers & Acquistions 2002 die geplanten Veräußerungen der Beteiligungen nicht durchgeführt werden konnten, wurde lediglich ein Gewinn in Höhe von 1,4 Mio. EUR durch den Verkauf der Hüco-Gruppe erzielt. Dies führte dazu, dass das EBITDA im Vorjahresvergleich von 70,6 Mio. EUR auf 35,1 Mio. EUR rückläufig war. Der operative Cashflow belief sich 2002 auf 14,6 Mio. nach 54 Mio. EUR im Vorjahr. Diese Veränderung erklärt sich im Wesentlichen mit 29,8 Mio. EUR aus dem Rückgang des Konzernergebnisses und mit 9,3 Mio. EUR aus den gezahlten Ertragssteuern.



Zusammenfassend stellte der Finanzvorstand fest, dass zwar in den operativen Bereichen Experts at Output und TA Beteiligung Ertragssteigerungen erzielt worden sind, dass aber die geplanten, aber nicht realisierten Veräußerungsgewinne sowie die einmaligen und außerordentlichen Aufwendungen im Zentralbereich nicht kompensiert werden konnten.



Im Zusammenhang mit dem Einzelabschluss der Triumph-Adler AG erklärte Herr Arnold, dass in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) nach wie vor der unverändert rückläufige Handel mit Schreibmaschinen enthalten ist. Daneben enthält die GuV die Effekte als Zentralbereich und Muttergesellschaft für die Geschäftsfelder Experts at Output und TA Beteiligung. Diesbezüglich war die GuV in 2002 durch Sondereffekte geprägt. Es handelte sich dabei um Effekte aus einer im Geschäftsjahr 2002 durchgeführten konzerninternen Markentransaktion und um Effekte aus Beteiligungs- und Forderungswertberichtigungen im Verbundbereich.



Im Geschäftsjahr 2003 erzielte die TA-Gruppe im ersten Quartal einen Umsatz von 135,6 Mio. EUR und ein EBITDA in Höhe von 7,2 Mio. EUR.



Das in den letzten Monaten geschnürte Maßnahmenpaket brachte der TA wesentliche Vorteile. Dies waren die Halbierung der Bankschulden auf rund 95 Mio. EUR und ein erheblicher Abbau der Konzernbilanzsumme, die nahezu vollständige Entschuldung der Triumph-Adler AG und der erhebliche Abbau der einzelbilanziellen Bilanzsumme. Damit wird sich implizit die Eigenkapitalquote im Konzern und im Einzelabschluss erhöhen, und es wird sich eine Verbesserung der Kapitalkosten durch die Verbesserung des Ratings der TA und die Eröffnung neuer Finanzierungsmöglichkeiten durch den Wegfall des Beteiligungsgeschäfts ergeben.



Die Fokussierung auf den Kernbereich Experts at Output ist somit abgeschlossen. Künftig werden alle Anstrengungen gebündelt, um die Marktposition im attraktiven Kerngeschäft weiter auszubauen. Zum Schluss seiner Ausführungen bat der Finanzvorstand um Zustimmung zu allen Tagesordnungspunkten.


Allgemeine Diskussion



Von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) sprach Markus Jaeckel. Seiner Ansicht nach war 2002 für die TA ein schwaches Jahr, und der Aktienkurs verlief sehr enttäuschend. Als erfreulich erwähnte er die Erfolge im Kerngeschäft Experts at Output. Seine erste Frage bezog sich dann auf die Aktionäre im Bereich institutioneller Anleger. Diesbezüglich wollte er wissen, ob Fonds aussteigen und ob das Unternehmen ohne Auftrag gecovered wird.



Hierauf antwortete Dr. Dietmar Scheiter, dass tatsächlich Small- und Midcapfonds ausgestiegen sind, wodurch der Preis der Aktie erheblich unter Druck geriet. Es sind allerdings immer noch institutionelle Anleger dem Unternehmen verbunden, so z.B. die WestLB und die AxaColonia. Es gibt kein Coverage, es gibt einen Sponsor und das ist Warburg.



Auf die Frage von Herrn Jaeckel, ob Studien über das Unternehmen angefertigt wurden, für die TA bezahlt hat, erklärte der Vorstand, Independent Research habe eine Studie über TA erstellt, und dies werde auch auf der Homepage des Unternehmens kommuniziert. Des Weiteren sprach er den Autor dieses Berichts an, da dieser Bericht über die Hauptversammlung auf der Internet-Seite von TA veröffentlicht wird, damit die nicht anwesenden Aktionäre über die Veranstaltung informiert werden können.



Als sinnvoll bezeichnete der DSW-Sprecher die Auslagerung des Beteiligungsbereichs. Er begrüßte die Entschuldungsmaßnahmen und wollte wissen, wofür die Einnahmen aus dem Verkauf verwendet werden sollen. Diese sollen laut Vorstand zur Tilgung der Verbindlichkeiten verwendet werden. Des Weiteren erkundigte sich Herr Jaeckel, ob eine Verkleinerung des Aufsichtsrats angestrebt wird. Für frühere Vorstandsmitglieder wurden Rückstellungen in Höhe von mehr als 20 Mio. EUR gebildet. Hierzu wollte Herr Jaeckel wissen, ob es sich hier um einen Druckfehler handelt. Nach Angaben des Finanzvorstands handelt es sich um sämtliche jemals dem Unternehmen zugehörigen Mitglieder des Vorstands. Es liegt keine Unterdeckung vor.



Kritisch betrachtete der DSW-Vertreter auch die seiner Meinung nach hohen Aufsichtsratsvergütungen, schlimmer sei aber noch ein Beratungshonorar an Mitglieder des Aufsichtsrats in Höhe von 210 TEUR. Daher werde die DSW auch dieses Jahr dem Aufsichtsrat die Entlastung verweigern. Weiter bezeichnete Herr Jaeckel dieses Vorgehen als klaren Verstoß gegen die Corporate Governance.



Dr. Dietmar Scheiter erklärte zu diesem Komplex, man könne hier keine bessere Unterstützung als von diesen beiden Aufsichtsratsmitgliedern erwarten, und man werde sich deswegen auch nicht anderweitig orientieren. Dr. Wibbe und Herr Pöllath sind im Gesellschaftsrecht zu Hause und unterstützen die Unternehmensführung bei ihren Entscheidungen im juristischen Rahmen. Der Aufsichtsratsvorsitzende äußerte auf die Vorwürfe von Herrn Jaeckel, seiner Meinung nach sei das Aufsichtsratshonorar eher zu niedrig, was bei einigen anwesenden Aktionären Unmutsäußerungen hervorrief.



Zum Schluss seiner Ausführungen meinte Herr Jaeckel, der Anleger benötige noch viel Geduld. Er sprach nochmals die Beratungstätigkeit einzelner Aufsichtsräte an und kündigte an, aufgrund der Duldung dieser Maßnahmen durch den Vorstand werde er sich bei der Entlastung enthalten.



Herr Gerhard Jäger von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) betonte zunächst, dass die Ziele im Jahr 2002 zusammenfassend gesehen nicht erreicht werden konnten, was zu dem bekannten Jahresfehlbetrag geführt habe. Auch der SdK-Sprecher begrüßte die Rückkehr zum Kerngeschäft, meinte aber, dass diese Maßnahmen zu spät eingeleitet wurden. Da die Zustimmung zum Verkauf von Majorette noch nicht vorliegt, fragte er den Vorstand, ob es möglicherweise noch Gründe einer Ablehnung geben könnte. Das Vorstandsmitglied Thomas Trautmannsdorff erwiderte hierauf, es gebe keine Anzeichen für eine Ablehnung, dies sei eine reine Formalie.



Auf die Frage von Herrn Jäger nach den zentralen Kosten im Jahr 2003 wurden diese von Seiten der Unternehmensführung mit etwa 13 Mio. EUR beziffert. Wegen der durchgeführten Kapitalerhöhung fragte der SdK-Sprecher nach der momentanen Aktionärsstruktur. Nach Angaben der Verwaltung hält ein namentlich nicht in der Antwort genanntes Vorstandsmitglied über 5 Prozent, 12 Prozent verteilen sich einzelne Aufsichtsratsmitglieder und 19 Prozent entfallen auf die WestTA Beteiligungs AG.



Dem Corporate Governance-Kodex wurde laut Geschäftsbericht zugestimmt, so der SdK-Sprecher weiter. Diesbezüglich wollte er wissen, ob einzelnen Punkten nicht entsprochen wird. Der Aufsichtsratsvorsitzende teilte hierzu mit, dass es keine Selbstbeteiligung bei der D&O-Versicherung gibt, zwei Mitglieder haben mehr als fünf Mandate bei anderen Gesellschaften, und es gibt keine variable und damit erfolgsabhängige Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder.



Im Hinblick auf die Beratungsmandate einzelner Aufsichtsratsmitglieder, namentlich nannte er hier Dr. Petra Wibbe und Reinhard Pöllath, erklärte Herr Jäger, er schließe sich der Meinung seines Vorredners an. Man sollte doch künftig Beratung und Aufsichtsratsmandat ganz klar trennen.



Ein weiterer Redner wollte wissen, wann das Unternehmen wieder dividendenfähig wird. Hierauf erwiderte Dr. Dietmar Scheiter, er und seine Vorstandskollegen seien nicht dividendenfeindlich eingestellt und das Unternehmen werde schnellstmöglich wieder eine Dividende ausschütten.


Abstimmungen



Bei einer Präsenz von 60,08 Prozent wurde abgestimmt über die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Wahl der PwC München zum Abschlussprüfer (TOP 4), verschiedene Satzungsänderungen (TOP 5) und die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 6). Alle Beschlüsse wurden nahezu einstimmig gefasst.


Fazit und eigene Meinung



Die TA Triumph-Adler AG ist endlich befreit von den Beteiligungen, die weit weg vom Kerngeschäft des Unternehmens waren. Die Konzentration auf Experts at Output und der weitere Ausbau von Marktanteilen ist die wesentliche Aufgabe des Vorstands und seiner Mitarbeiter. Die Qualität ist unbestritten hoch, der Bekanntheitsgrad zumindest in Deutschland groß, und die Servicestellen tragen zu einem guten Teil zum Erfolg bei.



Aufgrund der Reduzierung auf das Kerngeschäft, und diese Maßnahme war sehr sinnvoll, sollte über eine Verringerung des Aufsichtsrats auf sechs Personen nachgedacht werden. Dies wäre nicht nur eine Kosten senkende Maßnahme, sondern auch ein positives Zeichen des Unternehmens in Richtung seiner Anleger. Auf der nächsten Hauptversammlung sollte zudem darüber nachgedacht werden, ein anderes und besseres System zur Stimmenfeststellung zu verwenden. Die ansonsten sehr zügig durchgeführte Veranstaltung wurde durch das Abstimmungsverfahren mit "Zuruf aus dem Zuschauerraum" unnötig verzögert und ist bei einer modernen Gesellschaft wie der TA Triumph-Adler AG nicht mehr zeitgemäß.



Interessierte Anleger seien auf die vor einem Jahr publizierte, jedoch in ihrem Kern so aktuell wie damals bestehende Studie von GSC Research hingewiesen, in der die nach Veräußerung der verbliebenen Beteiligungen nunmehr entstandene Struktur und deren Auswirkungen ausführlich erläutert werden.


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Veröffentlichungsdatum: 01.07.2003 - 23:05
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