WizCom: Neunmonatszahlen - Der Netto-Verlust im dritten Quartal 2000 belief
WizCom Technologies Ltd. konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres den Umsatz um 21 Prozent auf 11,22 Mio. US-Dollar steigern. Der Netto-Verlust betrug dabei minus 5,88 Mio. US-Dollar, nach minus 9,73 Mio. US-Dollar im Vorjahreszeitraum.

Der Netto-Verlust im dritten Quartal 2000 belief sich auf minus 3,95 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 1,96 Mio. US-Dollar). Der Anstieg des Netto-Verlusts im dritten Quartal ist nach Unternehmensangaben auf den zeitweiligen Rückgang des Umsatzvolumens zurückzuführen. Grund hierfür sei die Markteinführung des Quicktionary II.

Darüber hinaus erwartet Wizcom, dass die Nachfrage nach dem Quicktionary II jene nach dem Quicktionary I weit übertreffen wird. Als Konsequenz daraus hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, den Vertrieb der Produkte der ersten Generation aus strategischen Gründen auslaufen zu lassen. Als Folge daraus wird der Bestand an Komponenten und fertigen Geräten des Typs Quicktionary I abgeschrieben. Für die Abrechnungsperiode zum 30.9.2000 entstehe daher ein einmaliger Aufwand in Höhe von 1,35 Mio. US-Dollar, der den Verkaufskosten zugeordnet wird.

Das Unternehmen hat sich dazu entschieden, eine grundlegende strategische Neuausrichtung durchzuführen. Dies soll zu einer Reihe von Veränderungen führen, die mit der vollständigen Umgestaltung der gegenwärtigen Marketing- und Verkaufsstruktur sowie der Auslagerung der Produktion beginnen soll.

Daraus folgend soll es zahlreiche personelle Änderungen im Unternehmen geben. Neuer Vorstandsvorsitzender des Unternehmens wird Eran Kali. Kali ist den Angaben zufolge seit zwei Jahren Technologievorstand von Wizcom und gehört zu den Gründern von Ligature, dem Unternehmen, das die OCR-Technologie entwickelt hat und das 1998 von Wizcom übernommen worden war.

Über den organisatorischen Richtungswechsel hinaus hat sich das Untenehmen dazu entschlossen, sein Know-how auf die Entwicklung und Stärkung von Plug-In-Modulen für Mobiltelefone sowie die Erschließung vertikaler Märkte zu fokussieren. Auf diesem Gebiet hat Wizcom ein gemeinsames F&E-Projekt mit Hewlett Packard gestartet, das unterschiedliche Anwendungen des Scanner Stifts erschließen soll.

Die Entwicklung von Plug-In-Modulen hat weiteren Angaben zufolge mittlerweile ein Reifestadium erreicht, in dem es sich anbietet, die gewonnenen Erfahrungen in Kooperationen mit weiteren Herstellern von Mobilfunktelefonen einzubringen. Nach der Vereinbarung mit Ericsson wurde dazu heute eine Kooperationsvereinbarung mit Nokia Mobile Phones über die Entwicklung von Plug-In-Modulen für deren Mobilgeräte getroffen. Diese Vereinbarung umfasse die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung eines Produkts, das speziell auf die textfähige Produktlinie Nokia Communicator ausgerichtet sei, hieß es weiter.



Veröffentlichungsdatum: 23.11.2000 - 09:02
Redakteur: rpu
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