Das herausragende Ereignis für die Primacom während des 3. Quartals 2000 war der Kauf der N.V. Kabeltelevisie Kop-Noord-Holland (Multikabel). Multikabel verfüge über ein für die neuen interaktiven Dienste bereits vollständig aufgerüstetes Kabelnetz in den Niederlanden.
Im Zuge der Akquisition refinanzierte Primacom, laut eigenen Angaben, ihre Bankkredite mit einem neuen revolvierenden Tilgungsdarlehen in Höhe von 1,0 Mrd. Euro und zuzüglich einer Kapitalmarktzwischenfinanzierung in Höhe von 375 Mio. Euro. Mit diesen Krediten finanziere Primacom nicht nur die Akquisition von Multikabel, sondern verfüge damit auch über ausreichende Mittel für die Finanzierung ihres 10-Jahresgeschäftsplan.
Die mit einer zügigen Expansion verbundenen Kosten sowie die Kosten der Aufrüstung der Kabelnetze rührten zu einem um 16 Prozent niedrigerem angepassten Proforma-EBITDA Ergebnis in Höhe von 13,9 Mio. Euro für das 3. Quartal 2000 und von 47,5 Mio. Euro für die ersten neun Monate 2000. Aus den gleichen Gründen stieg der Proforma Nettoverlust, laut Angaben von Primacom, in den ersten neun Monaten 2000 von 42,7 Mio. Euro auf 69,0 Mio. Euro.