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HV-Bericht e-m-s new media AG - Verschiedene Maßnahmen führen zu Fortschritten bei der Liquidität

Zu ihrer diesjährigen Hauptversammlung lud der Dortmunder DVD-Pionier e-m-s new media AG seine Aktionäre am 16. Juni 2003 um 14:00 in das Casino Hohensyburg in Dortmund ein. Der Aufsichtsratsvorsitzende Franz-Josef Kniola begrüßte die etwa 250 Aktionäre, Gäste und Vertreter der Presse, darunter Alexander Langhorst von GSC Research, und erteilte nach der Erledigung der üblichen Formalien sowie der Entschuldigung des aus Termingründen verhinderten Aufsichtsratsmitglieds Dr. Schily dem Vorstand Werner Wirsing-Lüke das Wort.


Bericht des Vorstands



Herr Wirsing-Lüke zeigte sich mit dem Verlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres nicht zufrieden, da insbesondere im operativen Bereich nicht die geplanten Erfolge erzielt werden konnten. Der Anstieg der Umsatzerlöse um 47,4 Prozent auf 10,7 Mio. EUR lag unter den Erwartungen und beinhaltet zudem Umsätze aus der Veräußerung von Lizenzrechten in einer Größenordnung von knapp 3 Mio. EUR. Deutliche Erfolge konnten jedoch auf der Ergebnisseite sowie bei den Anstrengungen zur Kostensenkung erzielt werden, die zu einer Vebesserung des EBITDA von minus 6,07 Mio. EUR auf minus 680 TEUR im Berichtsjahr geführt haben. Das EBIT betrug dabei minus 10,18 Mio. EUR nach minus 10,77 Mio. EUR im Vorjahr. Der Jahresfehlbetrag reduzierte sich deutlich von minus 16,98 Mio. EUR in 2001 auf minus 5,06 Mio. EUR in 2002.



Dieser Rückgang resultiert nach Vorstandsangabe jedoch aus einer Reihe von Sonderfaktoren. Im Geschäftsjahr 2001 wurde das Ergebnis durch die Abschreibung auf die Beteiligung an Advanced Medien sowie die Konsolidierung eines anteiligen Ergebnisses dieser Gesellschaft belastet. Alles in allem beliefen sich die belastenden Faktoren hieraus für die e-m-s new media AG auf 8,245 Mio. EUR. Das Jahr 2002 war hingegen geprägt von Forderungsverzichten seitens des Großaktionärs, dem Verkauf der TV-Lizenzen sowie weiteren Abschreibungen im Zusammenhang mit der Trennung von der Beteiligung an der Advanced Medien AG. Insgesamt haben sich die Sonderfaktoren in 2002 laut Vorstand auf plus 3,265 Mio. EUR summiert. Das bereinigte Ergebnis des Jahres 2002 in Höhe von minus 8,325 Mio. EUR ist damit leicht besser als das des Vorjahres in Höhe von 8,740 Mio. EUR ausgefallen.



Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden laut Vorstandsangabe wichtige Weichenstellungen für die zukünftige Entwicklung der Unternehmensgruppe getroffen. Ausgehend von der enttäuschenden Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr 2002 wurden die Schlüsselpositionen im Vertrieb der e-m-s neu besetzt. Daneben standen laut Aussage von Herrn Wirsing-Lüke Maßnahmen zur Kostensenkung im Mittelpunkt. Neben der Schließung der Hamburger Niederlassung PTM und der Konzentration auf eine Vertriebsfirma in der Unternehmensgruppe sind hier Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in der Logistik, die zu einer Halbierung der Transaktionskosten je Sendung führten, sowie die Reduzierung der Presskosten je DVD um gut ein Drittel zu nennen.



Daneben erfolgte eine konsequente Ausrichtung der Gesellschaft auf ihr Kerngeschäftsfeld. Durch den Wegfall des Ankaufs von TV-Lizenzen sowie den Verkauf der im Bestand befindlichen TV-Lizenzen konnte nach Vorstandsangabe eine Verbesserung der Liquiditätslage des Unternehmens erreicht werden. Künftig sollen neue Lizenzen verstärkt ohne bereits vorab zu zahlende Minimumgarantien erworben werden.



Das Kapitel Advanced Medien konnte nach Aussage von Herrn Wirsing-Lüke mit dem im April des laufenden Jahres erzielten Vergleich mit der Baader Wertpapierhandelsbank endgültig abgeschlossen werden. Hierdurch wird bei der e-m-s new media AG im zweiten Quartal ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 2,6 Mio. EUR entstehen.



Mit Blick auf die Zukunft erklärte der Vorstand, dass die Gesellschaft, ausgehend von ihrer Stellung als Pionier der DVD-Branche, die klare Qualitätsführerschaft anstrebt und bemüht ist, über die besten Mitarbeiter im Markt zu verfügen.



Im zweiten Teil des Vortrags berichtete der neue Vertriebsleiter, Herr Kallus, der in den vergangenen 25 Jahren in unterschiedlichen Unternehmen der Branche tätig war und zuletzt die Home-Video-Aktivitäten der Kinoweltgruppe vertriebsseitig geleitet hat, über das Marktumfeld sowie die weitere Strategie der e-m-s new media AG.



Nach Einschätzung von Herrn Kallus verfügt die Gesellschaft über eine einzigartige Struktur im Markt. Die Inhouse-Verfügbarkeit der wichtigen Bereiche ermöglicht neben einer nicht unerheblichen Kostenersparnis vor allem sehr kurze Reaktionszeiten auf die Kunden- bzw. Marktbedürfnisse. Daneben werden schnelle Entscheidungen, kurze Produktionszeiten und im Ergebnis eine deutlich höhere Mitarbeiterzufriedenheit ermöglicht. Der Kunde profitiert davon in Form einer sehr hohen Flexibilität, lukrativen Margen sowie kurzen und berechenbareren Lieferzeiten. Bei der e-m-s new media werden nach Angabe von Herrn Kallus Bestellungen bis 15:00 Uhr noch am selben Werktag ausgeliefert.



Zukünftiges Potenzial verspricht sich die Verwaltung durch den stetig steigenden Ausstattungsgrad der bundesdeutschen Haushalte mit DVD-Playern. Lag die Quote zum Ende des Jahres 2001 noch bei 8,2 Prozent, so konnte Ende 2002 bereits ein Wert von 21 Prozent erreicht werden. Marktforscher erwarten zum Jahresende des laufenden Jahres eine Quote von 35,3 Prozent. Mit der vielfältigen Programmbibliothek, bestehend aus Spielfilmen aller Genres, Musik-DVD's, Reise-DVD's, Zeitgeschichte sowie Wissensvermittlung über Kunst, Naturwissenschaften und Technik sieht der Vertriebschef die Gesellschaft gut positioniert, um von der erwarteten Ausweitung des Markts profitieren zu können. Das Volumen für 2003 wird auf rund 1,6 Mrd. EUR geschätzt, welches zu rund 61 Prozent auf den DVD-Kaufmarkt entfallen soll.



Als sehr unbefriedigend bezeichnete Herr Kallus das Umsatzvolumen des 4. Quartals 2002, welches deutlich hinter dem Vorjahreswert zurückgeblieben ist. Um einer Fortsetzung dieser Entwicklung entgegenzusteuern, wurde die Zahl der Neuveröffentlichungen erhöht, die Aktionsvermarktung des Back-Katalogs ausgeweitet und eine Konzentration auf margenstarke Titel vorgenommen.



Hohes Augenmerk soll weiterhin auf die Innovationsfähigkeit im Unternehmen gelegt werden, um den Anspruch der Gesellschaft, die immerhin der DVD-Pionier in Europa und Deutschland ist, auch künftig aufrecht zu erhalten und als Verkaufsargument einsetzen zu können. Als Beispiel hierfür nannte Herr Kallus die von e-m-s entwickelte "Virtual-Surround-Technologie", die dem DVD-Konsumenten bei Benutzung eines Stereo-Kopfhörers ein Klangerlebnis wie sonst nur bei Besitz einer Dolby-Surround-Ausstattung ermöglicht.



Die eingeleiteten Maßnahmen haben nach Ansicht des Vertriebschefs im laufenden Geschäftsjahr bereits deutliche Erfolge gezeitigt. So konnte der Umsatz im ersten Quartal 2003 gegenüber dem Vorjahr um 53 Prozent zulegen, und bis zum 31. Mai 2003 hat sich eine Verbesserung gegenüber 2002 von 65 Prozent ergeben. Zu diesem Stichtag wurden bereits Umsatzerlöse in Höhe von 5,797 Mio. EUR erzielt, was 71 Prozent des gesamten Vorjahresumsatzes entspricht. Für das Gesamtjahr erwartet Herr Kallus einen Umsatzbeitrag aus dem Bereich Home-Video von etwa 12 Mio. EUR, was einer Steigerung gegenüber 2002 von über 70 Prozent gleichkommt.



Auch in puncto Marktanteile konnte im laufenden Geschäftsjahr deutlich Boden gutgemacht werden. Lag der Marktanteil bezogen auf die Absatzmenge im Kalenderjahr 2002 noch bei 1,4 Prozent, stieg dieser kumuliert bis zur 23. KW im Jahr 2003 auf 2,6 Prozent, und in der 23. Kalenderwoche konnte der bisherige Spitzenwert von 3 Prozent erreicht werden. In der Rangliste aller Anbieter konnte die e-m-s new media AG ihr Ranking von Platz 15 auf Platz 10 verbessern, in der 23 Kalenderwoche gelang sogar der Sprung auf den 9. Platz. Bei den Independents konnte die Position im laufenden Jahr von 7 auf 2 verbessert werden, und seit der 23. Kalenderwoche belegt die Gesellschaft hier den angestrebten ersten Platz.



Nach Angabe von Vorstand Wirsing-Lüke konnte der Break-even Point beim Umsatz durch die eingangs beschriebenen Maßnahmen auf etwa 11 Mio. EUR abgesenkt werden. Für das Gesamtjahr erwartet die Verwaltung einen Konzernüberschuss, der sich mindestens auf dem Niveau des ersten Quartals in Höhe von 663 TEUR bewegt, angestrebt wird jedoch ein noch besseres Ergebnis.



Mit dem Kursverlauf der Aktie im vergangenen Jahr zeigte sich der Vorstand alles andere als zufrieden. Den erfreulichen Anstieg des Kurses im laufenden Geschäftsjahr wertete er als Anerkennung des Markts für die sichtbar werdenden operativen Fortschritte der Gesellschaft. Herr Wirsing-Lüke dankte den Aktionären für das Vertrauen in den von vielen Schwierigkeiten geprägten vergangenen Monaten und versprach, mit aller Kraft daran zu arbeiten, um das operative Ergebnis im positiven Bereich zu stabilisieren und weiter zu verbessern und damit die Grundlage für eine positive Entwicklung der Gesellschaft zu schaffen.


Allgemeine Aussprache



Als erster Redner meldete sich Herr Carsten Heise, Landesgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), zu Wort und bezeichnete das vorliegende Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres als völlig unbefriedigend und deutlich schlechter als prognostiziert. Insbesondere in Bezug auf das vierte Quartal des vergangenen Jahres zeigte sich der DSW-Vertreter enttäuscht über das vorgelegte Ergebnis. Dieser Einschätzung des Aktionärssprechers stimmte der Vorstand in seinen Antworten ausdrücklich zu.



Im Zusammenhang mit der Trennung von der alten Vertriebsmannschaft sowie anderen Mitarbeitern und Vorstandsmitgliedern auch in den Jahren 2000 und 2001 erkundigte sich Herr Heise nach möglichen Abfindungszahlungen an diesen Personenkreis. Nach Aussage von Herrn Wirsing-Lüke wurden keine Abfindungen gezahlt, in einigen Fällen wurde das Gehalt gemäß vertraglicher Regelungen im Anstellungsvertrag über einen Zeitraum von drei Monaten weitergezahlt.



Im Hinblick auf Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen erkundigte sich der DSW-Vertreter nach einem möglichen Wertberichtigungsbedarf bei den Forderungen gegenüber den beiden inaktiven Tochtergesellschaften PTM und BBM. Die Forderungen gegenüber diesen beiden Gesellschaften belaufen sich nach Vorstandsangabe auf 202 TEUR bzw. 402 TEUR und sind bereits im Abschluss 2002 wertberichtigt worden. Bei Forderungen gegenüber der operativ tätigen Tochtergesellschaft e-m-s sales besteht laut Verwaltung keine Veranlassung für derartige Maßnahmen.



Besorgt zeigte sich Herr Heise mit Blick auf die angespannte Liquiditätssituation des Unternehmens, und er erkundigte sich nach möglichen Maßnahmen für eine Ausweitung des finanziellen Spielraums von e-m-s. Nach Vorstandsangabe hat sich die Liquiditätssituation in den ersten Monaten des laufenden Jahres durch die operativen Erfolge etwas entspannt. Die im vergangenen Jahr mit möglichen größeren Investoren geführten Gespräche wurden angesichts der damals noch bestehenden internen Probleme seitens e-m-s new media nicht fortgeführt. Grundsätzlich könne er sich auch andere Maßnahmen zur Verbesserung der Liquiditätslage vorstellen, so der Vorstand weiter, ohne dies jedoch genauer zu konkretisieren.



Ein wichtiger Punkt der allgemeinen Aussprache waren die Veräußerung der Filmlizenzen an die Content & More GmbH sowie der genaue Ablauf der Transaktionen. Nach Vorstandsangabe wurden in 2002 TV-Lizenzen im Volumen von 2,925 Mio. EUR an die Content & More veräußert, und in 2003 erfolgte die Veräußerung von weiteren Rechten im Wert von rund 260 TEUR. Nach Abwicklung dieser Transaktionen verfügt die e-m-s new media AG über keinerlei TV-Lizenzrechte mehr. Neben den TV-Rechten wurde auch ein Teil der VHS-Rechte für 100 TEUR weiterveräußert, während VHS künftig nur noch im Verleihbereich von e-m-s angeboten werden soll.



Auf Nachfrage erläuterte der Vorstand die Änderungen und Effekte für die Gesellschaft, die sich durch den Einkauf der Rechte durch die Content & More GmbH ergeben. Laut Angabe von Herrn Wirsing-Lüke ist ein Erwerb eines Filmrechts im Regelfall wie folgt strukturiert: Der Lizenznehmer erwirbt vom Lizenzgeber das Filmrecht für eine Region und erhält gegen Zahlung einer sofort fälligen Minimumgarantie die Rechte für Kino, Home-Video und TV. Für den Lizenznehmer bedeutet diese Konstruktion, dass die Liquidität sofort durch die Zahlung der Minimumgarantie belastet wird, während erste Erlöse aus dem Verkauf der DVD's oder Ähnlichem aber erst nach 8 bis 10 Monaten erzielt werden können.



Künftig werden die Lizenzen direkt durch die Content & More beim Produzenten erworben. Diese veräußert die DVD-Lizenzrechte an die e-m-s new media AG mit dem Unterschied, dass die vereinbarte Minimumgarantie erst am Ende der Laufzeit der Rechteüberlassung fällig wird, womit die Liquidität der e-m-s new media AG im Gegensatz zur anderen Konstruktion nicht belastet wird. Die TV-Rechte und andere Bereiche, die von e-m-s nicht benötigt werden, vermarktet die Content & More GmbH eigenständig an Dritte.



Des Weiteren erkundigte sich Herr Heise nach dem aktuellen Stand im Bereich Edutainment, ein Segment, welchem auf der vergangenen Hauptversammlung (Näheres hierzu finden Sie im HV-Bericht 2002 von GSC Research) ein interessantes Potenzial bescheinigt wurde. Der Vorstand führte hierzu aus, dass dieser Bereich einer Neupositionierung unterzogen wird und in den kommenden Monaten in einem anderen Erscheinungsbild am Markt auftreten soll. Angesichts der immensen Titelzahl eignen sich die dortigen Produkte nur sehr eingeschränkt für den Vertrieb über den stationären Handel, so dass derzeit die Etablierung eines eigenen Portals zum Vertrieb über das Internet geprüft wird. Gegenwärtig sind bereits alle lieferbaren Titel bei amazon.de gelistet.



Befragt nach möglichen Preisverfallsrisiken im DVD-Bereich erklärte Herr Wirsing-Lüke, dass dieser deutlich schneller eingesetzt hat, als man ursprünglich erwartet hat. Durch die Berücksichtigung dieses Trends in den Planungen für das Jahr 2003 erwartet der Vorstand hieraus jedoch keine direkten Effekte auf die Prognosen der Gesellschaft.



Frau Cebulla als Vertreterin der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) führte aus, sie habe bei der Lektüre des Geschäftsberichts einen Schrecken bekommen, und die Gesellschaft sei nur dank der Forderungsverzichte des Großaktionärs noch am Leben. Der Ausblick stimme sie jedoch deutlich positiver, so die SdK-Vertreterin weiter. Bezüglich des kompletten Austauschs der Vertriebsmannschaft erkundigte sich Frau Cebulla dann nach der Anzahl der hiervon betroffenen Personen. Nach Vorstandsangabe hat sich die Gesellschaft von insgesamt sechs Mitarbeitern getrennt. Dabei handelte es sich neben dem Vertriebsleiter und dem Key-Account-Manager auch um vier Außendienstler. Das Honorar der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr 2002 wurde auf Nachfrage seitens der Verwaltung für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 115 TEUR beziffert.



Aktionär Wroblewski erkundigte sich sehr kritisch nach den Zusammenhängen bezüglich der Content & More GmbH sowie nach möglichen Interessenkonflikten von Herrn Wirsing-Lüke als Vorstand der e-m-s new media AG auf der einen Seite und Herrn Wirsing-Lüke als alleinigem Gesellschafter der Content & More GmbH auf der anderen Seite. Der Vorstand erklärte hierzu, dass dort kein Interessenkonflikt existiert und dass sämtliche Geschäfte in Absprache mit dem Aufsichtsrat sowie dem Wirtschaftsprüfer der e-m-s new media AG erfolgen. Die Veräußerung der Filmlizenzen war laut Vorstand ein nicht unerheblicher Vorteil für die e-m-s, und auch die künftigen Geschäfte zwischen beiden Gesellschaften würden sich positiv für die e-m-s auswirken.



Im Zusammenhang mit der Rückführung eines Darlehens des Großaktionärs erkundigte sich Herr Wroblewski ferner nach den Gründen für die nicht erfolgte Tilgung eines weiteren Darlehens über 153 TEUR, welche angesichts der Mittelzuflüsse aus dem Verkauf der Advanced Aktien problemlos möglich gewesen wäre. Dieses Darlehen wurde nach Verwaltungsangabe unter Liquiditätsgesichtspunkten nicht getilgt.


Abstimmungen



Nach Beendigung der allgemeinen Aussprache gegen 16:25 Uhr wurde die Präsenz mit 18.409.809 Aktien oder 81,82 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals festgestellt. Sämtliche Beschlussvorlagen wurden mit überwältigender Mehrheit bei zumeist nur wenigen hundert Gegenstimmen verabschiedet.



Im Einzelnen abgestimmt wurde über die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Wahl der Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2003 (TOP 4), die Wahl der Herren Kniola, Prof. Dr. Niewiarra, Hock, Dr. Pluta, Schwarz und Heinze in den Aufsichtsrat der Gesellschaft sowie von Frau Lüke als Ersatzmitglied der vorgenannten Herren (TOP 5) und Satzungsänderungen im Zusammenhang mit dem Transparenz und Publizitätsgesetz (TransPuG) sowie dem Corporate Governance-Kodex (TOP 6).


Fazit



Wenngleich man mit dem Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres alles andere als zufrieden sein kann und diese Einschätzung auch vom Vorstand so vertreten wird, ist es dennoch gelungen, eine Reihe von wichtigen und für die Gesellschaft überlebensnotwendigen Fortschritten zu erzielen. Genannt sei an dieser Stelle neben dem Forderungsverzicht des Großaktionärs bereits im vergangenen Jahr vor allem der im laufenden Jahr erzielte Vergleich mit der Baader Wertpapierhandelsbank bezüglich der Rückkaufverpflichtung im Zusammenhang mit der Advanced Medien AG. Nach Beseitigung dieser beiden Problembereiche verfügt die e-m-s new media AG nunmehr wieder über etwas mehr Luft und vor allem auch die erforderlichen Managementkapazitäten, um auch operativ voranzukommen.



Der Start ins laufende Geschäftsjahr ist viel versprechend verlaufen, entscheidend wird aber sein, den positiven Trend zu verstetigen und auch in den Folgequartalen eine entsprechend positive Entwicklung zu erreichen. Die eingeleiteten Maßnahmen und nicht zuletzt die Neubesetzung des gesamten Vertriebs scheinen hier erste Früchte zu tragen. Investoren sollten in den kommenden Monaten neben den operativen Fortschritten besonders die operative Ergebnisentwicklung sowie den Liquiditätsstatus der Gesellschaft im Auge behalten. Gelingt es dieser, die Entwicklung der vergangenen Monate fortzusetzen und zum Jahresende ein positives Ergebnis auf operativer Basis zu erwirtschaften, dürfte sich mittel- bis langfristig weiteres Kurspotenzial für die Aktie eröffnen.


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Veröffentlichungsdatum: 19.06.2003 - 10:37
Redakteur: ala
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