Mit diesem Umsatz liege betandwin.com deutlich über den beim Börsengang geplanten Quartalszahlen. Im dritten Quartal 2000 allein seien bereits mehr als 95 Prozent des Halbjahresumsatzes 2000 erwirtschaftet worden. Diese Steigerung sei umso bemerkenswerter, da der mit Wetten auf die Ergebnisse der Olympischen Spiele in Sydney erwirtschaftete Umsatz lediglich 4,2 Prozent des Quartalsumsatzes ausgemacht habe und die traditionell stärkste Wettsportart Fußball erst im Laufe des dritten Quartals mit den attraktiven Bewerben der Champions-League und der internationalen Ligen begonnen hätten.
Die Investitionen in das zukünftige Wachstum hätten naturgemäß das Ergebnis belastet, der Personalaufbau im Hinblick auf die bevorstehende Internationalisierung sei im dritten Quartal verstärkt vorangetrieben worden und schlage sich mit 744.000 Euro nieder. Im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres betrugen die Personalausgaben nach Unternehmensangaben 94.000 Euro. Auch die Marketinginvestitionen seien planmäßig weiter forciert worden und hätten sich wie bereits zur Halbjahrespressekonferenz angekündigt von 363.000 auf 1.511.000 Euro gesteigert.
EBITDA und EBIT für das dritte Quartal betrugen minus 2,39 Mio. Euro beziehungsweise minus 2,59 Mio. Euro. Das unversteuerte Ergebnis betrug minus 2,51 Mio. Euro und das Konzernergebnis belief sich auf minus1,63 Mio. Euro.
In den ersten neun Monaten 2000 konnte betandwin.com den Wettumsatz um 153 Prozent auf 9,68 Mio. Euro steigern. Der Wettrohertrag hat sich von Jänner bis September 2000 um 163 Prozent auf 1,14 Mio. Euro (Marge 11,76 Prozent) gegenüber 432.000 Euro (Marge 11,28 Prozent) in der Vergleichperiode des Vorjahres erhöht.
Das EBITDA hat sich nach Unternehmensangaben von minus 1,38 Mio. Euro nach den ersten drei Quartalen des Vorjahres auf minus 4,43 Mio. Euro in diesem Jahr aufgrund vor allem verstärkter Marketing- und Personalaufwendungen verändert. Analog dazu verlaufen die Entwicklungen bei EBIT (minus 4,94 Mio. Euro nach minus 1,51 Mio. Euro), beim unversteuerten Ergebnis (minus 4,72 Mio. Euro nach minus 1,50 Mio. Euro) und dem Konzernergebnis (minus 3,07 Mio. Euro nach minus 0,97 Mio. Euro).
Eine Eigenkapitaldecke mit liquiden Mitteln von knapp 50 Mio. Euro gibt dem Unternehmen eigenen Angaben zufolge ausreichend Zeit und Mittel, sein ambitioniertes Ziel - mittelfristig zu einem der Grossen im internationalen Wettgeschäft zu zählen - zu verwirklichen. Am erklärten Plan, ab dem vierten Quartal 2001 einen positiven Cashflow zu erwirtschaften, werde weiter festgehalten.
