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HV-Bericht Securenta AG - Vorstand und Aufsichtsrat wollen von der Vergangenheit nichts mehr hören und sehen mit der Neuausrichtung eine "goldene Zukunft" für das Unternehmen kommen

Die ordentliche Hauptversammlung der Securenta AG über das Geschäftsjahr 2001 fand - wie üblich weit außerhalb der gesetzlichen Frist - am 6. Juni 2003 in der Stadthalle in Göttingen statt. Im Gegensatz zu den letzten beiden Veranstaltungen (siehe Berichte über die HV´s im September 2002 und Dezember 2002) hatten sich dieses Mal nur rund 140 Aktionäre eingefunden, um sich Bericht erstatten zu lassen.



Ein Grund für die geringe Teilnehmerzahl mag der Termin der Veranstaltung mitten in der Hauptversammlungssaison - allerdings ein Jahr verspätet - sein, vielleicht haben aber auch viele das Thema Securenta abgeschlossen und sich bereits mit dem Totalverlust ihres Einsatzes abgefunden. Nach Ansicht des Vorstandssprechers, der sich gewohnt optimistisch zur Zukunft des Unternehmens äußerte, könnte es für die endgültige Resignation jedoch zu früh sein. Er sieht nach der Neuausrichtung der Gesellschaft erhebliche Chancen für die Zukunft der Securenta, wie er den Aktionären in seinem Bericht ausführlich erläuterte.



Zunächst eröffnete aber der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Klein die Versammlung in Vertretung für den erkrankten Vorsitzenden Bodo Steffen und begrüßte die Aktionäre. Er gab dann bekannt, dass der Gesellschaft einige Gegenanträge von der DSW zugegangen sind, in der die Schutzvereinigung fordert, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat wegen Missmanagement die Entlastung zu verweigern.



Herr Klein meinte, dass er grundsätzlich vollstes Verständnis für diese Anträge habe, er halte sie er allerdings für wenig förderlich für die Gestaltung der Zukunft der Gesellschaft. Es sei wenig sinnvoll, "den Kapitän von Bord zu jagen, wenn das Schiff in schweres Fahrwasser geraten und fast gekentert ist". Seiner Meinung nach verdient der Vorstand das Vertrauen der Aktionäre - und eigentlich haben diese auch keine andere Wahl, als ihm zu vertrauen.




Bericht des Vorstands



Der Vorstandssprecher Dr. Jürgen Rinnewitz nahm sogleich Stellung zur Neuausrichtung und meinte, dass die Securenta mehr sein soll als ein Pool von verschiedenen Geschäftsbereichen und Dienstleistungsangeboten, sondern die Gesellschaft durch die intelligente Verknüpfung der einzelnen Teile darüber hinaus einen echten Mehrwert für ihre Aktionäre schaffen will. In diesem Sinne ist das Unternehmen nun dabei, sich als Premium-Emissions-Dienstleister im Markt aufzustellen und der Vorstand zeigte sich sehr zuversichtlich, dass die Securenta in diesem Bereich künftig eine Top-Position einnehmen wird.



Das Geschäftsjahr 2001 war allerdings erneut kein einfaches für die Gesellschaft. Mit der heutigen Lage hat die damalige Situation aber überhaupt nichts mehr zu tun, betonte der Vorstand. Schließlich liegt der Bilanzstichtag bereits 17 Monate zurück. Entsprechend entspannt blickte er in die Zukunft und stellte erfreut fest, dass bis Mitte 2003 alle verkündeten Etappenziele auf dem Weg zur geplanten Dividendenfähigkeit in 2005 erreicht wurden.



In einem kurzen Exkurs und Rückblick auf die "sehr emotionsgeladene" Hauptversammlung im Dezember 2002 stellte er dann zunächst klar, dass er seine Bemerkungen zu den "Klagewellen selbsternannter Anlegerschützer" zwar unverändert aufrecht erhalte, aber klar stellen wolle, dass er damit natürlich nicht seriöse Rechtsanwälte und Anlegerschutzorganisationen oder vielleicht sogar speziell Herrn Schad gemeint habe. Deren wichtige Arbeit wollte er keineswegs nicht in Frage stellen.



Herr Dr. Rinnewitz erinnerte die Aktionäre dann an die drei Ziele, die er im letzten Jahr verkündet hatte. Dies waren die "Abarbeitung" der Hauptversammlungen 2001 und 2002 noch im Geschäftsjahr 2003, das Erreichen einer "roten Null" beim Ergebnis und das Anbieten einer Lösung für die Auseinandersetzungsguthaben 1999 bis 2002. Alle diese wurden erreicht, betonte er.



So soll das nach Abhandlung dieser Hauptversammlung noch ausstehende Aktionärstreffen für das Geschäftsjahr 2002 noch im Dezember diesen Jahres stattfinden, der Jahresfehlbetrag beläuft sich in der AG im Berichtsjahr auf nur noch -13 nach -99 Mio. DM im Vorjahr, was er als "rote Null" wertet, und es wurde inzwischen ein Auszahlungsprogramm installiert, mit dem die Gleichbehandlung aller stillen Gesellschafter gewährleistet werden soll. Die zur Auszahlung der gekündigten Verträge benötigten Mittel sollen durch den Verkauf von Immobilien und die Neuausrichtung der gesamten Gesellschaft erwirtschaftet werden.



Darüber hinaus erhalten die Kunden mit bereits ausgelaufenen oder gekündigten Verträgen auch die Chance, diese ohne eine weitere Einzahlung fortzuführen, um so an den künftigen Verträgen teilhaben zu können. "Wir sind schon lange zu der Einsicht gekommen, dass wir Fehler gemacht haben, aber wir haben daraus gelernt", so der Vorstand.



In 2001 hat die Securenta AG ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von -12,8 nach -99 Mio. DM im Vorjahr erzielt. Die Umsatzerlöse lagen bei 38,9 (Vj. 46,2) Mio. DM. Der Jahresfehlbetrag entspricht mit -13,1 (Vj. -99,5) Mio. DM der prognostizierten "roten Null" und ist laut Herrn Dr. Rinnewitz auf dem besten Weg, im laufenden Jahr eine "schwarze Null" zu werden. Der Bilanzverlust erhöht sich auf 311 (Vj. 298) Mio. DM.



Die Eigenkapitalquote beläuft sich bei Eigenmitteln von 73 Mio. DM auf 17 Prozent, was der Vorstand noch als gut empfindet. Das DVFA-Ergebnis je Aktie hat sich mit -0,18 (Vj. -1,32) DM deutlich verbessert.



Herr Dr. Rinnewitz erläuterte dann die Maßnahmen, mit denen die Neuausrichtung der Securenta AG vorangetrieben werden und die Gesellschaft im Markt der Emissionsdienstleistungen noch besser aufgestellt werden soll. Die Fokussierung des Geschäfts auf die Kernkompetenzen Produkte, Vertrieb, Service und Support wurden laut seiner Auskunft vom Markt gut aufgenommen.



Organisiert ist die Securenta-Gruppe nach dem Umbau nun dergestalt, dass unter dem Dach der Securenta AG die fünf Gesellschaften Finconsult Vertriebs GmbH (Produkte und Vertrieb), Gutingia Lebensversicherung AG (Versicherungen), GöZIT GmbH (Vertriebsservice, EDV), C. S. Customer Service Center GmbH (Kundenservice) und Interpart GmbH (Produktebereich) die Erträge erwirtschaften. Dabei spielt die Zusammenarbeit der verschiedenen Gesellschaften, um so den Kunden die gesamte Wertschöpfungskette bieten zu können und alle Kernkompetenzen abzudecken, eine sehr wichtige Rolle.



Als Beispiel führte der Vorstand die Markteinführung des geschlossenen Fonds "ValueSecur Vermögensfonds I" an, der den Anwesenden in einem Werbevideo vorgestellt wurde. Die verschiedenen Tochtergesellschaften der Securenta AG haben bei der Entwicklung über den Vertrieb und den Service bis hin zur eigentlichen Erstallung dieses Fonds maßgeblich mitgewirkt.



Im Speziellen ging der Vorstand dann auf die Gutingia AG ein, die sich in 2001 recht positiv entwickelt hat. Trotz einer Verringerung der Vertragsanzahl um 5,4 Prozent auf knapp 32.000 erhöhte sich hier die Beitragssumme leicht auf 131 Mio. DM. Die Anzahl der neu geschlossenen Verträge halbierte sich jedoch fast auf 3.383. Positiv entwickelten sich insbesondere die fondsgebundenen Produkte. Besonders stolz zeigte sich der Vorstand, dass für die Anfang 2003 eingeführte "aktiv gemanagte Fondspolice" als Manager der renommierte Vermögensverwalter Dr. Jens Ehrhardt gewonnen werden konnte.



Insgesamt betrug das Neugeschäft im Berichtsjahr 85,7 Mio. DM, verteilt auf 5.225 Verträge. Bei den Versicherungsprodukten allein beläuft sich das Platzierungsvolumen der Vertriebspartner bei 3.383 Verträgen auf 178,4 Mio. Euro.



Es ist nun vorgesehen, die fünf einzelnen Emissions-Dienstleistungs-Center auch räumlich zusammenzuführen, um die Zusammenarbeit noch zu verbessern. Als sogenanntes Emissions-Dienstleistungs-Center (EDC) ist nach Ansicht des Vorstands die Immobilie auf der Siekhöhe in Göttingen bestens geeignet. In den Bau dieser Gewerbeimmobilie wurden bisher 23,6 Mio. DM, überwiegend aus Eigenmitteln, investiert. Auch eine Vertriebs-Akademie soll dort stationiert werden, in der vor allem die Mitarbeiter der Vertriebsplattform Finconsult geschult werden sollen. Die Fertigstellung der Immobilie, an der sich ausgewählte Vertriebspartner als Miteigentümer auch direkt beteiligen können, ist für 2005 vorgesehen.



In seinem Ausblick resümierte der Vorstand, dass sich die Securenta AG im Markt der Finanzdienstleistungen mit dem Kerngeschäft Emissionsdienstleistungen als Marke neu positionieren wird. Die Kombination von verschiedenen intelligenten Produkten und einem überdurchschnittlichen Vertriebsservice und Support sieht der Vorstand als Erfolgsgarant für die Securenta AG.




Allgemeine Diskussion



Im Verlauf der vergleichsweise kurzen Diskussion meldeten sich mehr als ein Dutzend Redner mit meist kurzen Beiträgen zu Wort. Herr Schad als Vertreter der DSW und Herr Lachmeier, die auf den vergangenen Versammlungen die Diskussion weitgehend allein bestritten hatten, waren nicht anwesend. Herr Schad hatte sich kurz vor der Versammlung krank gemeldet, so dass seine Gegenanträge nicht aufrecht erhalten wurden.



Das Lager der Aktionäre war auf dieser Hauptversammlung in zwei Lager gespalten. Der eine Teil der Anwesenden machte dem Vorstand unverändert schwere Vorwürfe, mit seiner "fulminanten Rede" wieder einmal demonstriert zu haben, dass er die Realität völlig aus den Augen verloren hat. Sie verwiesen auf die katastrophale wirtschaftliche Lage und das immer noch bestehende Insolvenzrisiko und meinten, dass von Erfolgen bei einem Bilanzverlust von mehr als 300 Mio. DM für lange Zeit nicht die Rede sein könne.



"Das Thema Securenta ist für die Aktionäre schon lange abgehakt", äußerte ein Aktionär seine Meinung. Der letzte festgestellte Kurs von 0,05 Euro, mit dem das gesamte Unternehmen bei einem angeblichen Substanzwert von mehr als 40 Mio. Euro zum 31.12.2001 nur noch mit 3,6 Mio. Euro bewertet ist, spreche da Bände.



Von großem Interesse war in der Diskussion dennoch die Frage nach einer Möglichkeit zum Kauf oder Verkauf der Aktie, die derzeit nicht gehandelt wird. Einige Aktionäre schlugen vor, den außerbörslichen Handel in dem Papier möglichst bald wieder aufzunehmen, um sich von ihren Aktien gegebenenfalls trennen zu können. Mehrere Redner bekundeten aber auch ihr Interesse, auf dem Niveau von 0,05 Euro oder auch noch darüber Aktien zu erwerben.



Zu diesem Thema meldete sich auch Herr Haas als Vertreter der Valora Effekten Handel AG (VEH) zu Wort. Er führte aus, dass dem Vorstand der Securenta bereits ein Angebot seines Hauses unterbreitet worden sei, den Handel in der Aktie aufzunehmen. Herr Dr. Rinnewitz führte darauf hin aus, dass er sich noch im Juni mit dem Vertreter der VEH zusammensetzen und bemühen werde, zu einer "zeitnahen Lösung" zu finden. Der als strategisches Ziel immer noch geplante Börsengang ist auf absehbare Zeit natürlich kein Thema mehr, betonte der Vorstand.



In diesem Zusammenhang sprach Herr Dr. Rinnewitz auch einige Worte zu dem Kapitalschnitt, der auf der letzten Hauptversammlung noch für die nahe Zukunft angekündigt wurde. Dieser Schritt ist demnach immer noch vorgesehen, soll aber gegebenenfalls erst in der nächsten Hauptversammlung im Dezember beschlossen werden. Die Kapitalherabsetzung betrachtet der Vorstand als wichtigsten Schritt zur Eliminierung der bilanziellen Verlustvorträge und damit der baldigen Rückkehr zur Dividendenfähigkeit.



Einige Redner baten auf diese Äußerungen hin um einige konkretere Zahlen zu den Erwartungen für die nächsten Jahre oder zumindest für das auch schon beendete Geschäftsjahr 2002. Herr Dr. Rinnewitz hielt sich aber mit seinen Äußerungen sehr bedeckt und verwies immer wieder auf die großartigen Aussichten, die sich mit der Neuausrichtung ergeben haben. Die Erfolge werden nach seiner Auskunft bereits im Dezember offensichtlich werden. Die Gefahr der immer noch drohenden Insolvenz der Gesellschaft wies er weit von sich.



Obwohl sich Vorstand und Aufsichtsrat nach Kräften bemühten, die Diskussion weg von der Vergangenheit zu führen, kamen natürlich auch auf dieser Veranstaltung einige Fragen zu den letzten Jahren auf, die allerdings im Wesentlichen tatsächlich bereits im letzten Jahr gestellt worden waren.



Ein Aktionär erinnerte an die "Zeitbombe", die bei den Auseinandersetzungsguthaben ticke, in denen durch Entnahmen in der Vergangenheit mehr ausgezahlt worden sei, als nach der Endabrechnung überhaupt möglich gewesen wäre, und die demnach ein negatives Kapitalkonto aufweisen. Er wollte wissen, ob die Gesellschaft in diesen Fällen jetzt tatsächlich Nachzahlungen von den betroffenen Anlegern einfordere (Einzelheiten siehe Bericht vom 20.12.2002). Bei Abschluss der Verträge sei dies den Anlegern fahrlässigerweise nicht mitgeteilt worden.



Der Vorstand führte zu diesem Thema aus, dass das Kapital- und das Auseinandersetzungskonto am Ende der Laufzeit im Normalfall auf Null aufgehen. Wenn allerdings Entnahmen vom Kapitalkonto getätigt wurden, könne sich durch die deutliche Reduzierung des Auseinandersetzungskontos unter Umständen tatsächlich eine Nachschusspflicht für den Anleger ergeben, um den Saldo wieder auszugleichen. Gerade diese Problematik sei auch der Grund für die Schaffung der Möglichkeit zur Fortsetzung der betroffenen Verträge gewesen.



Ein weiterer Redner sprach nochmals die Rolle der Zucker AG, an der die Securenta AG mit 21,8 Prozent beteiligt ist, bei der Neuausrichtung der Gesellschaft an. Der Vorstand habe diese Beteiligung in seiner Rede überhaupt nicht mehr erwähnt. Herr Dr. Rinnewitz verwies zu diesem Thema auf die Hauptversammlung dieser Gesellschaft am 26. Juni, auf der den Aktionären das "Zucker-Konzept" präsentiert werden wird.



In der Diskussion war allerdings nicht nur Kritik zu hören. Einige Redner äußerten sich zum Missfallen der anderen voller Lob und Anerkennung für die Leistungen des Vorstands und lasteten die Entwicklung der letzten Jahre ausschließlich dem negativen Marktumfeld an. Ein Redner meinte, es sei ihm unbegreiflich, dass sich einige Aktionäre noch immer in der Vergangenheit aufhalten. Man solle doch lieber auf das schauen, was inzwischen alles erreicht worden sei. Er bot allen Aktionären, die sich von ihren Papieren trennen wollen, 0,10 Euro pro Aktie und meinte, er werde die hoffentlich baldige Handelsaufnahme gleich nutzen, um auf dem günstigen Niveau Securenta-Aktien zu ordern.




Abstimmungen



Die Präsenz wurde mit 27.687.364 Aktien oder 38,56 Prozent des Grundkapitals festgestellt. Die Göttinger Gruppe Vermögens- und Finanzholding GmbH & Co. KGaA vertrat etwa 36 Prozent.



Die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat (TOP 2 und 3) erfolgte bei jeweils knapp 250.000 Neinstimmen, die Wahl der Dr. Dornbach & Partner GmbH zum Abschlussprüfer und einige Satzungsaktualisierungen (TOP 5 und 6) bei jeweils rund 50.000 Gegenstimmen. Den Wechsel der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft begründete Herr Dr. Rinnewitz mit der verbesserten Transparenz, den ein solcher Wechsel mit sich bringe und der damit auch den Aktionären zugute komme. "Neue Besen kehren gut", stellte er fest. Außerdem dürfte die renommierte Dr. Dornbach & Partner GmbH als neuer Prüfer besonders intensiv und sensibel prüfen.



Bei der Genehmigung zweier neuer Verträge über die Errichtung einer atypisch stillen Gesellschaft mit der Dental-Labore Dohrn AG über 0,6 Mio. Euro (TOP 6) und der CAPT. Trust Capital GmbH über 3,2 Mio. Euro (TOP 8) wurden lediglich 1.000 Gegenstimmen gezählt, ein Aktionär gab zu diesen beiden Beschlussfassungen jedoch Widerspruch zu Protokoll. Der Vorstand betrachtet diese beiden Verträge als Teil der Neuausrichtung, mit denen neue Potenziale für die Zukunft erschlossen werden sollen.



Die Gegenanträge der DSW wurden, da der Vertreter der Schutzgemeinschaft nicht anwesend war, nicht berücksichtigt. Die Versammlung endete bereits um 15.35 Uhr.




Fazit



Diese Hauptversammlung verlief in weit ruhigeren Bahnen als die vorherigen Veranstaltungen. Dies ist nicht unbedingt überraschend, Kritik wurde inzwischen schließlich reichlich geübt und die Aktionäre haben sich wohl damit abgefunden, dass ihr eingesetztes Kapital verloren ist. Einige fassten zwar mit Blick auf die schon fast euphorischen Äußerungen des Vorstandssprechers und Daueroptimisten Rinnewitz über das "Wundermittel Neuausrichtung" und die zu erwartende "goldene Zukunft" für die Securenta AG wieder etwas Hoffnung, was sich an den vorliegenden "aktuellen" Zahlen - also denen von 2001 - aber nicht einmal im Ansatz erkennen lässt.



Ein Handel in der Aktie findet, nachdem zuletzt Kurse um 0,05 Euro genannt wurden, zur Zeit überhaupt nicht mehr statt. Einige Aktionäre scheinen auf diesem Niveau aber durchaus Interesse an dem Papier zu haben, so dass es vielleicht wirklich sinnvoll wäre, den Handel bei der VEH wieder aufzunehmen. Aus Sicht des Verfassers gehört aber schon sehr viel Zuversicht und Optimismus dazu, dem Unternehmen eine Bewertung von fast 3,6 Mio. Euro (bei 71,8 Mio. Aktien) zuzubilligen. Konkrete Anhaltspunkte, aufgrund derer sich ein Engagement in dem Unternehmen fundamental rechtfertigen lassen könnte, sind schließlich nicht erkennbar. Und allein auf die optimistischen Äußerungen des Vorstands zu bauen, scheint doch sehr gewagt zu sein, zumal die Securenta es am Markt schon allein des Namens wegen sehr schwer haben dürfte, nach den katastrophalen Ereignissen der letzten Jahre neues Vertrauen aufzubauen.




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Veröffentlichungsdatum: 11.06.2003 - 12:39
Redakteur: mwa
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