Die Erdgaspreise würden derzeit auf ähnlichem Niveau wie zuletzt Anfang 1986 liegen. Gleichzeitig sei ein weiterer Kaufkraftverlust des Schillings bzw. Euro gegenüber dem US-Dollar zu verzeichnen gewesen, der die Situation noch zusätzlich verschärft habe. Konkret hätten sich die Gasbezugskosten im Jahresabstand um 58 Prozent bzw. seit August 2000 um 13,5 Prozent erhöht. Die EVN Gaspreise würden aber auch nach der Anhebung österreichweit weiterhin im guten Mittelfeld liegen, hieß es in der ad-hoc Mitteilung vom Montag.
Gegenüber dem Zeitpunkt der vergangenen Preisanpassung für EVN Erdgas im September 2000 steigt der Preis für Erdgas ab dem 15.11.00 somit um 8,1 Prozent (für Kunden mit Gasverbrauch von 2000m3 pro Jahr). Im Vergleichszeitraum stieg der Preis für "Heizöl leicht" um 10,4 Prozent und Ofenheizöl um 8,3 Prozent. Für einen Haushalt im EVN Gebiet mit durchschnittlichem Energiebedarf (23.300kWh pro Jahr) beträgt die finanzielle Mehrbelastung gegenüber dem letzten Jahr beim Ofenheizöl gegenwärtig rund 5.500 ATS, beim EVN Erdgas nur 2.600 ATS.
EVN Generaldirektor Dr. Rudolf Gruber: "Der stärkste Anstieg der internationalen Erdgaspreise seit der 2. Erdölkrise Anfang der 80er Jahre zwingt uns unsere Preise anzuheben. Dabei geben wir den Preisanstieg nicht zur Gänze an unsere Kunden weiter. Wir beobachten die internationale Preisentwicklung sehr genau und werden bei Stabilisierung des Gaspreises auf einem tieferen Niveau unsere Preise entsprechend anpassen."