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infor business solutions schreibt tiefrote Zahlen - Schäden in Millionenhöhe in Südafri
In den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres hat die infor business solutions AG einen Umsatz von 92,3 Mio. DM erzielt. Dies entspricht einer Steigerung im Gesamtkonzern von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trotz der traditionellen saisonalen Schwankungen in der Softwarebranche durch die Ferienzeit konnte der Umsatz mit knapp 30 Mio. DM im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal gesteigert werden.

Der im laufenden Quartal gestiegene Auftragsbestand von über 63 Mio. DM zeige, dass sich der Investitionsstau für ERP-Systeme im Mittelstand auflöse. Die Umsatzerwartung des Unternehmens für das vierte Quartal 2000 liege deshalb deutlich über 30 Mio. DM. Der Vorstand geht nunmehr von einem Jahresumsatz von 125 Mio. DM aus.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) von minus 18,9 Mio. DM in den ersten neun Monaten lag deutlich unter den Erwartungen der Gesellschaft. Es sei vor allem durch die Rückstellungen für die erforderliche Restrukturierung in Südafrika belastet, die nach Unternehmensangaben im dritten Quartal voll ergebniswirksam wurden.

Seit ihrer Gründung 1996 hatte sich die infor-Tochter in Südafrika fast ausschließlich auf den Vertrieb von Software des amerikanischen Herstellers Epicor konzentriert, die damals als eine der führenden Finanzsoftware-Lösungen galt. Das jüngste Produkt Epicor Platinum ERA habe sich jedoch als äußerst fehlerhaft und instabil erwiesen. Infolgedessen seien infor in Südafrika Schäden in Millionenhöhe entstanden.

Nach Trennung vom lokalen Management und begonnener Liquidierung der dortigen Gesellschaft will infor künftig in Südafrika ausschließlich eigene Produkte vertreiben und die bestehenden Kunden betreuen. Die durch das fehlerhafte Produkt entstandenen Schäden würden derzeit mit einer Klage gegen Epicor geltend gemacht. Das Auslandsgeschäft bleibe nach wie vor der Hauptwachstumsträger des Konzerns.

Die wirtschaftliche Basis mit über 50 Mio. DM liquiden Mitteln aus dem Börsengang, die gewachsene Tradition eines 20jährigen Unternehmens und die konsequente Erschließung neuer Märkte bilden nach Angaben des Vorstandes das Fundament für eine positive Weiterentwicklung.



Veröffentlichungsdatum: 07.11.2000 - 09:53
Redakteur: rpu
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