Die Ludwig Beck am Rathauseck Textilhaus Feldmeier AG (im Folgenden: Ludwig Beck AG) sieht sich als eines der führenden Einzelhandelsunternehmen in Deutschland an. Sie verfügt über ein Stammhaus am Münchner Marienplatz und über neun weitere Filialen im bayerischen Raum. Dem zunehmenden Preisdruck im Einzelhandel versucht man durch ein qualitativ hochwertiges Produktsortiment und durch die Strategie "Kaufhaus der Sinne" zu entgehen.
Die Einzelhandelsbranche verspürt normalerweise das geschwundene Verbrauchervertrauen einer Wirtschaftskrise mit am stärksten. Dem konnte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auch die Ludwig Beck AG nicht entziehen, und sie hatte angekündigt, man werde auf die Ausschüttung einer Dividende in diesem Jahr verzichten müssen. Wie die Gesellschaft den weiteren Verlauf der konjunkturellen Krise meistern will, darüber wollten sich rund 400 Aktionäre bei der Hauptversammlung am 27. Mai 2003 informieren. Für GSC Research war Matthias Tschermak von Seysenegg im Münchner Hotel Hilton vor Ort.
Bericht des Vorstands
Herr Reiner Unkel, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, begrüßte die Anwesenden mit den Worten, dies sei nun die fünfte ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft, jedoch die erste, bei der es nicht brennend heiß sei. Dies sei auch bei den Zahlen so, die man heute präsentieren müsse. Das abgelaufene Jahr sei für die Gesellschaft nicht nur schwierig gewesen, sondern schlecht. Die Ziele seien nicht erreicht worden, mit diesem Ergebnis "kann man nicht zufrieden sein".
Dann begann Herr Unkel seine Rede mit der Schilderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die aber "nicht als Entschuldigung" zu verstehen seien. Die Wirtschaft hat faktisch stagniert, das Vertrauen der Verbraucher fehlt völlig, die Sparquote steigt stärker als die verfügbaren Einkommen. Politische Krisen wie der Irak-Krieg haben diese Entwicklung noch verschärft. Der Einzelhandel in Deutschland liegt am Boden. Der für die Ludwig Beck AG wichtige Textileinzelhandel hat nach einem schwierigen Jahr 2001 in 2002 nochmals acht Prozent verloren. "Damit", so Herr Unkel, "hat wirklich keiner gerechnet". Dies habe zu vollen Lagern geführt, die in "Rabattschlachten ungeahnten Ausmaßes" geleert werden mussten.
Die spezifische Situation in München ist laut Herrn Unkel noch schwieriger und hat sich gegenüber den Vorjahren gedreht. Die Krise in der Medien-, Telekom- und IT-Industrie hat München besonders hart getroffen, erschwerende kommt eine Flaute im Tourismusgeschäft hinzu. Als Lichtblicke im abgelaufenen Geschäftsjahr bezeichnete Herr Unkel die Tatsache, dass neue Konzepte, insbesondere die Parfümerie, gut funktionierten und dass sich neue Filialen, insbesondere die in Augsburg, positiv entwickeln.
Wie Herr Unkel jedoch ausdrücklich betonte, wird die Ludwig Beck AG ihre strategische Grundpositionierung nicht verlassen und sich nicht an den großen Rabattschlachten des Einzelhandels beteiligen. Qualität und Service seien für die Kunden der Ludwig Beck AG wichtiger als der Preis.
Zum Thema Ladenschluss wies Herr Unkel darauf hin, dass ab dem 1. Juni 2003 die Läden samstags bis 20 Uhr geöffnet sein dürfen. Daran werde man sich in vollem Umfang beteiligen. Bereits am 15. März 2003 habe es in München einen verkaufsoffenen Samstag gegeben, und das sei "ein richtig schöner Tag" gewesen. Das Umsatzplus gegenüber vergleichbaren Samstagen hat bei über 100 TEUR gelegen. Innenstadtlagen, so führte Herr Unkel aus, profitieren von den veränderten Öffnungszeiten, und somit auch die Ludwig Beck AG.
Als einziges wirkliches Wachstumssegment im Textileinzelhandel bezeichnete Herr Unkel den Monolabel-Bereich. Hierbei handelt es sich um Läden, die lediglich Waren einer einzigen Marke anbieten. Mit Partnern aus der Textilindustrie wurden seit Ende Februar 2002 sukzessive Monolabel-Filialen aufgebaut und Wachstum erzielt. Der Online-Handel hat jedoch die Erwartungen der Gesellschaft nicht erfüllt. Aus diesem Grund hat man sich entschlossen, die ludwigbeck-online GmbH, die insbesondere im Musikvertrieb tätig war, zu liquidieren. Es solle vermieden werden, dass hier ein Fass ohne Boden entsteht.
Nach diesen Ausführungen ergriff Herr Dieter Münch, Finanzvorstand der Gesellschaft, das Wort und schilderte die Umsatz- und Ertragslage des Unternehmens. Die Nettoumsatzerlöse sind in 2002 um 3,1 Prozent auf 82 Mio. EUR gefallen. Beim EBITDA musste ein Rückgang um rund 30 Prozent auf 5,8 Mio. EUR verbucht werden. Im laufenden Jahr strebt man hier allerdings ein zweistelliges Wachstum an. Das EBIT ist in 2002 um 48 Prozent auf 2,5 Mio. EUR gefallen. Hier erwartet man für das laufende Geschäftsjahr jedoch ein hohes zweistelliges Wachstum. Herr Münch wies darauf hin, dass der Abschluss zum letzten Mal nach HGB erstellt worden ist. Künftig werde man nach dem International Accounting Standard (IAS) bilanzieren. Das quasi IAS-Ergebnis pro Aktie für 2002 liege bei 0,13 EUR.
Im Rahmen der Segmentberichterstattung hob Herr Münch insbesondere das Immobilienergebnis hervor, das auf eine Beteiligung an der Immobilie am Münchner Marienplatz zurückzuführen ist. Die Entscheidung, 2001 in die Immobilie zu investieren, habe sich so als absolut richtig herausgestellt.
Als Nächstes kam Herr Münch auf die gestrichene Dividende zu sprechen. Natürlich könne man von den Rücklagen zehren und auf diese Weise eine Dividende ausschütten. Dies sei jedoch nicht im Sinne der Gesellschaft. 2002 habe man nichts verdient, "entsprechend wird auch nichts ausgeschüttet".
In diesem Zusammenhang kam Herr Münch dann auch auf die Aktie der Gesellschaft zu sprechen. Der Bestand an eigenen Aktien in Höhe von rund 230.000 Stück wurde an einen institutionellen Investor zum Preis von 9,55 EUR je Stück veräußert. Den Corporate Governance-Kodex hat man umgesetzt, und man möchte damit ein Zeichen an die Financial Community setzen. Mit der Kursentwicklung der Aktie, die in 2002 von 12 EUR auf rund 7,25 EUR gefallen ist, sei man selbstredend nicht zufrieden. Jedoch müsse man dies im allgemeinen Marktumfeld sehen: Die Aktie der Ludwig Beck AG hat sich ziemlich genau wie der DAX entwickelt.
Bezüglich der Aktionärsstruktur berichtete Herr Münch, dass sich rund 44 Prozent der Anteile in Streubesitz befinden, 21 Prozent einem privaten Großaktionär zuzurechnen sind und 35 Prozent institutionellen Anlegern gehören. Die Aktionärsanzahl ist mit 5.000 Aktionären konstant geblieben. Insbesondere freue man sich darüber, dass sehr viele dieser Aktionäre bereits langfristig mit der Gesellschaft verbunden sind.
Anschließend berichtete Herr Münch über das erste Quartal des Jahres 2003. Der Umsatz ist mit 20,2 Mio. EUR erneut geringer als im Vorjahr, und das EBIT hat minus 0,9 Mio. EUR betragen. Allerdings verwies Herr Münch auch darauf, dass das Ostergeschäft in diesem Jahr nicht ins erste Quartal gefallen ist. "2003 ist ein sehr, sehr, sehr schwieriges Jahr", räumte Herr Münch ein. Man erwartet nicht, dass die Konjunktur noch in diesem Jahr anspringt. Vielmehr rechnet man damit frühestens 2004, vielleicht auch erst 2005. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass es nicht zu einer Erhöhung der Mehrwertsteuer oder der Sozialabgaben kommt.
Das Ertragsniveau soll aber dennoch gehalten werden. Hierzu wurde ein Maßnahmenpaket mit einem Ertragseffekt von 2 Mio. EUR entwickelt, konnte Herr Münch weiter berichten. Es besteht zunächst daraus, die verlängerten Ladenöffnungszeiten auszuschöpfen, weil man durch die Standorte in Innenstadtlagen davon nachhaltig profitiert. Herr Münch sprach davon, die wöchentlichen Umsätze konservativ geschätzt um 70 TEUR steigern zu wollen. Dies führe zu einem Ergebniseffekt in Höhe von 0,6 Mio. EUR.
Auf der anderen Seite "wird die Kostenstruktur an die Umsatzveränderung angepasst". Dies betreffe insbesondere die Personalkosten und führe zu einem Ertragseffekt von 1,4 Mio. EUR. Hierzu ist man aus der Tarifbindung des Arbeitgeberverbands ausgetreten. Dies sei eine "richtige Entscheidung" gewesen, meinte Herr Münch, da keiner wisse, wie man die Forderungen der Gewerkschaft Ver.di bezahlen soll.
Der Austritt aus der Tarifbindung der Arbeitgeber hat insgesamt zu folgenden Veränderungen für die Arbeitnehmer der Gesellschaft geführt: Ab Mai 2003 ist die 40-Stunden-Woche ohne vollen Lohnausgleich eingeführt worden. Im Bereich der Führungskräfte sind Gehaltskürzungen vorgenommen worden. Der Vorstand verzichtet zusätzlich auf sämtliche variablen Gehaltsbestandteile. Die Samstagszuschläge, die für Arbeit an Samstagen nach 14 Uhr anfielen, sind ersatzlos gestrichen worden. Im Gegenzug wurde eine Arbeitsplatzgarantie bis Dezember 2003 ausgesprochen.
Um diese Maßnahmen umzusetzen, mussten die Arbeitsverträge jedes einzelnen Mitarbeiters umgestellt werden. Stolz verkündete Herr Münch den anwesenden Aktionären, dass 100 Prozent der Mitarbeiter ihre Arbeitsverträge umgestellt und so zum Sparkurs des Unternehmens beigetragen haben. Die Hauptversammlung quittierte diese Aussage mit spontanem Applaus.
Allgemeine Diskussion
Als erste Rednerin in der insgesamt kurzen Diskussion trat Frau Claudia Gehrken als Vertreterin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ans Mikrofon und sprach von einer Flaute beispiellosen Ausmaßes im Textileinzelhandel und berichtete von Läden in Innenstadtlagen, die im Sommer 2002 tagelang keinen einzigen Kunden gesehen haben. Anschließend erkundigte sich Frau Gehrken danach, wie die Ludwig Beck AG ohne Rabattschlachten die Kundenbindung und -akquisition verbessern will. Darüber hinaus erkundigte sie sich, wie ein Factory Outlet zur eher mittel- und hochpreisigen Gesamtstrategie des Unternehmens passt. Außerdem wollte sie wissen, was genau ein Monolabel Store ist.
Im Zusammenhang mit der Neueinführung des Pafümeriebereichs interessierte sie sich noch für den Umsatzanteil von Kosmetikprodukten am Gesamtumsatz. Frau Gehrken lobte die Mitarbeiter und den Vorstand für den gegangenen Weg der Einsparungen. Gleichzeitig fragte sie, ob noch weitere Belastungen für das Personal vorgesehen sind. Abschließend äußerte die DSW-Sprecherin noch ihr Verständnis für die Streichung der Dividende.
Danach meldete sich Herr Ludwig Lehmann zu Wort, der eigene und fremde Interessen vertrat. Er stellte fest, dass die Neuschuldenaufnahme in 2001 und 2002 zusammen 19 Mio. EUR betragen hat. Diesbezüglich fragte er dann, wofür das Geld verwendet worden ist, und er erkundigte sich nach den Auswirkungen von Basel II auf die Kreditvergabe an die Ludwig Beck AG. Anschließend berichtete Herr Lehmann von einem persönlichen Erlebnis, das er beim Einkauf im Stammhaus am Münchner Marienplatz gehabt hat. Er habe dort 20 Minuten vergeblich einen Mitarbeiter gesucht. Aus diesem Grund habe er dann bei einem anderen Händler eingekauft. Er appellierte an den Vorstand, trotz des verständlichen Wunschs nach Einsparungen nicht an der Servicequalität zu sparen.
Antworten
Herr Unkel bezeichnete zunächst die Frage nach Kundenbindung und -akquisition als zentrale Frage der Ludwig Beck AG. Man versuche hier, durch Personalqualität, Ausbildung, Höflichkeit und Mitarbeiterschulungen die Kunden zu überzeugen. Die Führungskräfte des Konzerns sollten dabei als Vorbild dienen. Zusätzlich sei bei der Kundenbindung die Art des Aufbaus von Abteilungen wichtig. Außerdem denkt man über die Einführung einer Kundenkarte nach, die mit anderen Geschäften mit einer ähnlichen Kundenstruktur gemeinsam gestaltet werden könnte.
Eine weitere Belastung des Personals bezeichnete Herr Münch als "derzeit nicht geplant". Man habe die Mitarbeiter nun ausreichend belastet. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall: der an langen Samstagen zusätzlich generierte Mehrumsatz soll zu 2 Prozent den Mitarbeitern gutgeschrieben werden.
Den Umsatzanteil von Kosmetikprodukten am Gesamtumsatz bezifferte Herr Münch mit 6 Prozent. Man erwartet hier im laufenden Jahr jedoch eine deutliche Steigerung. Hinsichtlich eines Factory Outlet führte Herr Unkel aus, dies passe sehr wohl zur Gesamtstrategie des Unternehmens. Hier werde eine andere Klientel als in der Innenstadt bedient. Dies rechne sich, zu Kannibalisierungseffekten mit bestehenden Vertriebskanälen komme es dabei nicht.
Einen Monolabel Store beschrieb Herr Unkel als einen Laden, in dem nur eine Marke verkauft wird, während andere Kaufhäuser bis zu 35 Marken führen. Der Kunde habe beispielsweise das Gefühl, sich in einem Esprit-Laden zu befinden, von Ludwig Beck merke er dort nichts. Dies werde durch sehr starke Partnerschaften zwischen Industrie und Handel möglich.
Bezüglich der Neuschulden berichtete Finanzvorstand Münch, diese seien für den Erwerb der Immobilienbeteiligung am Marienplatz und für den Aufbau von Monolabel Stores verwendet worden. Finanzierungsprobleme habe es trotz Basel II nicht gegeben. Abschließend betonte Herr Unkel, an der Beratung werde bei der Ludwig Beck AG nicht gespart. Ein Mitarbeiter betreue im Durchschnitt etwa 40 qm Verkaufsfläche. In der Brache seien Betreuungsverhältnisse von bis zu 120 qm Verkaufsfläche üblich.
Weitere Diskussion
Im Anschluss kam es zu zwei weiteren Wortmeldungen. Herr Stauffenberg wollte wissen, wie es im ersten Quartal 2003 zum vergleichsweise schlechten Finanzergebnis kam und welches Finanzergebnis man für 2003 insgesamt erwartet. Darauf antwortete Herr Münch, dies sei auf die höhere Verschuldung zurückzuführen. Man erwarte ein Finanzergebnis von insgesamt minus 3 Mio. EUR.
Herr Schmidt aus Berlin kritisierte die Beraterverträge, die zwischen einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestünden. Außerdem vermisste er im Quartalsbericht 2003 die Angabe des Umsatzes pro Quadratmeter, einer im Handel üblichen Kennzahl. Darüber hinaus fragte er nach dem Grund für den Aktienverkauf des Vorstands.
Diesbezüglich antwortete Herr Münch zunächst, er habe Aktien aus "rein privaten Gründen" verkauft. Er halte aber nach wie vor rund 16.700 Aktien der Gesellschaft. Dies verdeutliche, dass er an die Zukunft der Gesellschaft glaubt. Im Hinblick auf die Beraterhonorare berichtete er, dass diese nicht den einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern, sondern deren Arbeitgebern, einer Rechtsanwaltskanzlei und einem Mode-Marktforschungsinstitut, zugeflossen sind. Er räumte ein, dass die Darstellung im Geschäftsbericht hier etwas unglücklich ist.
Auf die Angabe des Umsatzes pro Quadratmeter habe man bewusst verzichtet. Aufgrund der Expansion im Monolabel-Bereich sei hier keine vergleichbare Datengrundlage mehr gegeben.
Abstimmungen
Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr vorlagen, konnte zu den Abstimmungen übergegangen werden. Vorher gab der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Hauser die Präsenz mit 1.802.184 Aktien bekannt entsprechend 53,64 Prozent des Grundkapitals. Die Präsenz veränderte sich während der einzelnen Abstimmungen geringfügig.
Für die Neuwahl des Aufsichtsrats stellten sich mit Frau Dr. Grigoleit und Herrn Dr. Hausser zwei amtierende Mitglieder zur Wahl. Darüber hinaus kandidierten mit Herrn Bergmann und Herrn Wilkinson zwei neue Mitglieder. Herr Bergmann ist Geschäftsführer der Firma Hallhuber, einem Textilfilialisten. Herr Wilkinson, gebürtiger Engländer, stellte sich als "Kapitalist" vor. Er sei Finanzinvestor, der nun auch mit einer Investmentgesellschaft bei der Ludwig Beck AG investiert sei und das Aktienpaket von 230.000 Aktien von der Gesellschaft übernommen habe.
Sämtliche Beschlüsse wurden nahezu einstimmig gefasst. Im Einzelnen waren dies die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Neuwahl des Aufsichtsrats (TOP 4), die Wahl der AWT Horwath GmbH zum Abschlussprüfer (TOP 5) und kleinere Satzungsänderungen, um die Satzung dem nun gültigen Corporate Governance-Kodex anzupassen (TOP 6).
Fazit und eigene Meinung
Die Hauptversammlung der Ludwig Beck AG verlief in ruhigeren Bahnen, als angesichts des Geschäftsergebnisses und der Ankündigung der gestrichenen Dividende hätte erwartet werden können. Offensichtlich waren die Anwesenden mit den Bemühungen des Vorstands zufrieden und führten alles andere auf das miserable Marktumfeld zurück. Dazu trug sicherlich die Ehrlichkeit der Vorstände bei, die die Glaubwürdigkeit ihrer Aussagen stärkte.
Was das Potenzial der Aktie betrifft, so meinte Herr Münch während seines Vortrags, der Kurs werde wieder steigen, wenn sich die Ertragslage bessert. Dies ist wohl unbestreitbar zutreffend. Damit sich aber die Ertragslage nachhaltig bessert, wäre ein Anspringen der Konjunktur und eine Rückkehr des Verbrauchervertrauens in die Wirtschaft sicherlich am Besten. Wie sich auf der anderen Seite die Maßnahmen zur Kostensenkung auf die Ertragslage genau auswirken, muss erst noch abgewartet werden. Zu würdigen ist in diesem Zusammenhang der Einsatz der Mitarbeiter, die zu deutlichen Einsparungen beitragen könnten.
Anleger, die an ein baldiges Ende der Wirtschaftskrise glauben, könnten das derzeitige Kursniveau nutzen und bereits jetzt Positionen aufbauen.
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