"Mit unserem Angebot wollen wir einen möglicherweise letzten Anlauf für eine österreichische Stromlösung machen, erläuterte Dipl.-Ing. Hans Haider, Sprecher des Vorstandes des Verbund, die Beweggründe des Verbund.
Die Wettbewerbssituation um den Einstieg in die Energie AG Oberösterreich verhindere die Bekanntgabe näherer Details des Angebotes. Es wird von Verbund-Seite jedoch klargestellt, dass der Verbund sein Angebot allein und nicht gemeinsam mit einem Partner lege. Es würden aber auch andere Partner aus der österreichischen Elektrizitätswirtschaft zum Einstieg eingeladen. Der dritte Partner des Energie Austria-Projektes, die EStAG, könne über Kooperationen und Betriebsführungen eingebunden werden, hieß es in der Pressemitteilung vom Mittwoch weiter.
Nur durch ein enges Zusammengehen und nicht durch lose Kooperationen würden die vorhandenen Synergiepotentiale gehoben werden können, die aufgrund der Verhinderung der Energie Austria durch das Konsortium, bestehend aus EVN, Wienstrom und Tiwag zunichte gemacht worden seien, ist man im Verbund überzeugt. Man werde alles daran setzen, die enormen Synergien, die die Energie Austria gebracht hätte, wenigstens zum Teil zu lukrieren und zum Nutzen der Aktionäre beider Unternehmen sowie der Kunden umzusetzen.
Wie bereits im Konzept für die Energie Austria vorgesehen, soll die Kompetenz für Marketing und Vertrieb bei der Energie AG Oberösterreich liegen. Die Produktionskapazitäten der beiden Unternehmen will man in einer gemeinsamen Gesellschaft bündeln. Da die entsprechenden Modelle bereits im Rahmen der Bildung der Energie Austria entwickelt wurden, könnten sie bei Annahme des Angebotes rasch umgesetzt werden.
Das Angebot des Verbund eröffne die Möglichkeit, um die Energie AG Oberösterreich und den Verbund eine österreichische Stromlösung zu bilden, wobei insbesondere die Beteiligungen der beiden Unternehmen an der Salzburg AG bzw. an der Kelag und der Steg zu erwähnen seien. Die Lösung sei außerdem offen für weitere österreichische Partner, hieß es weiter.