Austrian Airlines: "Wir wollen den Prüfb - Im Sinne einer "professionellen Konzernf&uuml
Die Vorgangsweise der Austrian Airlines Vorstandsdirektoren als Aufsichtsräte der Lauda Air in der a.o. Aufsichtsratssitzung vom 18. Oktober 2000 entspreche den vertraglichen Regelungen und der Geschäftsordnung. Weiters sei unumstritten, dass wesentliche Entscheidungen die wirtschaftliche Zukunft betreffend von den Aktionären zu treffen seien, die auch das wirtschaftliche Risiko tragen würden. Im Falle der Lauda Air AG seien dies allen voran Austrian Airlines als Hauptaktionär, sowie die Deutsche Lufthansa AG und Privataktionäre. Nikolaus Lauda selbst trage keinerlei wirtschaftliches Risiko, äußerte sich die Austrian Airlines AG heute ad-hoc zur Causa Lauda Air.

Im Sinne einer "professionellen Konzernführung" gehe es dem Austrian Airlines Vorstand um Ordnung und korrekte Geschäftsführung im Konzern. Die Geschäftsleitung der Lauda Air habe ihrer aktien- und börserechtlichen Sorgfaltspflicht genauso zu entsprechen, wie dies die Geschäftsleitungen aller anderen Beteiligungsunternehmungen selbstverständlich tun.

Eine Umsetzung der vom Lauda Air Vorstand angekündigten Sanierungsmaßnahmen mittels Sale & Lease Back Transaktionen, ohne die dafür erforderliche Genehmigung durch den Aufsichtsrat, widerspreche den aktienrechtlichen Bestimmungen. Darüber hinaus müsse in jedem Fall a priori inhaltlich dazu gesagt werden, dass der Gesamt-Vorstand der Lauda Air aufgefordert sei, Konzepte für nachhaltige wirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen aus dem operativen Bereich vorzulegen.

Bloße Finanztransaktionen, die die Zukunft kostenmäßig schwer belasten würden und als reine bilanzielle Maßnahme anzusehen seien, wären zwar medial wirksam, aber "unverantwortliche Kredite auf die Zukunft". Hier stelle sich die Frage, ob der Lauda Air Vorstand, der offensichtlich gegen Regeln einer ordnungsgemäßen Unternehmensführung verstoße, in der Lage ist, das Unternehmen wirklich zu sanieren.

In der gegenwärtigen Situation sei es erforderlich, dass der Lauda Air Vorstand, wie bereits wiederholt aufgefordert, den vom Aufsichtsrat in Auftrag gegebenen Prüfbericht unabhängiger Wirtschaftsprüfer offenlege. Erst auf Basis dieser objektiven Bestandsaufnahme könne eine langfristig wirksame Sanierung des Unternehmens erfolgen. Je länger dies hinausgezögert werde, desto prekärer könnte die finanzielle Lage der Lauda Air AG werden, so die AUA weiter.

Wie es weiter hieß, haben die Austrian Airlines als wichtigster Aktionär der Lauda Air AG, größtes Interesse am Fortbestand einer wirtschaftlich geführten Lauda Air. Lauda Aufsichtsrat AUA-Vorstand Dr. Herbert Bammer in aktuellen Interviews: "Die Diskussion wird geführt als ob es um Herrn Nikolaus Lauda ginge es geht um die Verantwortung des dreiköpfigen Vorstandes der Lauda Air AG und die wirtschaftliche Fortführung des Unternehmens. In der durch den Lauda Air Vorstand selbst herbeigeführten Situation, in welcher er die Insolvenzgefahr deutlich erkennt, ist es äußerst unverantwortlich eine Entscheidung über Milliarden Transaktionen als reine bilanzielle Maßnahme, panikartig treffen zu wollen".



Veröffentlichungsdatum: 19.10.2000 - 14:13
Redakteur: rpu
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