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HV-Bericht Trade & Value AG - Listing im Freiverkehr ist für 2004 geplant

Am Samstag, dem 29. November 2003, fand die ordentliche Hauptversammlung der Trade & Value AG in Stuttgart statt. Rund 20 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Thorsten Renner von GSC Research, hatten sich im Haus der Architekten eingefunden, um sich über die aktuelle Entwicklung der Gesellschaft zu informieren. Im Auftrag des Aufsichtsratsvorsitzenden Manfred Schmid eröffnete der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Jörg-Christian Rehling die Hauptversammlung mit leichter Verspätung und übergab nach dem Verlesen der üblichen Formalien das Wort an den Alleinvorstand Oliver Dornisch.


Bericht des Vorstands



Herr Dornisch entschuldigte sich zunächst für den außerhalb der Frist liegenden Hauptversammlungstermin und sagte für das kommende Jahr Besserung zu. Im ersten vollen Geschäftsjahr musste die Gesellschaft einen riesigen Aufwand bewältigen, den man im Vorfeld auch etwas unterschätzt hatte. Neben dem in der letzten Zeit krankheitsbedingten Ausfall eines Mitarbeiters bei der Vorbereitung der Hauptversammlung waren im Laufe des Jahres erschwerend auch noch Probleme mit dem Buchungssystem von Consors hinzugekommen. 



Wie Herr Dornisch weiter berichtete, hat allein die Thematik mit Consors die Gesellschaft rund vier Monate gekostet. Nach Verhandlungen mit Consors hat sich dieses Unternehmen jedoch bereit erklärt, 25 Prozent der Wirtschaftsprüfer- und Steuerberatungskosten zu übernehmen. Zudem erhält Trade & Value von Consors 500 Trades, bei denen lediglich die Grundgebühren, aber keine variablen Kosten bezahlt werden müssen.



 



Sehr zufrieden zeigte sich Herr Dornisch auch mit der Verkürzung der Xetra-Handelszeit, da er die dadurch resultierende Arbeitszeitverkürzung beim Handel in andere Unternehmensressourcen investieren kann. Nach Aussage des Vorstands soll die Mitarbeiterzahl bei anhaltendem Unternehmenserfolg ausgeweitet werden. Derzeit werden 2,5 Mitarbeiter über die Dornisch Research AG beschäftigt.



 



Danach bedankte sich Herr Dornisch bei Herrn Baumann für dessen geleistete Arbeit, nachdem er aus familiären Gründen aus dem Unternehmen ausgeschieden war. Wie der Vorstand weiter berichtete, will er zur nächsten Hauptversammlung auch Gäste einladen, da im Anschluss an diese Versammlung die Vorbereitung für die Notizaufnahme der Trade & Value erfolgen soll. Die endgültige Notizaufnahme der Gesellschaft soll dann im Sommer erfolgen.



 



Im Anschluss erläuterte Herr Dornisch sehr ausführlich sämtliche Positionen der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung. Bei einer leicht um 52 TEUR verringerten Bilanzsumme ergab sich eine Eigenkapitalquote von 82,4 Prozent. Nach dem strengen Niederstwertprinzip wurden Abschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von rund 30 TEUR vorgenommen. Bei den sonstigen Wertpapieren erfolgten Abschreibungen in Höhe von 443 TEUR auf den Börsenwert zum Bilanzstichtag. Darüber hinaus wurden noch Abschreibungen in Höhe von 98 TEUR für Wertschwankungen seit dem Jahresultimo bis zum Tag der Bilanzerstellung getätigt, berichtete Herr Dornisch.



 



Er zeigte auch Verständnis dafür, dass die Aktionäre wissen möchten, bei welchen Werten der Abschreibungsbedarf entstanden ist. Allerdings könne er aus Geschäftsgründen nicht sämtliche Positionen nennen, wolle den Aktionären aber einige Informationen zu Aktien geben, die gehandelt wurden. In diesem Zusammenhang betonte er aber, dass die Gesellschaft momentan keinen DAX-Wert hält.



 



Auf die Beteiligung an der Helvetic Star AG mussten 139 TEUR abgeschrieben werden, wobei die Gesellschaft die Beteiligung weiterhin im Depot hält. Bei der Rheiner Moden hielt die Trade & Value knapp 5 Prozent der Aktien, was zu Abschreibungen von 81 TEUR führte. Mittlerweile wurde der Aktienbestand aber fast komplett zurückgeführt. Nach Aussage von Herrn Dornisch kann aber positiv berichtet werden, dass die Rheiner Moden nun aus der Insolvenz herausgeführt werden soll.



 



Weitere Abschreibungen in Höhe von 51 TEUR mussten bei der NAK Stoffe i.K. vorgenommen werden. Bei der Beteiligung an der abakus AG kam es zu Abschreibungen im Umfang von 122 TEUR, wobei Herr Dornisch erklärte, dass die Gesellschaft mit keinem Wert in die Berechnung des NAV bei der Trade & Value eingegangen ist, nachdem der Kurs der abakus momentan ausgesetzt ist. Bei der Mühl-Anleihe fielen mit 16 TEUR rund die Hälfte der Abschreibungen im Anlagevermögen an. Dagegen hat die Beteiligung an der Jost AG zu keinen Abschreibungen geführt. Wie Herr Dornisch weiter erklärte, stellt diese Beteiligung derzeit eine der drei größten Positionen der Trade & Value AG dar. Herr Dornisch zeigte sich überzeugt, dass die Gesellschaft mit der Beteiligung an Jost noch viel Freude haben wird. Allerdings betonte er auch, dass derzeit nicht über eine weitere Aufstockung des Anteils nachgedacht wird.



 



Stolz war der Vorstand auch auf ein abgeschlossenes Paketgeschäft bei der Krefelder Hotel AG. Dort konnten 600 Aktien an einen Großaktionär zu 240 EUR je Stück veräußert werden, nachdem der Erwerb bei 188 EUR je Aktie gelegen hatte. Nachdem er auch privat seine Aktien an der Krefelder Hotel AG veräußert hat, hat Herr Dornisch die freien Mittel in den Erwerb weiterer eigener Aktien gesteckt, so dass er nun über knapp 28.000 Aktien der Trade & Value AG verfügt.



 



Nach Aussage von Herrn Dornisch ist derzeit keine Kapitalerhöhung geplant, da das Unternehmen einerseits gut mit Liquidität ausgestattet ist und andererseits der Kurs unter dem Nettoinventarwert liegt. In Zukunft soll die Gesellschaft wieder stetig wachsen, damit auch die früheren Höchststände beim NAV wieder erreicht werden können.



 



Das abgelaufene Geschäftsjahr brachte der Trade & Value AG einen Rohertrag von 431 TEUR. Aufgrund der schon erwähnten Abschreibungen ergab sich jedoch ein Jahresfehlbetrag von knapp 242 TEUR, informierte Herr Dornisch die anwesenden Aktionäre. Somit ergibt sich nun insgesamt ein Bilanzverlust von annähernd 380 TEUR. Auf den Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Dornisch Research AG entfielen im vergangenen Geschäftsjahr 51.538 EUR. Nach Aussage des Vorstands wird diese Vergütung im laufenden Jahr aber vermutlich nur bei rund 30 TEUR liegen.



 



Nach Angaben von Herrn Dornisch hat sich der NAV der Trade & Value AG in den vergangenen 22 Monaten besser als der DAX und der TecDAX entwickelt. Besonders lobende Worte fand Herr Dornisch für die Internetseite der Gesellschaft, die im Laufe des Jahres online ging. Völlig unzufrieden zeigte sich der Vorstand dagegen mit dem Verlauf der Messe Invest 2003, die das Unternehmen 12 TEUR und eine Menge Zeit gekostet hat. Da diese Messe dem Unternehmen nichts gebracht hat, werde die Gesellschaft auch so schnell nicht wieder an einer Messe teilnehmen, betonte Herr Dornisch.



 



Den NAV zum 30. November 2003 bezifferte Herr Dornisch auf 7,35 EUR je Aktie, wodurch sich eine Kapitalisierung von 1,47 Mio. EUR ergibt. Damit erzielte die Gesellschaft im November einen Wertzuwachs von 3,68 Prozent. Auf das Gesamtjahr gerechnet ergibt sich bereits ein Anstieg von 22,11 Prozent, betonte Herr Dornisch. Dagegen bezeichnete er das Engagement bei abakus bisher als "Totalausfall". Allerdings bleibe man bei der Gesellschaft weiter "dran" und könne vielleicht doch noch etwas daraus machen.


Allgemeine Diskussion



 



Herrn Walther interessierten die näheren Umstände des geplanten Börsengangs im kommenden Jahr, und er wollte wissen, welche Kosten der Gesellschaft daraus entstehen. Wie Herr Dornisch erklärte, handelt es sich nicht um einen Börsengang, sondern es wird nur ein Listing im Freiverkehr angestrebt. Dadurch werden sich die Kosten auch nur im niedrigen fünfstelligen Bereich bewegen. Zudem verlangte Herr Walther noch eine Aussage zur Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Genaue Angaben zum Ergebnis konnte Herr Dornisch nicht machen. Allerdings erklärte er, man werde versuchen, so wenig Gewinn wie möglich auszuweisen, um möglichst spät Steuern zahlen zu müssen.



 



Der Aktionär Walther erkundigte sich schließlich noch nach der Beteiligungshöhe an abakus und dem Erfolg des neu unterbreiteten Angebots. Aus geschäftspolitischen Gründen wollte Herr Dornisch keine Aussage zur genauen Beteiligungshöhe an abakus machen. Allerdings betonte er, dass die Trade & Value AG die Grenze von 25 Prozent noch nicht überschritten hat. Beim zweiten Angebot zu 0,02 EUR hat die Gesellschaft nun schon halb so viele Aktien angedient bekommen wie beim ersten Angebot.



 



Herr Schrade erfragte dann noch die Beteiligungshöhe der Trade & Value AG an der Jost AG. Nach Aussage von Herrn Dornisch liegt der Anteil im Bereich zwischen 14 und 15 Prozent. Einmal konnte ein Paket unter dem aktuellen Börsenkurs erworben werden. Den durchschnittlichen Einstandskurs bei der Jost AG bezifferte Herr Dornisch jedoch auf 6 EUR.


Abstimmungen



 



Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 200.000 EUR waren 101.539 EUR entsprechend 50,77 Prozent vertreten. Die Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten Entlastung des Vorstands (TOP 2), Entlastung des Aufsichtsrats (TOP 3), Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 4) und Wahl des Abschlussprüfers (TOP 5) wurden jeweils einstimmig gefasst.


Fazit und eigene Meinung



 



Die im kleinen Rahmen abgehaltene Hauptversammlung der Trade & Value AG ließ nach dem äußerst ausführlichen Vorstandsbericht kaum Fragen offen. Auch wenn die Gesellschaft seit Jahresbeginn 2002 beim NAV Rückgänge hinnehmen musste, hat sich dieser besser als die meisten Vergleichsindizes entwickelt.



 



Für das kommende Jahr ist nun auch ein Listing im Freiverkehr geplant, das der Aktie etwas mehr Aufmerksamkeit verleihen sollte. Insgesamt bleibt die Gesellschaft aber weiterhin hauptsächlich vom Anlagegeschick des Alleinvorstands Herrn Dornisch abhängig, das dieser in den vergangenen Jahren aber meist unter Beweis stellen konnte.


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Veröffentlichungsdatum: 03.12.2003 - 12:25
Redakteur: tre
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