Eine Umfrage des Hauptverbandes der Bauindustrie hatte in diesen Tagen den gewaltigen Zeitverzug bei der Verhandlung und Beauftragung von Zusatzleistungen im öffentlichen Bereich bestätigt. Allein bei Aufträgen der öffentlichen Hand belaufe sich das für Hochtief zu verhandelnde Volumen auf deutlich mehr als 200 Mio. Euro, hieß es.
Angesichts dieser Belastung und der Tatsache, dass die Gespräche mit einigen Kunden sehr schleppend verlaufen, erwartet das Unternehmen für 2000 einen Konzerngewinn, der unter Berücksichtigung einer gegenüber 1999 höheren Steuerbelastung um rund 100 Mio. Euro unter dem Rekordergebnis des Vorjahres (204 Mio. Euro) liegen soll.
Das bereits zu Beginn dieses Jahres unter dem Namen "Hochtief 2000 +" implementierte Restrukturierungsprogramm im Inland werde forciert. Dieses soll weiteren Angaben zufolge zu einer weiteren Konzentration auf das Kerngeschäft führen.
Außerordentlich positiv hätten sich Leistung, Auftragseingang und Ergebnis im Ausland entwickelt. In dieser Entwicklung sieht das Unternehmen eine Bestätigung seiner Strategie der beschleunigten Internationalisierung. Dazu gehöre auch die Aufstockung des Anteils an der australischen Leighton Holdings; die entsprechenden Verhandlungen stünden kurz vor einem erfolgreichen Abschluss, teilte Hochtief heute weiter mit.