AMB mit kräftigem Ertragswachstum - Das Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten lag im
Die Aachener und Münchener Gruppe (AM-Gruppe) konnte die Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft im ersten Halbjahr 2000 um 8,7 Prozent auf 5,658 Mrd. Euro steigern. Zu dem überdurchschnittlichen Prämienanstieg hätten insbesondere die Lebens- sowie Schaden- und Unfallversicherung aufgrund des guten Neugeschäfts beigetragen, hieß es.

Das Beitragswachstum im Gesamtjahr soll erheblich über dem für die Versicherungsbranche prognostizierten Wert liegen. Einschließlich der im Berichtszeitraum in die AM-Gruppe integrierten und damit in den Konsolidierungskreis einbezogenen Generali Lloyd-Gesellschaften (GL-Gesellschaften) betrug der Beitragszuwachs 35,4 Prozent. Die Netto-Erträge aus Kapitalanlagen nahmen im Berichtszeitraum um 21,4 Prozent (inkl. GL: 39,6 Prozent) auf 2,464 Mrd. Euro zu. Dieses hervorragende Kapitalanlageergebnis resultierte nach Unternehmensangaben im Wesentlichen aus der Realisierung von Kursgewinnen bei Aktien, die aufgrund der für das zweiten Halbjahr 2000 erwarteten Aktienmarktentwicklung bereits vorgezogen wurden.

Bedingt durch das gute Neugeschäft wuchsen die nach IAS/US-GAAP definierten Leistungen um 9,9 Prozent (inkl. GL-Gesellschaften: 30,3 Prozent) auf 5,613 Mrd.. Euro. Hierin enthalten seien nicht nur die Aufwendungen für Versicherungsfälle, sondern auch die Aufwendungen aus der Erhöhung der Deckungsrückstellung und aus der Veränderung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) stiegen um 6,4 Prozent (inkl. GL- Gesellschaften: 25,2 Prozent) auf 919 Mio. Euro. Sie lagen damit unter dem Wachstum der Versicherungsbeiträge.

Der um Sondereffekte bereinigte Halbjahresüberschuss lag mit 158 Mio. Euro um 42,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Auch wenn als Folge der teilweise auf das erste Halbjahr 2000 vorgezogenen Kursgewinnrealisierungen im Aktienbereich unmittelbare Rückschlüsse vom Halbjahresergebnis auf das Gesamtjahr nicht gezogen werden sollten, so sei doch davon auszugehen, dass der Konzernjahresüberschuss (ohne ertragserhöhende Sondereinflüsse aus der verabschiedeten Steuerreform) gegenüber dem Vorjahr wiederum „sehr erfreulich“ steigen wird.

Das Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten lag im ersten Halbjahr 2000 bei 2,96 Euro (Vorjahr: 2,09 Euro), das entspricht einer Steigerung um 41,6 Prozent. Die Assets under Management verzeichneten zum 30. Juni 2000 gegenüber dem Jahresende einen Anstieg um 18,5 Prozent auf 69,9 Mrd. Euro. Dieser war nach Unternehmensangaben zu einem wesentlichen Teil durch die erstmalige Einbeziehung der GL-Gesellschaften in den Konsolidierungskreis bedingt.



Veröffentlichungsdatum: 29.08.2000 - 08:59
Redakteur: rpu
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