Zusätzliche Restrukturierungskosten seien vor allem durch den gebremsten Sozialabbau entstanden. Zudem hätten, laut Angaben von Actris, lang andauernde Grundstücksverhandlungen den geplanten Brauereineubau verzögert. Der witterungsbedingt umsatzstarke Mai habe die dringende Notwendigkeit eines Neubaus noch einmal deutlich gemacht. Das Produktionsplus von 40 Prozent über Plan habe sich auf Grund der schwierigen Produktions- und Logistikbedingungen am derzeitigen Henninger-Standort nicht im erforderlichen Maße im Ertrag niedergeschlagen.
Mit dem Jahresergebnis werde das Unternehmen, laut eigenen Angaben, nicht zufrieden sein. Dennoch würden die eingeleiteten Maßnahmen greifen, fügte der Brauereikonzern hinzu. Das Ziel der Actris AG, bis 2002 bei einem Umsatz von rund 550 Mio. DM wieder Gewinne zu erwirtschaften, sei erreichbar.
Durch geplante Gesamtinvestitionen von rund 130 Mio. DM bei gleichzeitiger Bündelung von Synergien und Forcierung des Exportgeschäfts will sich Actris, laut eigenen Angaben, bis zum Jahr 2002 strategisch neu ausrichten und zu einem führenden deutschen Brauerei- und Getränkekonzern mit internationaler Ausrichtung entwickeln. In den USA, Spanien und England sollen die Tochtergesellschaften den Marktauftritt der Actris-Marken stärken. Ein Aufwärtstrend bei den Exporten sei bereits erkennbar.