Dazu beigetragen hat, laut Angaben von Netlife, die starke Marktentwicklung bei den Online-Direktbanken, die seit Jahresbeginn ein deutlich zunehmendes Neukundengeschäft verzeichneten. Nahezu alle privaten und öffentlich-rechtlichen Banken haben im Berichtszeitraum große Investitionsprojekte im Internet angekündigt oder bereits in die Wege geleitet. In Asien verzeichnete Netlife, laut eigenen Angaben, einen besonders hohen Auftragseingang, so dass bereits bis Ende Juni das gesamte Jahresziel erreicht wurde. Der gesamte Auftragseingang von Netlife erhöhte sich im ersten Halbjahr um 318 Prozent auf 19,02 Mio. Euro.
Die Ergebnisentwicklung war noch durch die Einmalaufwendungen für die Restrukturierung belastet. Der außerordentliche Aufwand aus einmaligen Schließungs-/Verkaufskosten beläuft sich auf 3,96 Mio. Euro. Einschließlich des operativen Verlustes in Höhe von 5,55 Mio. Euro ergibt sich für das erste Halbjahr ein Fehlbetrag von 9,51 Mio. Euro.
Ohne die Restrukturierungsaufwendungen hat sich das operative Ergebnis im zweiten Quartal, laut Angaben von Netlife, im Vergleich zum ersten weiter verbessert. Mit Beginn des dritten Quartals haben die Restrukturierungs- maßnahmen zu erheblichen Einspareffekten geführt, die seit Anfang Juli wirken. Auf das Jahr gerechnet ergeben sich Einsparungen von mehr als 6,2 Mio. Euro. Entgegen ursprünglicher Planungen geht der Vorstand deshalb und angesichts der guten Umsatz- und Auftragsentwicklung davon aus, den Break Even Point bereits im vierten Quartal zu überschreiten.
Zum Ende des Berichtszeitraums verfügte Netlife, laut eigenen Angaben, über liquide Mittel in Höhe von 9,59 Mio. Euro sowie über Forderungen, die sich deutlich auf über 6,6 Mio. Euro ausgeweitet haben. Bankverbindlichkeiten bestanden keine.