Die elektronischen Games machten mittlerweile einen Anteil von 24 (1994: 20) Prozent aus, gemessen am gesamten deutschen Spielwarenmarkt, den Eichhorn auf sechs Mrd. DM Umsatz beziffert. Zapf wolle sich an diesem Markt künftig durch eine noch stärkere Konzentration auf das Kernsegment Puppen behaupten. Weil mit klassischen und langlebigeren Produkten wie der "Baby Born" höhere Margen erzielt würden als mit Trendspielzeug nehme Zapf dafür sogar Umsatzeinbußen in Kauf, sagte Eichhorn.
Die Werbestrategie der Zapf AG laute in diesem Jahr auf "Dauerbeschuss. Man muss immerzu Vollgas geben, um sich gegen die Trends verteidigen zu können", erklärte Eichhorn. Das will sich das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr 23 (1999: 15) Mio. Euro kosten lassen. Darüber hinaus erwarte Zapf, 72 Prozent des Umsatzes im zweiten Halbjahr - vorwiegend aus dem Weihnachtsgeschäft - zu erzielen. Im ersten Halbjahr waren nach Angaben von Finanzvorstand Rudolf Winning 47,5 Mio. Euro erwirtschaftet worden. Als neue Produktlinie will Zapf im Oktober eine "knuddelige Stoffpuppe" im niedrigpreisigeren Bereich zwischen 20 und 50 Euro auf den Markt bringen.
Deutlich zulegen wolle der Hersteller auch im Ausland. Besonders das USA-Geschäft soll sich entwickeln. Es hatte nach Unternehmensangaben allerdings, laut Angaben von Zapf, im ersten Halbjahr mit 2,0 (1,7) Mio. Euro nicht einmal fünf Prozent des Gesamtumsatzes ausgemacht. Zapf verspricht sich, laut eigenen Angaben, Zuwächse durch den Aufbau einer eigenen E-Commerce-Plattform.