Vorstandsmitglied Andreas Reinicke geht für das laufende Geschäftsjahr von 30 Prozent Umsatzsteigerung und 140 Mio. DM Gesamtumsatz aus. Das Auslandsgeschäft stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 1999 um 150 Prozent auf 22,5 Millionen Mark und macht damit rund 36 Prozent des Konzernumsatzes aus. Der zeitweilig schwache Umsatz auf dem deutschen Markt hätte sich nachteilig auf das operative Geschäftsergebnis (minus 5,7 Mio. DM) ausgewirkt, hieß es.
Zusammen mit dem Aufsichtsrat will sich der Vorstandsvorsitzende Hubert Becker künftig verstärkt auf strategische Aufgaben konzentrieren. Andreas Reinicke übernimmt deshalb als stellvertretender Vorstandsvorsitzender (Chief Operating Officer) mit sofortiger Wirkung die operative Leitung des Unternehmens. Reinicke will das Auslandsgeschäft weiter ausbauen und neben der Vermarktung von infor:COM die technische Entwicklung internetbasierter Enterprise Resource Planning (ERP) Lösungen vorantreiben.
Der im ersten Halbjahr schwächelnde ERP-Markt für die mittelständische Fertigungsindustrie ziehe ebenfalls wieder an. Allein im Juni verzeichnete infor mit 5 Mio. DM Lizenzeinnahmen den höchsten monatlichen Auftragseingang der Firmengeschichte überhaupt. Zusammen mit Dienstleistungen und Hardware entspreche dies einem gesamten Auftragsvolumen von 13 Mio. DM. Zur Realisierung der strategischen Ziele stehen dem Unternehmen noch rund 65 Mio. DM an liquiden Mitteln aus dem Börsengang zur Verfügung, hieß es weiter.