Mit einem Weltmarktanteil von mittlerweile 54 Prozent (1997: 35 Prozent) besitze Aixtron nicht nur eine überragende Stellung, sondern sei auch Technologieführer mit patentgeschützten Verfahren und damit über Jahre hinaus nicht angreifbar, so Jürgensen. Das Unternehmen vertreibe kein Produkt, sondern Schlüssel-technologien, sei deshalb unabhängig gegenüber Nachfrageveränderungen und könne flexibel auf neue Entwicklungen reagieren. Dies seien u.a. auch Gründe für die starke Performance der Aktie und die relativ hohe Börsenbewertung. Über die bereits am Vorabend ad hoc publizierten Kennzahlen für das erste Halbjahr 2000 hinaus gehend teilte der Vorstand mit, dass das operative Ergebnis im Berichtszeitraum um 66 Prozent auf 15,3 (9,2) Mio. Euro gestiegen ist.
Die Bruttomarge erhöhte sich auf 48 (45) Prozent, und der Auftragsbestand zum 30. Juni nahm um 106 Prozent auf 87,8 Mio. Euro zu. Rund 41 Prozent der Aufträge kamen den Angaben zufolge aus Asien (Taiwan und Japan), rund 37 Prozent aus den USA und rund 22 Prozent aus Europa. Rund 70 Prozent der Aufträge werden dabei in Dollar fakturiert. Was weitere Akquisitionen angehe, so gebe es derzeit keinerlei Verhandlungen. Aixtron könne und werde seinen Marktanteil auch aus internem Wachstum ausbauen, teilte das Unternehmen mit. Allerdings wolle man zuschlagen, wenn sich eine gute Gelegenheit biete. Die Kriegskasse sei mit derzeit rund 100 Mio. Euro in Cash gut gefüllt, solle aber nur in Notfällen angetastet werden, da die Hauptakquisitionswährung die Aixtron-Aktie sei, stellte Jürgensen abschließend klar.