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Libro verklagt Aufbau-Verlag auf 1,5 Mio. DM Schad - Aufbau hatte wie eine Reihe anderer Verlage auch
Im Streit um die Buchpreisbindung hat die österreichische Handelskette Libro den Berliner Aufbau-Verlag auf Schadensersatz in Höhe von umgerechnet 1,5 Mio. DM verklagt. Das teilte Libro am Freitag auf Anfrage der dpa in Berlin mit und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Aufbau hatte den Angaben zufolge wie eine Reihe anderer Verlage auch Libro mit einem Lieferstopp belegt, weil das Unternehmen über seine Internet-Buchhandlung Lion.cc das Aufbau-Taschenbuch "Die Päpstin" mit 20 Prozent Rabatt für deutsche Kunden angeboten hatte. Aufbau sah darin einen Verstoß gegen die deutsche Buchpreisbindung. Libro beruft sich auf einen Beschluss der EU-Kommission, wonach der grenzüberschreitende Buchhandel im Internet nicht der Preisbindung unterliegt.

Zusätzlich zur Schadenersatzklage gegen Aufbau hatte Libro wegen des Lieferboykotts auch einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen diesen und 13 weitere Verlage gestellt. Im Fall Aufbau soll es in dieser Sache am Dienstag eine mündliche Verhandlung in Berlin geben. Bei den beiden Großhändlern Libri und K + V hatte Libro vor Gericht bereits einstweilige Verfügungen durchgesetzt. Damit wurden sie verpflichtet, die Lieferung von Büchern an Libro wieder aufzunehmen. Anderenfalls drohe ein Ordnungsgeld zwischen 500.000 und 1,0 Mio. DM, hieß es.



Veröffentlichungsdatum: 14.07.2000 - 18:07
Redakteur: rpu
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