Am 3. Juni 2004 fanden sich rund 70 Aktionäre, Aktionärsvertreter und Gäste, unter ihnen auch ein Ver-treter von GSC Research, in der deutschen Bibliothek in Frankfurt zur vierten ordentlichen Hauptversammlung der Syzygy AG ein. Syzygy war zuletzt aufgrund der Sonderausschüttung von 1,50 EUR je Aktie an Ostern im Gespräch. Die deutliche Überkapitalisierung ist allerdings weiterhin vorhanden, da der Emissionserlös aus dem Börsengang 2000 bisher eher konservativ am Kapitalmarkt angelegt wurde.
Die Leitung der Versammlung übernahm der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Michael Mädel. Nach der Abhandlung der üblichen Formalien übergab dieser das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Marco Seiler.
Bericht des Vorstands
Herr Seiler begann seine Ausführungen mit einer Kurzvorstellung der Gesellschaft. Bezüglich der Bedeutung des Namens Syzygy führte er aus, dass dieser griechischen Ursprungs ist und eine planetarische Konstellation bezeichnet, bei welcher drei Planeten eine exakte Linie bilden. So ist zum Beispiel der Mond bei Vollmond in Syzygy mit der Erde und der Sonne. Bezogen auf die Syzygy AG soll damit die Verschmelzung von Technologie, Kreativität und Wissen beschrieben werden, um Informationssysteme mit dem Menschen effizient zu verbinden.
Die Syzygy-Gruppe besteht aus drei Gesellschaften, der AG als Holding und zwei Landesgesellschaften in Deutschland und Großbritannien. Die Kunden stammen überwiegend aus den Branchen Automobilindustrie (69 Prozent), Telekommunikation/IT (10 Prozent), Finanzdienstleister (8 Prozent) und Handel (4 Prozent). Im ersten Quartal 2004 konnte der Anteil von Telekommunikation/IT auf 20 Prozent erhöht werden.
Wichtige Kunden aus der Automobilindustrie sind Mercedes-Benz, Citroën UK, Mazda, SiemensVDO, Smart UK, ATS (Michelin-Gruppe) und ContinentalTeves. Als weitere Kunden nannte Herr Seiler die Commerzbank, Ferrero, O2, AirMiles und bereits seit 1997 Fleurop.
Zuletzt konnte "London 2012" als Neukunde gewonnen werden. Hierbei geht es um die offizielle Internetpräsenz für die Bewerbung Londons für die Olympischen Sommerspiele 2012. Ein weiterer Neukunde ist FujitsuSiemens Computers, der größte Computerhersteller für den Consumerbereich in Deutschland. Im Rahmen der europäischen Internetstrategie werden hier von Syzygy Internetlösungen realisiert.
Bevor Herr Seiler das Wort an Herrn Erwin Greier, zuständig für Finanzen, zur Präsentation des Jahresabschlusses 2003 weitergab, ging er auf die in der letztjährigen Hauptversammlung (siehe hierzu auch den HV-Bericht von GSC Research) ausgegebenen Ziele ein. Demnach sollte 2003 die operative Profitabilität erreicht, der Gewinn je Aktie von 0,03 EUR auf 0,16 EUR gesteigert und auf Gruppenebene organisch gewachsen werden.
Das erste Ziel wurde klar erreicht, da alle Quartale 2003 mit einem positiven operativen Ergebnis abgeschlossen haben. Auch beim Gewinn je Aktie konnte die Prognose erreicht bzw. übertroffen werden. Nachdem am 25. März 2003 noch ein Gewinn je Aktie von 0,16 EUR erwartet wurde, wurde die Prognose am 29. Juli 2003 auf 0,20 EUR angehoben. Herausgekommen sind schließlich 0,23 EUR je Aktie.
Auch das Ziel des organischen Wachstums wurde, wenn auch knapp, erreicht. Belastungen gab es durch das schwache Britische Pfund, so dass der Umsatz nur um 3,6 Prozent auf 14,7 Mio. EUR stieg. Ohne Währungseffekte wäre der Umsatz um knapp 10 Prozent von 14,2 Mio. EUR auf 15,5 Mio. EUR gewachsen.
Herr Greiner betonte zu Beginn seines Vortrags, dass auch im operativen Geschäft Geld verdient wurde. So drehte das EBIT von minus 0,9 auf plus 0,8 Mio. EUR was einer EBIT-Marge von 5,3 Prozent in 2003 nach minus 6,6 Prozent in 2002 entspricht.
Das Finanzergebnis stieg um 20 Prozent auf 3,6 Mio. EUR. Ausschlaggebend waren hierfür ein höherer Kapitalbestand und ein stärkerer Fokus auf Unternehmensanleihen, mit dem die durchschnittliche Rendite auf 5,9 nach 5,5 Prozent in 2002 gesteigert werden konnte.
Die Steuerbelastungen betrugen 1,6 Mio. EUR, so dass ein Jahresüberschuss von 2,8 Mio. EUR ausgewiesen wurde. Aufgrund der sehr niedrigen Basis im Vorjahr mit 0,5 Mio. EUR entspricht dies einer Steigerung von 576 Prozent. Wie bereits vom Vorstandsvorsitzenden ausgeführt, ergeben sich 0,23 EUR Gewinn je Aktie.
Die Aktivseite der Bilanz ist nach Aussage von Herrn Greiner zu 90 Prozent von liquiden Mitteln und Wertpapieren geprägt. Aufgrund des positiven Cashflows stiegen diese beiden Positionen um 3,8 auf 62 Mio. EUR. Das Anlageportfolio setzte sich zum Bilanzstichtag zu 41 Prozent aus Unternehmensanleihen unter anderem von DaimlerChrysler, EON, RWE und Deutsche Telekom zusammen. 23 Prozent entfallen auf Pfandbriefe, 18 Prozent auf Rentenfonds, 13 Prozent auf Obligationen, 3 Prozent auf Staatsanleihen und 2 Prozent auf Festgeld.
Auf der Passivseite fällt der Rückgang des Eigenkapitals von 61,9 auf 48,1 Mio. EUR auf. Hierbei muss aber die Sonderausschüttung von 1,50 EUR je Aktie bzw. 18 Mio. EUR berücksichtigt werden. Da der Ex-Tag 8. April 2004 erst nach dem Bilanzstichtag, aber bereits vorher beschlossen war, wurde die Sonderausschüttung zum 31. Dezember 2003 als Verbindlichkeit gegenüber Aktionären unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und nicht im Eigenkapital. Des Weiteren gab Herr Greiner den Umsatzanteil der Top-10-Kunden mit 91 nach 92 Prozent an. Dies ist Ausdruck der fortgesetzten Konzentration auf Blue Chip-Kunden.
Im Folgenden ging Herr Seiler auf das erste Quartal 2004 ein. Demnach stottert der Konjunkturmotor nach wie vor und begrenzt die Investitionsbereitschaft der Unternehmen der Höhe nach und lenkt sie eher auf Kosteneinsparungen und weniger auf Innovationen. Wettbewerber wie SinnerSchrader oder Antwerpes hatten entsprechend im ersten Quartal mit erheblichen Umsatzrückgängen zu kämpfen. Insgesamt hält der Konsolidierungsprozess unter den Dienstleitern an. Nach dem New Media Service Ranking 2004 ist Syzygy der kapitalkräftigste Internetdienstleiter Europas. In Deutschland wird nach dem Umsatz der fünfte Platz belegt, im Vorjahr war es noch der zwölfte.
Der Umsatz des ersten Quartals war mit minus 3 Prozent auf 3,66 Mio. EUR leicht rückläufig. Das EBIT konnte dagegen um 43 Prozent auf 258 TEUR gesteigert werden. Von der Währungsseite werden aktuell keine signifikanten Auswirkungen auf das Ergebnis 2004 erwartet. Der Bestand an liquiden Mitteln und Wertpapieren beträgt zur Zeit 45 Mio. EUR und ist ein stolzer Betrag, um eine Wachstumsstrategie zu realisieren.
Als Nächstes ging Herr Frank Wolfram auf die Unternehmensstrategie von der technischen Seite her ein. Wie er feststellte, ist das Internet aus dem Privatbereich und den Strategien der Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Für Syzygy ist es wichtig, den Nachweis zu führen, dass die angebotenen Lösungen auch funktionieren. Ein Beispiel sind die für Fleurop.de entwickelten Lösungen, worüber am diesjährigen Muttertag 13.000 Bestellungen aufgenommen wurden, was einem Anstieg von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Zum Nachweis der Praxistauglichkeit der angebotenen Lösungen investiert Syzygy in zwei Bereiche, die Gebrauchstauglichkeitsforschung (Usability) und in die Nutzerverhaltensanalyse (Webanalytics). Bei der Gebrauchstauglichkeitsprüfung wird mit Hilfe von Testpersonen die Nutzerfreundlichkeit von Internetanwendungen untersucht mit dem Ziel, diese so zu gestalten, dass der durchschnittliche Nutzer mit der Funktionalität problemlos zurecht kommt und möglichst auch noch Spaß dabei hat. Die Nutzerverhaltensanalyse beobachtet die Userpfade auf einer Website und registriert z. Bsp., an welcher Stelle eine Transaktion häufig vom Nutzer abgebrochen wird, um diese Punkte zu optimieren.
Zum Abschluss gab der Vorstandsvorsitzende noch einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Organisch wird ein höheres Wachstum als im Vorjahr erwartet. Das EBIT soll um mindestens 30 Prozent ansteigen, und der Gewinn je Aktie wird bei 0,20 EUR gesehen. Der leichte Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert aus dem geringeren Finanzergebnis nach der Sonderausschüttung von 18 Mio. EUR.
Anorganisches Wachstum wird in Form von Akquisitionen und strategischen Partnerschaften mit Schwerpunkt in Deutschland und Großbritannien geplant. Bisher wurden keine Akquisitionen abgeschlossen, da die Rahmenbedingung jeweils nicht gepasst haben und der Vorstand darauf bedacht ist, das Geld der Aktionäre gewinnbringend einzusetzen. Das Budget für Mergers & Akquisitions M&A) wurde 2004 erhöht, um geeignete Kandidaten zu finden. Zusätzlich werden Partnerschaften innerhalb des Netzwerks der WPP Group eruiert.
Allgemeine Aussprache
Als erster Redner stellte Herr Andreas Lang von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) heraus, dass 2003 mit erheblich gesteigertem Betriebsergebnis und Cashflow ein gutes Jahr für Syzygy war. Auch die Entwicklung des Aktienkurses war erfreulich und verdient Anerkennung. Schwach war jedoch das vierte Quartal. Herr Lang wollte wissen, ob hierfür Großbritannien verantwortlich war.
Bezüglich des Portfolios an Unternehmensanleihen erkundigte sich Herr Lang, ob dieses im Zusammenhang mit Kundenbeziehungen besteht. Angesichts eines deutlichen Rückgangs der allgemeinen Verwaltungskosten wollte er wissen, wo gespart wurde. Abschließend bemängelte der Aktionärsschützer, dass bei der Organhaftpflichtversicherung (D&O) kein Selbstbehalt vereinbart wurde.
Als nächster Redner betonte Herr Rudolf Henrich von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) die Erreichung der Dividendenfähigkeit als wichtiges Ziel. Die Ausschüttung aus der Kapitalreserve ist seiner Meinung nach nicht ausreichend. Hierzu wollte er auch wissen, welchen Beitrag die britische Tochter zur Erreichung der Dividendenfähigkeit leisten kann und ob mit einer weiteren Sonderausschüttung gerechnet werden kann. Weiter fragte Herr Henrich, ob aus der 2002 abgestoßenen Beteiligung in Frankreich weitere Belastungen entstehen können.
Angesichts des bereits zu zwei Drittel verstrichenen zweiten Quartals fragte Herr Henrich nach einer möglichen Prognose. Zuletzt erkundigte er sich, ob eine weitere Reduzierung des Zahlungsziels von 67 Tagen in 2003 zu erzielen ist.
Herr Alfred Weidenmauer kritisierte die wenig dynamische Umsatzentwicklung der letzten vier Jahre. Demnach lag der Umsatz seit 2000 immer zwischen 14 und 15 Mio. EUR. Für ein junges Unternehmen sei das zu wenig. Weiter kritisierte er die einseitige Konzentration auf die Automobilindustrie und wollte wissen, wo neue Geschäftsfelder gesehen werden.
Da Syzygy laut Bericht zum ersten Quartal 2004 keine Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen hat, bezweifelte Herr Weidenmauer, ob das langfristig gut für das Unternehmen ist. Weiter wollte Herr Weidenmauer wissen, warum Syzygy sich bei dem aktuell niedrigen US-Dollar nicht auch in den USA engagiert, bzw. warum die liquiden Mittel nicht für Akquisitionen verwendet werden.
Danach sah sich Herr Günther Weisspfenning als Aktionär eines Rentenfonds mit einem angeschlossenen Internet-Dienstleister. Angesichts der seit einiger Zeit rückläufigen Anleihenkurse wollte er wissen, ob das Kursrisiko bei der Prognose eines Gewinns von 0,20 EUR je Aktie berücksichtigt wurde. Herr Warnmut erfragte den Hintergrund der Aktienverkäufe durch den Vorstandsvorsitzenden im ersten Quartal. Zusätzlich wollte er wissen, ob Syzygy so etwas wie einen Auftragsbestand angeben kann und ob geplant ist, ein weiteres Vorstandsmitglied zu bestellen.
Antworten
Die Beantwortung der Fragen begann der Aufsichtsratsvorsitzende mit der Aussage, dass keine Bestellung eines weiteren Vorstandsmitglieds vorgesehen ist. Im Hinblick auf die Belastungen im vierten Quartal erklärte Herr Seiler, dass die Verwaltung mit der Entwicklung in Großbritannien nicht zufrieden war. Dort war ein Umsatzrückgang um 15 bis 20 Prozent gegenüber den drei Vorquartalen zu verzeichnen. Die aktuelle Entwicklung und die Perspektive sind dagegen sehr erfreulich. Die hohe Wettbewerbsfähigkeit der englischen Gesellschaft zeigt sich an der kürzlich gewonnenen Ausschreibung der Internetpräsenz zu der Londoner Olympiabewerbung.
Einen Zusammenhang zwischen Kundenaufträgen und dem Anleihenportfolio gibt es laut Herrn Greiner nicht. Er nannte es Zufall, dass DaimlerChrysler ein wichtiger Kunde ist, während gleichzeitig Anleihen von Daimler Chrysler gehalten werden. Bei der Auswahl der Anleihen wird auf eine hohe Rendite bei möglichst hoher Sicherheit geachtet.
Der Rückgang der allgemeinen Verwaltungskosten ist einmal auf Effizienzgewinne zurückzuführen, ergibt sich aber auch aus dem Sparen bei Dienstleistungen. So wurde zum Beispiel bei Aufwendungen für Investor Relations weniger externe Dienstleister beauftragt, sondern Geschäfts- und Quartalsberichte werden komplett selbst erstellt, und Veranstalltungen wie die Hauptversammlung werden mit eigenen Mitarbeitern bestritten.
Bezüglich des Selbstbehalts im Rahmen der D&O-Versicherung wurde beim Versicherungsgeber angefragt mit dem Ergebnis, dass sich dies nicht auf die Beiträge auswirkt. Der Vorstand wäre bereit, einen Selbstbehalt zu akzeptieren, ohne eine entsprechende Kostenentlastung macht dies jedoch keinen Sinn.
Aussagen zur Dividendenfähigkeit sind laut dem Vorstandsvorsitzenden schwierig. Man müsse abwarten, wo die Gesellschaft in zehn Monaten steht, dann werde entschieden. Grundsätzlich sieht er eine Dividende positiv, da diese das Vertrauen in die Gesellschaft erhöhen würde. Ein Beitrag des britischen Geschäfts zur Dividendenfähigkeit ist vorerst nicht zu erwarten, da Ausschüttungen der Tochter an die Mutter zurzeit steuerschädlich sind.
Aus der ehemaligen Beteiligung in Frankreich sind keine Belastungen zu erwarten, da diese 2003 komplett abgewickelt wurde. Die aktuelle Konzentration auf Deutschland und Großbritannien ist recht vorteilhaft, da einige Großkunden in beiden Ländern betreut werden. Mit Frankreich gab es solche Überschneidungen nicht. Auch eine Expansion in die USA steht kurz- bis mittelfristig nicht an, kann aber eine langfristige Perspektive sein. Aktuell bieten der deutsche und der britische Markt ausreichendes Potenzial. Eine Expansion in andere europäische Länder wäre denkbar, steht aber nicht konkret an.
Die liquiden Mittel sollen laut Herrn Seiler für Akquisitionen verwendet werden. Man werde aber nicht um jeden Preis Umsatz hinzukaufen, sondern profitables Wachstum in den Vordergrund stellen. Es wäre ein Leichtes, den Umsatz um den Faktor drei oder vier zu erhöhen, das damit verbundene Risiko wäre aber aktuell nicht tragbar. Sollten mittelfristig keine Investitionen in M&A möglich sein, wäre auch eine weitere Sonderausschüttung denkbar.
Für das laufende Quartal erwartet Herr Greiner einen Umsatz über dem des zweiten Quartals 2003 und dem des Vorquartals. Die Umsatzrendite von 7 Prozent soll dabei gehalten werden. Eine weitere Reduzierung der Zahlungsziele hält er für wenig wahrscheinlich, da bereits ein guter Wert erreicht ist und insbesondere in der Automobilindustrie gewöhnlich spät gezahlt wird.
Der Vorstandsvorsitzende stimmte dem Vorwurf einer mäßigen Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre zu, mittelfristig werde aber mit einem höheren Umsatzwachstum gerechnet. Ohne Währungseffekte aufgrund des starken Euro wäre der Umsatz bereits 2003 über das Niveau der Vorjahre gestiegen.
Den hohen Anteil der Kunden aus der Automobilindustrie sieht Herr Seiler als nicht problematisch an, sondern eher als Stärke. Die Industrie sei dazu verdammt, ihre Vertriebskosten zu senken. Dafür ist das Internet ein geeignetes Instrument, und Syzygy bietet die notwendigen Dienstleistungen an. Allerdings ist der Anteil der Automobilindustrie im ersten Quartal bereits leicht gesunken. Für die Zukunft sollte der Markt der Finanzdienstleister wieder anspringen, da Syzygy dort in der Vergangenheit hohe Umsätze erzielt hat.
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung fallen nicht an, da als Dienstleiter keine Softwareentwicklung betrieben wird. Bezüglich der möglichen Kursverluste bei Anleihen führte Herr Greiner aus, dass diese nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließen, solange die Anleihen nicht verkauft werden. Daher werde es hieraus 2004 auch keine Auswirkungen auf den prognostizierten Gewinn je Aktie geben. Die Aktienverkäufe von Herrn Seiler hatten keine steuerlichen Gründe, sonder waren rein familiär bedingt.
Abstimmungen
Die Präsenz wurde mit 6.497.253 von insgesamt 12.000.000 Stückaktien ermittelt entsprechend 54,14 Prozent. Sämtliche Tagesordnungspunkte wurden bei nur wenigen Gegenstimmen im Sinne der Verwaltung genehmigt. Im Einzelnen waren dies die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Wahl der Herren Michael Maedel, Adriaan Rietveld und John Hunt in den Aufsichtsrat (TOP 4), die Gewährung von Bezugsrechten an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung (TOP 5), die Umfirmierung in "Syzygy AG" (TOP 6), die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 7) und Wahl der BDO, Frankfurt, zum Abschlussprüfer (TOP 8).
Die Versammlung endete nach zweieinhalb Stunden.
Fazit und eigene Meinung
Der bei manchen Aktionären der Syzygy AG anklingende Vorwurf, eher an einem Investmentfonds beteiligt zu sein als an einem operativen Unternehmen, ist objektiv richtig. Man muss sich aber auch verdeutlichen, dass die Alternative Akquisitionen in den letzten drei Jahren gewesen wären. Dass der Vorstand sich hier zurückgehalten hat, ist im Nachhinein ebenso eindeutig richtig.
Für die weitere Entwicklung bedeutet dies, entweder werden geeignete Übernahmekandidaten gefunden, und es besteht Wachstumsfantasie, oder derartige Kandidaten bleiben Mangelware, und die Aktionäre erhalten mittelfristig eine weitere Sonderausschüttung und bleiben an einem kleinen, aber soliden Unternehmen in einer zukunftsträchtigen Branche beteiligt. Beide Szenarien würden, sobald Klarheit über die Richtung besteht, sicherlich zu höheren Kursen führen.
Nachdem Vorstand und Aufsichtsrat über drei Jahre den Verlockungen eines üppigen Cashbestands widerstehen konnten, kann man zuversichtlich sein, dass eine für die Aktionäre lukrative Lösung gefunden wird.
Kontaktadresse
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Im Atzelnest 3
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Internet: www.syzygy.de
Ansprechpartner Investor Relations
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