Am 18. Mai 2004 lud die Funkwerk AG ihre Aktionäre zur vierten ordentlichen Hauptversammlung ein. Rund 120 Aktionäre, Gäste und Pressevertreter, unter ihnen auch Martina Zawadzki von GSC Research, hatten sich in Frankfurt in den Geschäftsräumen der ING BHF-Bank AG eingefunden, um sich über die aktuelle Entwicklung der Gesellschaft zu informieren. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rolf Rickmeyer eröffnete die Hauptversammlung kurz nach 10:30 Uhr und übergab nach dem Verlesen der üblichen Formalien das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Hans Grundner.
Bericht des Vorstands
Dr. Grundner eröffnete seinen Vortrag mit einem Unternehmensfilm, der den Anwesenden einen guten Einblick in die einzelnen Geschäftsbereiche der Gesellschaft gewährte. Sein anschließender äußerst ausführlicher Vortrag über die Funkwerk AG umfasste sowohl die Unternehmensentwicklung seit dem Börsengang, die drei Geschäftsbereiche und deren Produktgruppen als auch die Zielsetzungen und den Verlauf des 1. Quartals 2004.
Der Vorstandsvorsitzende gab zunächst bekannt, dass die Funkwerk AG seit ihrem Börsengang im Jahr 2000 systematisch steigende Umsätze, Erträge und Produktivität vorweisen kann. Der Umsatz wuchs über diese Jahre um durchschnittlich 55 Prozent. Auch der Ertrag stieg in diesen vier Jahren in einem ähnlichen Verhältnis an. Die Produktivität (Wertschöpfung pro Mitarbeiter) liegt nach Aussage von Dr. Grundner bei durchschnittlich 9 Prozent pro Jahr, und die EBIT-Marge wies stets zwischen 8 und 10 Prozent auf. Dr. Grundner verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, dass die Gesellschaft ihre Ziele bisher immer "übererfüllen" konnte.
Die Investitionen sind in diesem 4-Jahres-Zeitraum um durchschnittlich 35 Prozent gewachsen, im Vergleich zum jeweils um mehr als 50 Prozent gestiegenen Umsatz und Ergebnis also stark unterproportional, wobei die Intensität zurückgeht. Die Rendite des eingesetzten Kapitals betrug im gleichen Zeitraum durchschnittlich 30 Prozent, und dies ist laut Dr. Grundner eine durchaus positive Entwicklung.
Wie der Vorstandsvorsitzende weiter erläuterte, ist das Unternehmen in drei Geschäftsbereiche gegliedert: Traffic & Control Communication (Kommunikations-, Management- und Informationssysteme für Verkehrs- und Logistikunternehmen), Automotive Communication (Kommunikationseinrichtungen für Fahrzeuge) und Enterprise Networking (Personensicherung, Messagingsysteme und innovative Zugangslösungen).
Im Geschäftsbereich Traffic & Control Communication ist die Gesellschaft seit 12 Jahren aktiv. Der Wechsel von signalgestützter zu funkgestützter Technologie ist bei Verkehrsbetrieben eine langwieriges Unterfangen. Für die Umstellung benötigt die Bahn etwa zehn Jahre. Die GSM-R Technik wurde inzwischen von 32 Bahngesellschaften akzeptiert und hat sich somit als neuer Standard durchgesetzt. 16 Verkehrsbetriebe haben ihre Projekte bereits gestartet, und der Marktanteil der Funkwerk AG ist von 2002 auf 2003 auf 19 Prozent gesprungen. Zwischen den Jahren 2003 und 2005 rechnet die Gesellschaft mit einer mäßigen Steigerung, ab 2006 werden jedoch die Applikationen realisiert, und es wird mit einem erheblich ansteigenden Marktvolumen gerechnet, so Dr. Grundner.
Auch im Ausland zeigt sich die Funkwerk AG aktiv. Der Vorstandsvorsitzende führte diesbezüglich aus, dass die Gesellschaft insbesondere in Frankreich, Belgien und Spanien tätig ist. In Kooperation mit der Firma Alstom erhielt die Funkwerk AG den Auftrag für die Entwicklung und Lieferung von Mobilfunkterminals. Das erwartete Volumen beträgt für die Funkwerk im Lieferzeitraum von 4 bis 5 Jahren, beginnend im laufenden Geschäftsjahr, circa 40 Mio. EUR. Gemeinsam mit Siemens wird die Gesellschaft ab diesem Jahr auch GSM-R Terminals nach Belgien liefern. Aus Spanien erhielt Funkwerk einen Erstauftrag für ETCS GSM-R Terminals. Weiterhin hat das Unternehmen kürzlich die Zusage erhalten, Schweden mit Terminals beliefern zu dürfen. Dies ist laut Dr. Grundner der Türöffner für ganz Skandinavien.
Im Bereich des bedienbaren Markts für Automotive Communication, mit dem sich die Funkwerk AG seit sieben Jahren beschäftigt, wird ab dem Jahr 2006 mit einem rasanten Anstieg gerechnet. Das Volumen in diesem Geschäftsbereich gab Dr. Grundner für die Jahre 2002 bis 2006 mit einem Wachstum von durchschnittlich 22 Prozent an. Zielgruppe sind die Fahrzeughersteller und Nachrüstmärkte. Beispielsweise kommt der Compenser, ein GSM-Verstärkerbaustein zur Kompensation von Leistungsverlusten in Fahrzeugen, zum Serieneinsatz bei führenden Fahrzeugherstellern. Ein weiteres Produkt aus diesem Geschäftsbereich ist ein Fahrzeugkommunikationssystem, das neben anderen Funktionen mit einer universellen Schnittstelle zur Anbindung von GSM-Endgeräten unterschiedlicher Hersteller ausgestattet ist.
Im Geschäftsbereich Enterprise Networking ist Funkwerk seit drei Jahren aktiv, und Dr. Grundner sieht die Gesellschaft hier gut positioniert. Im Segment Personensicherung entwickelte die Funkwerk AG ein System, das unter anderem zur Sicherung gefährdeter Personen oder zur Ortung von Verunglückten eingesetzt werden kann. Das Segment Zugangslösungen arbeitet an der Migration der IP-basierten Netze. Ein Netz soll für unterschiedliche Kommunikationsformen genutzt werden, insbesondere für das Telefonieren und den Datenaustausch. Nach Aussage von Dr. Grundner ist die technische Umsetzung heute bereits möglich, auch wenn größere Telekommunikationsunternehmen die unweigerlich kommende Änderung derzeit noch blockieren.
Dr. Grundner berichtete weiter, dass sich alle drei Geschäftsbereiche gegenseitig ergänzen und unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Sie sind unabhängig voneinander und unterliegen unterschiedlichen Konjunkturzyklen. Die Funkwerk AG hat den Aufbau dieser drei Säulen bewusst so geplant, damit diese abwechselnd als Wachstumsmotoren fungieren können.
Im Folgenden erwähnte Dr. Grundner einige der erreichten Ziele aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr, so zum Beispiel die Auslieferung des 1-millionsten COMPENSER im ersten Quartal, die Akquisition der BinTec GmbH als Kompetenzpartner bei IP-Zugangslösungen im zweiten Quartal, die Erreichung des ursprünglich geplanten Jahresumsatzes und EBIT bereits im dritten Quartal und die Akquisition der Plettac und die damit einhergehende Markterweiterung im Bereich Videoüberwachung im vierten Quartal.
Abschließend ging der Vorstandsvorsitzende noch auf die mittelfristigen Ziele und Investitionen bis zum Jahr 2006 sowie auf den Umsatz und das EBIT im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahrs ein. Die Gesellschaft plant unter anderem die Fortsetzung des organischen Wachstums mit mindestens 30 Prozent pro Jahr (2003: 44 Prozent), Akquisitionen im Geschäftsbereich Traffic & Control Communication und eine Steigerung des Exportanteils von 15 Prozent auf mindestens 25 Prozent.
Als Finanzierungsbedarf für alle mittelfristigen Ziele nannte Dr. Grundner 130 Mio. EUR, die aus dem Cashflow nach DVFA und dem Barmittelbestand gedeckt werden sollen. Der Umsatz des ersten Quartals 2004 beläuft sich auf 62 (Vj.: 32) Mio. EUR und ist somit der bislang höchste Wert in der Firmengeschichte. Diese Entwicklung wurde von der Steigerung des operativen Ergebnisses (EBIT) sogar noch übertroffen. Mit 5,5 (Vj. 2,5) Mio. EUR ist dieses um 120 Prozent gewachsen.
Nach dem detaillierten Vortrag des Vorstandsvorsitzenden legte Herr Gunkler die Eckdaten des Geschäftsjahres 2003 dar. So stieg der Umsatz aller drei Segmente um 64,3 Prozent auf 178,6 Mio. EUR. Das EBIT hat sich in dieser Zeit auf 17,5 Mio. EUR annähernd verdoppelt. Die EBIT-Marge betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 9,8 Prozent und hat sich somit im Vergleich zum Vorjahr (8,2 Prozent) deutlich verbessert. Dies ist laut Herrn Gunkler auch der Zielwert für die nächsten Jahre. Das Jahresergebnis konnte um 80 Prozent von 6,0 auf 10,8 Mio. EUR erhöht werden, und der Gewinn je Aktie ist somit von 0,84 EUR auf 1,50 EUR gestiegen.
Herr Gunkler wies insbesondere auf den in der Bilanz ausgewiesenen Betrag an liquiden Mitteln in Höhe von 30,6 Mio. EUR hin und versäumte es nicht, darauf aufmerksam zu machen, dass das Unternehmen keinerlei Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mehr hat.
Danach fasst Herr Gunkler die Highlights des Jahresabschlusses zusammen. So wurde der Aufwand für Forschung und Entwicklung (F&E) um 55 Prozent auf 14,9 Mio. EUR erhöht. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind durch Akquisitionen um 89 Prozent überproportional zum Umsatz gestiegen. Der Free Cashflow ist mit 10,9 Mio. EUR im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals positiv (Vj.: minus 11,5 Mio. EUR). Die Anzahl der Mitarbeiter hat sich im Jahresdurchschnitt von 690 auf 908 Mitarbeiter erhöht, wobei in der Funkwerk AG 47 Lehrlinge ausgebildet wurden.
In seinem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr bezifferte Herr Gunkler den geplanten Umsatz für alle drei Geschäftsbereiche auf 220 Mio. EUR und das EBIT auf 20,4 Mio. EUR.
Allgemeine Diskussion
Als erster Redner meldete sich Herr Herbert Hansen von der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) zu Wort und lobte die Verwaltung für den guten Umsatz und das gute EBIT. Dann bat er den Vorstand um Erläuterung der zukünftigen Dividendenpolitik. Eine Erhöhung der Dividende von 0,20 EUR auf 0,30 EUR entsprächen zwar 50 Prozent, aber doch eben nur 0,10 EUR.
Hierauf erklärte Dr. Grundner, die Gesellschaft wolle den wesentlichen Anteil des verdienten Geldes investieren, die Aktionäre sollten dennoch am Erfolg teilhaben. Somit habe sich der Vorstand für eine 20/80-Regelung entschieden. Wenn das Geschäft irgendwann eingeschwungen sei, werde die Verwaltung gerne über eine 50/50-Regelung nachdenken. Solange sich die Funkwerk AG jedoch im Wachstumsgeschäft befindet, hält er die 20/80-Regelung für einen guten Kompromiss. Dr. Grundner versicherte den Aktionären, dass sie von dieser Lösung mehr profitieren werden.
Des Weiteren bat Herr Hansen um eine Aufschlüsselung der Bilanzpositionen sonstige Verbindlichkeiten, sonstige Erträge und sonstige Aufwendungen. Diesbezüglich gab Finanzvorstand Gunkler an, dass die sonstigen Verbindlichkeiten im Wesentlichen Steuerverbindlichkeiten, soziale Sicherheit (z.B. Resturlaub und Tantiemen) und circa 5 Mio. EUR aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises beinhalten. Die sonstigen Erträge schlüsselte er unter anderem in Schadensersatz, Auflösung von Rückstellungen und Zuschüsse auf. Die sonstigen Aufwendungen enthalten maßgeblich Raum- und Gebäudekosten, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie die Akquisitionen.
Der DSW-Vertreter wünschte auch Auskünfte über die Gründe für die so unterschiedliche Entwicklung der drei Geschäftsfelder, und er wollte wissen, ob dort noch weitere Verschiebungen zu erwarten sind und warum das Auslandsgeschäft verhältnismäßig schwach läuft. Wie Dr. Grundner daraufhin erklärte, ist diese unterschiedliche Entwicklung von der Verwaltung durchaus gewollt und der Aufbau der Geschäftsfelder bewusst so konzipiert. Die einzelnen Geschäftsfelder sprechen unterschiedliche Zielgruppen an und unterliegen somit ungleichen Konjunkturverläufen. Bezüglich des Auslandsgeschäfts bestätigte Dr. Grundner, dass die Funkwerk AG grundsätzlich die Erhöhung des Exports im Auge hat, dass die Verwaltung für Geschäfte im näheren Umfeld jedoch sehr stark beansprucht worden ist. Die ersten Schritte sind aber laut Dr. Grundner beispielsweise in Frankreich bereits gemacht.
Im Folgenden fragte Herr Hansen nach den Namen der wichtigsten Konkurrenten der Funkwerk AG. Der Vorstandsvorsitzende unterteilte die Wettbewerber nach Geschäftsbereichen und Segmenten. Im Bereich Traffic & Control gibt es laut Dr. Grundner sehr viele Anbieter. Namhafte Konkurrenten sind Siemens und Vossloh. Bei den Mobilfunkterminals steht die Funkwerk AG mit Siemens, Kapsch und EADS Telecom in Konkurrenz. Allerdings, so Dr. Grundner, sind ihm keine signifikanten Verkaufszahlen aus diesem Bereich bekannt. Bei den Managementsystemen konkurriert die Gesellschaft mit Siemens und Alcatel.
Im Geschäftsbereich Automotive Communication gibt es zahlreiche Mobilfunkgerätehersteller, die sich an diesem Markt versuchen. Hier findet ein harter Wettbewerb statt, und die Funkwerk AG versucht, mit Kooperationen nach vorne zu kommen. Im Bereich Enterprise Networking, und hier im Segment Personensicherung, sind Philips und Multiton weitere Anbieter. Viele kleinere Unternehmen versuchen sich im Segment des mobilen Notrufs. Im Segment Zugangslösungen steht Funkwerk bei Routern und Gateways mit Cisco und einigen anderen Firmen aus den USA in Konkurrenz.
Ergänzend bat Herr Hansen dann um Angabe, wie viele Patente die Funkwerk AG angemeldet hat, wie hoch die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr sein werden und ob geplant ist, die deutschlandweit verstreuten Tochtergesellschaften an einem Ort zu konzentrieren. Der Vorstandsvorsitzende gab in seiner Antwort an, dass die Gesellschaft circa 12 Patente angemeldet hat. Seines Erachtens muss jedoch zwischen wichtigen und unwichtigen Patenten unterschieden werden. Ein wichtiges Patent ist zum Beispiel auf den COMPENSER mit dessen besonderer Schaltungstechnik angemeldet.
Hinsichtlich der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung erklärte Dr. Grundner, dass etwa 8 Prozent des Umsatzes dafür eingesetzt werden sollen. Dies soll auch in Zukunft so gehalten werden, und die Aufwendungen sind entsprechend budgetiert. Ferner führte Dr. Grundner aus, dass "kleinere Flurbereinigungen" bei der Konzentration von Tochtergesellschaften zwar nicht ausgeschlossen sind, dass die Standorte jedoch mit den Mitarbeitern verbunden sind, die hervorragende Arbeit leisten. Die Gesellschaft möchte sich hier also sehr vorsichtig bewegen.
Nachdem Herr Hansen bemängelte, dass die Verwaltung die Vorstandsbezüge nicht individualisiert veröffentlicht, obwohl dies doch im Corporate Governance-Kodex empfohlen wird, erwiderte Dr. Grundner, Transparenz sei seines Erachtens dort angebracht, wo sie auch etwas bringt. Die Verwaltung hat sich aber, um Missbrauch zu vermeiden, gegen die Offenlegung entschieden.
Abschließend wollte der DSW-Vertreter noch wissen, wie sich der Streubesitz unter institutionellen und privaten Anlegern aufteilt und warum die Funkwerk AG bei der außerbörslichen Emission das Bezugsrecht für Altaktionäre ausgeschlossen hat. Dies empfand Herr Hansen als Missachtung des Gleichberechtigungsgrundsatzes der Aktionäre. Hierauf erklärte der Vorstand, dass ihm keine Meldungen vorliegen, dass meldepflichtige Schwellen überschritten wurden. Nach Schätzungen von Dr. Grundner liegt der Anteil der institutionellen Anleger am Streubesitz bei rund 40 Prozent.
Der Vorstandsvorsitzende gestand ein, dass die Kapitalerhöhung mit so geringem Aufwand wie möglich durchgeführt werden sollte und dass dies eben nur mit institutionellen Anlegern ging. Außerdem wollte die Gesellschaft eine mögliche Kursschädigung vermeiden. Ohne Bezugsrechtsausschluss wäre der Verwaltungsaufwand sehr hoch gewesen, und die Kapitalerhöhung hätte nicht zeitnah durchgeführt werden können. Dr. Grundner versprach jedoch, dieses Thema werde in Zukunft stärker beachtet und genauer geprüft. Hierfür erntete er den Applaus der anwesenden Aktionäre.
Als zweiter Redner meldete sich Rudolf Henrich als Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) zu Wort. Dieser schloss sich im Wesentlichen den Fragen seines Vorredners an. Zusätzlich bat er um Auskunft darüber, ob die Gesellschaft über genügend Grund und Boden verfügt, um gegebenenfalls zu expandieren. Dies wurde von Dr. Grundner bestätigt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Gesellschaft eine Grundstückserweiterung in Kölleda vorgenommen, um Raum für Expansion zu schaffen.
Abstimmungen
Vom Grundkapital in Höhe von 7.943.000 EUR, eingeteilt in ebenso viele nennwertlose Inhaber-Stammaktien, waren 5.422.873 Aktien entsprechend 68,27 Prozent vertreten.
Sämtliche Beschlussfassungen erfolgten mit großer Mehrheit im Sinne der Verwaltung. Im Einzelnen waren dies die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,30 EUR je Aktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Vergütung des Aufsichtsrats (TOP 5), die Wahl der Rödl & Partner GmbH, Jena, zum Abschlussprüfer (TOP 6), die Aufhebung des vorhandenen genehmigten Kapitals und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (TOP 7), die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 8) und die Zustimmung zu den Änderungen der Unternehmensverträge mit der Funkwerk Dabendorf-GmbH einerseits und der Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH andererseits (TOP 9).
Herr Rickmeyer schloss die Hauptversammlung nach viereinhalb Stunden um 15 Uhr.
Fazit und eigene Meinung
Der Vorstand war ausgesprochen bemüht, den Aktionären die Details der Unternehmensentwicklung und die Geschäftsbereiche näher zu bringen. Die sehr detaillierten Ausführungen der beiden Vorstände dauerten zwar fast zwei Stunden, waren dafür aber - im Gegensatz zu vielen anderen Hightech-Unternehmen - auch für Laien klar verständlich, weshalb die Aktionäre diese mit berechtigtem Beifall bedachten.
Die Funkwerk AG präsentierte auf ihrer diesjährigen Hauptversammlung beeindruckende Zahlen und ließ einen durchaus positiven Blick auf das laufende Geschäftsjahr zu. Der Vorstand vermittelte den Eindruck, dass sich die Gesellschaft wirklich gut positioniert hat und dass enormes Wachstumspotenzial vorhanden ist. Verglichen mit dem TecDAX entwickelte sich die Aktie der Funkwerk AG äußerst positiv. Der für 2004 geplante Umsatz erscheint angesichts der vorgelegten Zahlen für das erste Quartal alles andere als unrealistisch.
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