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HV-Bericht Mensch und Maschine Software AG - Mensch und Maschine schreibt wieder schwarze Zahlen

Am 24. Mai 2004 fand die ordentliche Hauptversammlung der Mensch und Maschine Software AG in Wessling statt. Rund 100 Aktionäre, Gäste und Pressevertreter, unter ihnen auch Thorsten Renner von GSC Research, hatten sich im Pfarrstadel eingefunden, um sich über die aktuelle Entwicklung der Gesellschaft zu informieren. Der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Soldner eröffnete die Hauptversammlung und übergab nach dem Verlesen der üblichen Formalien das Wort an den Vorstandsvorsitzenden und Großaktionär Herrn Drotleff.


Bericht des Vorstands

Zu Beginn seiner Ausführungen ging Herr Drotleff kurz auf das Geschäftsmodell der Gesellschaft ein. Nach seiner Aussage ist die Mensch und Maschine (MuM) einer der führenden Anbieter von CAD-Lösungen in Europa und belegt nach Umsatzkriterien den fünften Platz im deutschen Markt für Standardsoftware. Innerhalb des CAD-Markts weist das Unternehmen nach den geografischen Märkten, den Kunden und Branchen sowie dem Angebotsportfolio ein breit aufgestelltes Geschäftsmodell auf.

 

 

Derzeit verfügt MuM mit rund 20 Standorten in 15 Ländern Europas über einen Marktzugang. Zudem hat die Gesellschaft Vertriebsniederlassungen in den USA, Singapur und Japan. Bezogen auf die Branchen realisiert das Unternehmen rund 50 Prozent der Umsätze im Bereich Maschinenbau und PDM/PLM, 25 Prozent im Bereich Architektur/Bauwesen mit Haustechnik, 15 Prozent im Bereich Geographie und Garten/Landschaftsbau sowie 10 Prozent im Bereich Elektrotechnik. Mit ihrem weitgehend indirekten Vertriebsmodell weist MuM rund 1.000 Fachhändler mit über 50.000 Endkunden auf.

 

 

Das Angebotsportfolio von MuM fußt auf den drei Säulen MuM-Technologie & Service mit einem hohen Rohertrag, der PTC-Value-Added-Distribution (VAD) und der klassischen Autodesk-VAD. Wie Herr Drotleff berichtete, entfallen rund 50 Prozent der Roherträge auf den ersten Bereich, 10 Prozent auf das neue Feld PTC-VAD und rund 40 Prozent auf das klassische Geschäft der Gesellschaft. Im Anschluss erläuterte Herr Schwenkert an einem praktischen Beispiel den Einsatz der CAD/CAM-Software von MuM beim Fräsen von Impellern.

 

 

Die preiswertesten Produkte, die Symbolbibliotheken von MuM, sind für fast alle Branchen verfügbar, erklärte der Vorstandsvorsitzende. Insgesamt umfassen die elf Bibliotheken rund 26.000 Symbole und Teile und können schon ab 50 EUR für eine Einzelbibliothek erworben werden. Das Marktvolumen im Bereich CAD-Software und Service bezifferte Herr Drotleff auf mindestens 10 Mrd. EUR, wobei etwa 3 Mrd. EUR auf Europa entfallen. In Europa hält MuM direkt einen Marktanteil von 4 bis 5 Prozent und indirekt von weiteren etwa 10 Prozent. Nachdem der Markt in den vergangenen Jahren stagniert hatte, ist seit 2003 nun wieder ein Marktwachstum zu beobachten, so Herr Drotleff.

 

 

Im Bereich Marketing zeigte die Gesellschaft mit 63 Messen in 13 Ländern eine ausgesprochen starke Präsenz auf Fachmessen. Darüber hinaus wurde die Kundenzeitschrift MuM-Magazin im vergangenen Jahr bei 19 Ausgaben mit einer Auflage von 850.000 ausgegeben. Nach Aussage von Herrn Drotleff verfügt die Gesellschaft zudem über eine hochentwickelte Adressverwaltung von Händlern und Endkunden.

 

 

Mit ihrem vollintegrierten Online-Shop erreicht MuM schon eine Bestellquote von 60 Prozent. Durch das neue Projekt Electronic Data Interchange (EDI) soll die Online-Bestellquote Richtung 100 Prozent gehen, und es soll eine automatische Bestellabwicklung mit Lieferanten und Kunden erfolgen. Dadurch verspricht sich das Unternehmen neben einer hohen Kosten- und Zeitersparnis auch eine Reduktion von Fehlerquellen.

 

 

Im vergangenen Geschäftsjahr beliefen sich die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) auf 8,4 Mio. EUR und lagen damit bei 6,4 Prozent vom Konzernumsatz. Herr Drotleff fügte ergänzend hinzu, dass die Gesellschaft seit dem Jahr 2002 keine Entwicklungskosten mehr aktiviert und somit bei der Software-Bibliothek mit Hunderten von Mannjahren an Entwicklungsleistung über stille Reserven verfügt.

 

 

Das Geschäftsjahr 2003 brachte der Gesellschaft einen Umsatzrückgang von 8,5 Prozent auf 131 Mio. EUR bei einem Anteil des Auslandsumsatzes von 63 Prozent. Trotz dieses Rückgangs lag das durchschnittliche Umsatzwachstum seit 1997 bei 17 Prozent im Jahr. Bei einer sehr flachen Quartalsverteilung beim Umsatz in 2003 erzielte MuM im vierten Quartal zwar einen wesentlich höheren Auftragseingang, der sich aber umsatzmäßig in einer Größenordnung von rund 5 Mio. EUR ins erste Quartal 2004 verschoben hat.

 

 

Beim Rohertrag verzeichnete das Unternehmen in 2003 einen Rückgang von 10 Prozent auf 42,5 Mio. EUR, erreichte aber seit 1997 trotzdem ein durchschnittliches Wachstum von 18 Prozent per anno. Durch die Technologieoffensive konnte der Anteil von MuM bei Eigenprodukten seit 1999 stark ausgeweitet werden. Dagegen verzeichnete die Gesellschaft seit 2001 einen starken Rückgang im Bereich Fremdprodukte, wodurch sich jedoch die Abhängigkeit von Autodesk verringerte, so der Vorstandsvorsitzende.

 

 

Im vergangenen Jahr verringerte sich die Mitarbeiterzahl im Konzern um 13 Prozent auf 405. Nach Angaben von Herrn Drotleff verringerte sich diese Anzahl zum 31. März 2004 noch einmal auf nur noch 370 Mitarbeiter. Hierbei betonte der Vorstandsvorsitzende jedoch, dass sämtliche Restrukturierungskosten für den Personalabbau schon im Abschluss 2003 zurückgestellt wurden. Zudem sollen die hohen Marketingkosten im vierten Quartal 2003 ihre positiven Auswirkungen auch erst im Jahr 2004 entfalten.

 

 

Das Betriebsergebnis EBITA verschlechterte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von minus 1,3 auf minus 2,9 Mio. EUR. Beim EBIT ergab sich vor Restrukturierungskosten ein Rückgang von minus 2,7 auf minus 4,2 Mio. EUR. Inklusive der Restrukturierungskosten und -rückstellungen betrug das EBIT minus 6,4 Mio. EUR und lag somit um 2,8 Mio. EUR besser als im Vorjahr, berichtete Herr Drotleff. Bei einem leicht verbesserten Finanzergebnis von minus 2,8 Mio. EUR stellte sich das Ergebnis vor Steuern auf minus 9,2 Mio. EUR, wobei sich nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden die Sondereffekte in 2003 auf annähernd 8 Mio. EUR addierten. Aufgrund eines positiven Steuereffekts von 2,9 Mio. EUR ergab sich schließlich ein Nettoergebnis von minus 6,3 Mio. EUR, was einer Verbesserung von 8 Mio. EUR entspricht. Laut Herrn Drotleff verringerte sich damit der Verlust je Aktie von 2,84 EUR auf 1,23 EUR.

 

 

Für die Jahre 2004 und 2005 erwartet der Vorstandsvorsitzende sinkende Investitionen, so dass der operative Cashflow zur Schuldentilgung eingesetzt werden kann. Bei erwarteten Investitionen von 1,2 Mio. EUR in 2004 und einem Cashflow von 6,0 Mio. EUR können hierfür somit 4,8 Mio. EUR verwendet werden. Zum Jahresende konnte MuM die Nettoverschuldung schon auf 31,3 Mio. EUR absenken, wozu auch die im November 2003 durchgeführte Kapitalerhöhung im Umfang von 3,3 Mio. EUR beigetragen hat. Obwohl die Nettoverschuldung zum 31. März 2004 noch einmal auf 30,0 Mio. EUR verringert werden konnte, bleibt die Bilanzstruktur weiterhin nicht optimal und soll durch den Free Cashflow oder eventuelle Kapitalmaßnahmen verbessert werden.

 

 

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Herr Drotleff einen Umsatzanstieg von 7 Prozent auf 140 Mio. EUR, wobei das Wachstum vor allem durch den Bereich PTC getragen werden soll. Im ersten Quartal erzielte MuM eine Umsatzverbesserung von 20 Prozent auf 37,7 Mio. EUR. Nach einem EBIT von 0,712 Mio. EUR in den ersten drei Monaten strebt die Gesellschaft im Gesamtjahr einen Wert von 3 bis 5 Mio. EUR an. Auch wenn sich das Finanzergebnis in 2003 noch belastend auswirken wird, soll ein deutlich positives Nettoergebnis erwirtschaftet werden, so Herr Drotleff.

 

 

Durch eine weitere Konsolidierung des Geschäftsmodells soll im Jahr 2005 die EBIT-Marge auf 5 bis 7 Prozent verbessert werden. Dadurch soll bei einem Umsatz von 150 Mio. EUR ein EBIT im Bereich von 7 bis 10 Mio. EUR erzielt werden. Das Nettoergebnis soll sich dann auf 4 bis 5 Mio. EUR stellen, was im Mittelwert einem Ergebnis je Aktie von 0,80 EUR entspricht. Mit einem angestrebten Free Cashflow von 10 Mio. EUR in 2005 soll einerseits die Nettoverschuldung gesenkt und möglicherweise auch wieder eine kleine Dividende gezahlt werden.

 

 

Wie Herr Drotleff weiter ausführte, wird die MuM-Aktie seit November von der Seydler AG als Designated Sponsor betreut. Damit ist einerseits die fortlaufende Notierung im XETRA gesichert, und andererseits hat sich der Handelsumsatz in der Aktie seitdem mehr als verdoppelt. Seit der letzten Hauptversammlung hat der Aktienkurs genau 100 Prozent zugelegt, auch wenn die Aktie in den vergangenen Wochen wieder etwas zurückgekommen ist. Zusammenfassend erklärte der Vorstandsvorsitzende zum Ende seiner Ausführungen, im laufenden Jahr sollen die Rückkehr in die Gewinnzone gelingen, die Verschuldung verringert und der Aktienkurs noch einmal verdoppelt werden.


Allgemeine Diskussion

 

 

Zunächst meldete sich Herr Bender für die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) zu Wort, der sich mit dem erwirtschafteten Ergebnis sehr unzufrieden zeigte. Nach dem Verlustjahr 2002 konnte auch in 2003 "das Ruder noch nicht herumgerissen" werden. Trotz einer schwierigen Marktlage und hohen Investitionen haben seiner Meinung nach Vorstand und Aufsichtsrat etwas unglücklich agiert, und mit kumuliert 20 Mio. EUR Verlust könne auch keine Entlastung erteilt werden.

 

 

Sehr ausführlich ging Herr Bender dann auf die Segmentberichterstattung ein, und hierbei speziell auf die Segmentierung nach Eigen- und Fremdprodukten. In diesem Zusammenhang interessierten ihn die weitere Ergebnisentwicklung und die Verteilung der Holdingkosten auf den jeweiligen Bereich. Laut Herr Drotleff wurde die Segmentberichterstattung verbessert und auch das Jahr 2002 noch nachsegmentiert. Dabei ergab sich vor allem im Bereich Fremdprodukte in den vergangenen beiden Jahren ein starker Rückgang.

 

 

Im Inland lag das Ergebnis nach minus 5,8 Mio. EUR in 2002 im vergangenen Jahr bei minus 5,1 Mio. EUR. Ein gewisser Teil der Verluste wurde hierbei auch von den Holdingkosten verursacht, die jedoch nicht komplett genau zuordenbar sind. Insgesamt dürften die Holdingkosten bei etwa 3 bis 5 Mio. EUR liegen und somit bei rund 10 Prozent der Gesamtkosten. Für das laufende Jahr soll im Bereich Fremdprodukte ein ausgeglichenes Ergebnis auf EBIT-Basis erzielt werden und bei den Eigenprodukten ein Plus im Bereich von 3 bis 5 Mio. EUR. Ein positives Ergebnis bei den Fremdprodukten soll laut Vorstandsvorsitzendem dann aber wieder im Jahr 2005 erzielt werden.

 

 

Nachdem bei den Tochtergesellschaften in Frankreich und Schweden in 2003ein Verlust aufgetreten ist, interessierte Herrn Bender, welche Gegenmaßnahmen die Gesellschaft ergriffen hat, um die Verlustsituation zu überwinden. In Frankreich und Schweden war MuM nach Aussage von Herrn Drotleff sehr stark vom Rückgang der Roherträge im Fremdproduktbereich betroffen. Daraufhin wurde speziell in diesen beiden Ländern die Mitarbeiterzahl nach unten angepasst, und im ersten Quartal des laufenden Jahres wurde dann auch die Verlustsituation gestoppt.

 

 

Da die Bilanzposition Goodwill mit knapp 24 Mio. EUR einen großen Posten ausmacht, stellte sich Herr Bender die Frage nach der Werthaltigkeit einzelner Firmenwerte. Zunächst einmal betonte der Vorstandsvorsitzende, dass die Firmenwerte vom Wirtschaftsprüfer sehr genau überprüft werden, zumal ab 2004 keine Abschreibungen mehr auf den Goodwill vorgeschrieben sind. Aufgrund der Verluste in Schweden hat man sich die Bewertung schon genau angesehen, aber durch diese Gesellschaft hat MuM auch einen Zugang zu den anderen nordischen Ländern, wovon das Unternehmen speziell in den kommenden Jahren noch profitieren wird.

 

 

Die Tochtergesellschaft Euklid hat Einnahmen aus dem Bereich Wartungsverträge und erzielt damit eine hohe EBIT-Marge, so dass der vorhandene Goodwill ohne weiteres gerechtfertigt ist, betonte Herr Drotleff. Bei Open Mind fiel der Verlust in 2003 deutlich geringer aus, und mit einem Umsatz von 12 Mio. EUR jährlich fand Herr Drotleff den Ansatz von 7,4 Mio. EUR an Goodwill als unproblematisch.

 

 

Da die Verschuldung noch recht hoch ist, wollte Herr Bender wissen, ob die Möglichkeit besteht, durch den Verkauf von Finanzanlagen Cashflow zu generieren. Bei den Minderheitsbeteiligungen konnte sich Herr Drotleff durchaus einen Realisierung vorstellen, allerdings wollte er mögliche Verkaufspläne auch nicht "an die große Glocke hängen", um einen möglichst hohen Preis zu generieren. Insgesamt verfügt MuM über einen Buchwert an assoziierten Unternehmen in Höhe von 4,5 Mio. EUR, wobei der Vorstandsvorsitzende in dieser Position durchaus noch stille Reserven sah.

 

 

Dr. Pluta als Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) konnte sich der Meinung von Herrn Bender bezüglich einer Nichtentlastung von Vorstand und Aufsichtsrat nicht anschließen, da diese im letzten Jahr das Möglichste getan haben, um den Verlust zu verringern. Allerdings war auch er unzufrieden mit den präsentierten Zahlen und mahnte für das laufende Jahr ein besseres Ergebnis an, da es sonst "eng werden könnte für die Gesellschaft".

 

 

Zunächst interessierte den DSW-Vertreter dann, ob mit PTC auch neue Kunden gewonnen wurden und wie es dort um die Margen bestellt ist. Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Herrn Drotleff konnten weitestgehend neue Kundenkreise erschlossen werden, und mit PTC konnte im vergangenen Jahr ein Rohertrag von rund 4,2 Mio. EUR erzielt werden. Für das laufende Jahr erwartet sich die Gesellschaft in diesem Bereich eine zumindest 50-prozentige Steigerung, so dass sich der Rohertrag in einer Spanne von 6 bis 7 Mio. EUR bewegen dürfte. Wie Herr Drotleff weiter berichtete, liegt die durchschnittliche Marge bei PTC über der Marge von Autodesk.

 

 

Weitere Fragen von Dr. Pluta richteten sich auf die Finanzierungsproblematik und die angestrebten Renditekennzahlen. Wie Herr Drotleff diesbezüglich informierte, erhöhte sich im letzten Jahr die Zinslast, und auch in 2004 ist noch einmal mit einem Anstieg zu rechnen. Aus diesem Grund unternimmt die Gesellschaft Anstrengungen, über den Free Cashflow die Schulden abzubauen. In diesem Zusammenhang spielt auch die Wandelanleihe eine Rolle, da diese auch zum Schuldenabbau eingesetzt werden könnte. Als Zielrendite beim EBIT nannte Herr Drotleff eine Range zwischen 7 und 9 Prozent.

 

 

Sollte die Gesellschaft in 2005 wie geplant ein Nettoergebnis zwischen 4 und 5 Mio. EUR erreichen, würde dies einer Eigenkapitalrendite von rund 30 Prozent entsprechen, betonte der Vorstandsvorsitzende. Zum Ende seines Beitrags hob Dr. Pluta lobend hervor, dass der Vorstand im vergangenen Jahr auf einen Teil seiner Gehälter verzichtet hat.

 

 

Herr Hansen wollte dann wissen, was die Aufgabe eines Designated Sponsors beinhaltet. Laut Herrn Drotleff hat der Designated Sponsor die Aufgabe, den Handel für die Aktie liquide zu halten. Nach den bisherigen Erfahrungen wird die Gesellschaft demnächst wohl zumindest noch einen weiteren Designated Sponsor engagieren, erklärte der Vorstandsvorsitzende.

 

 

Danach kritisierte Herr Rittmaier die häufige Verwendung des Konjunktiv im Geschäftsbericht bei der Prognose des Vorstands für das laufende Geschäftsjahr. Da es immer Ungewissheiten gibt, sei es schwer, eine genaue Prognose abzugeben, meinte Herr Drotleff. Deshalb antwortete er auch noch unter Berufung auf ein Zitat von Mark Twain "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie in der Zukunft liegen".

 

 

Herr Stauffenberg erkundigte sich schließlich nach dem Grund für den unter TOP 7 zu beschließenden Aktiensplit, da die Aktie dann möglicherweise zum Penny Stock verkommen könnte. Des Weiteren bemängelte er die im November 2003 vom Vorstand für 2004 abgegebene Prognose, da diese noch deutlich über den auf der heutigen Hauptversammlung genannten Zahlen gelegen hat.

 

 

Herr Drotleff sah für die Aktie keine Gefahr, dass sie nach dem Split zu einem Penny Stock wird. Vielmehr stehe der Split im Zusammenhang mit der Glättung des Nennbetrags der Aktie, da es sich bisher um Aktien mit 2,50 DM handelte, die lediglich in Euro umgerechnet wurden und so einen äußerst krummen Betrag aufwiesen. Der Vorstandsvorsitzende bestätigte, im November noch eine wesentlich positivere Prognose abgegeben zu haben. Nachdem das vierte Quartal aber nicht so gut verlief, wurden die Planungen für das laufende Jahr etwas nach unten gesetzt.


Abstimmungen

 

 

Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 7.0112.313,10 EUR, eingeteilt in 5.485.957 Aktien, waren 3.119.244 Aktien entsprechend 56,86 Prozent vertreten. Die Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten Entlastung des Vorstands (TOP 2), Entlastung des Aufsichtsrats (TOP 3), Wahl des Abschlussprüfers (TOP 4), Satzungsänderung (TOP 5), Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen (TOP 6), Erhöhung des Grundkapitals (TOP 7), Anpassung der Bedingungen für Wandelschuldverschreibungen (TOP 8) und Schaffung eines genehmigten Kapitals (TOP 9) wurden jeweils bei wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen gefasst.


Fazit und eigene Meinung

 

 

Wie viele andere Unternehmen war die Mensch und Maschine Software AG in den vergangenen beiden Jahren nicht gerade vom Erfolg verwöhnt. Nach der eingeleiteten Restrukturierung zeigen sich aber nun im laufenden Jahr wieder erfreuliche Ergebnisse. Bei einer 20-prozentigen Umsatzsteigerung im ersten Quartal 2004 erzielte MuM wieder ein positives EBIT von 0,712 Mio. EUR. Auch das Nettoergebnis lag mit 0,162 Mio. EUR wieder im positiven Bereich.

 

 

Aufgrund geringerer Investitionen wird die Gesellschaft im laufenden Jahr einen positiven Free Cashflow aufweisen, der für den weiteren Schuldenabbau eingesetzt wird, auch um das zukünftige Finanzergebnis zu verbessern. Für das laufende Jahr plant MuM mit einem EBIT von 3 bis 5 Mio. EUR und einem deutlich positiven Nettoergebnis. Das Ergebnis soll dann in 2005 noch einmal substanziell verbessert werden, was der Aktie auf mittlere Sicht noch weiteres Potenzial erschließt.


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Veröffentlichungsdatum: 25.05.2004 - 21:26
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