Wir hatten Sie bereits im Dezember darauf aufmerksam gemacht, dass K+S einer der großen Profiteure einer anhaltenden Euro-Schwäche wäre. Als hochgradig exportlastiges Unternehmen steigen Absatzchancen und Gewinnmargen, je niedriger der Euro-Kurs fällt. Durch den jüngsten Kurssturz des Euro, der mittlerweile auch als "EU-Rubel" und "Liro" betitelt wird, kann K+S einen "windfall profit" vereinnahmen.
Die zuletzt bereits glänzenden Zahlen dürften somit im laufenden
Geschäftsjahr vor einem weiteren Sprung stehen. Nicht zuletzt auch durch bereits durchgeführte Übernahmen soll der Umsatz von 2,3 auf knapp 4 Mrd. DM steigen. Nachdem die bisherigen Übernahmen bereits kurzfristig zu Synergieeffekten führten, werden nunmehr weitere zum Verkauf stehende Objekte geprüft. "Zentrales Ziel ist, die K+S Gruppe zum Spezialitäten-, Nischen- und Markenartikelanbieter zu entwickeln", so die Unternehmensleitung.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1999 konnte das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) um 22% auf 173,1 Mio. DM gesteigert werden. Nach Steuern verbesserte sich das Ergebnis um 18% auf 193,1 Mio. DM. Bei einem Gruppenumsatz von 2,3 Mrd. DM errechnet sich somit eine beachtliche Nettoumsatzrendite von 8,4%. Um die Aktionäre an der erfreulichen Entwicklung teilhaben zu lassen, wird die Dividende um 58% auf 0,57 Euro angehoben. Inklusive der Steuergutschrift ergibt sich eine Bruttoausschüttung von 0,81 Euro, so dass der Titel auch auf dem aktuell gestiegenen Kursniveau mit 5% rentiert. Wer seinerzeit auf unseren Rat hin einstieg, erhält sogar 5,8% Rendite, zusätzlich zum zwischenzeitlichen Kursgewinn. Die Hauptversammlung des Unternehmens bzw. die Ausschüttung der Dividende erfolgt in der kommenden Woche.
Die K+S-Aktie wird derzeit mit einem Kurs-/Gewinnverhältnis von unter 7 bewertet. Wir rechnen damit, dass das Unternehmen weiterhin eigene Aktien aufkaufen und einstampfen wird, da weiterhin Barbestände sowie ein hoher Cashflow bestehen. Zudem halten sich unveränderte Gerüchte im Markt, dass bei K+S ein oder mehrere große Aufkäufer im Markt unterwegs sind, um das weit unter seinem inneren Wert notierende Unternehmen zu übernehmen. Einige Analysten hatten bereits einen fairen Wert der Aktie von 40 bis 50 Euro errechnet. Die K+S-Aktie bleibt somit ein solides Langfristinvestment. Unser nächstes Kursziel ist die Marke von 22 Euro.