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HelveticStar: Gratisoptionen sorgen für kr&au - Freudige Überraschung für die Aktion&aum
HelveticStar überrascht seine Aktionäre. Nach der Ankündigung, daß schon kurzfristig Gratisoptionen in einem attraktiven Verhältnis ausgegeben werden, konnte der Kurs am vergangenen Freitag bei hohen Umsätzen gegen den Markttrend zulegen. Da die Meldung bislang nur über das Schweizer Telekurs-System verbreitet wurde, konnten dabei nach unserer Einschätzung erst die wenigsten Marktteilnehmer auf die Nachricht reagieren.

Zum Stichtag 4. Mai werden Gratisoptionen im Verhältnis 1:1 ausgegeben. Für jede HelveticStar-Aktie erhalten die Anteilseigner also einen Gratisoptionsschein. Für jeweils drei Optionsscheine kann dann bis ca. 20.12.2000 je eine junge Aktie zu 100 Franken (ca. 62 Euro) bezogen werden. Die Ausübung ist in diesem Zeitraum jederzeit möglich, da es sich um eine Option amerikanischen Typs handelt.

Für die Anteilseigner stellen die Gratisoptionen ein doppelt gutes Geschäft dar. Zum einen läßt sich durch die Ausgabe der Gratisoptionsscheine auf elegante Weise die Ausschüttung einer Dividende ersetzen, denn diese wäre mit negativen steuerlichen Auswirkungen (vor allem für die zahlreichen deutschen Aktionäre) verbunden. Ergänzend zum Steuerspareffekt erhalten die Anteilseigner ohne eigenen Kapitalaufwand ein zusätzliches Instrument, um an einem anhaltend positiven Unternehmenserfolg zu partizipieren. HelveticStar stellt damit einmal mehr unter Beweis, echte shareholder's value-Politik zu betreiben. Im Schweizer Smallcap-Bereich setzt ein solches Vorgehen neue Maßstäbe.

Für HelveticStar wiederum stellt der Optionsschein ein Instrument für eine kräftige Kapitalaufstockung und damit auch für eine deutliche Ausweitung der Geschäftsbasis dar. Bei Vollausübung werden rund 8,6 Mio Franken in die Kassen des Unternehmens gespült. Damit wäre das Eigenkapital der Gesellschaft von aktuell rund 5 auf dann nahezu 14 Mio Franken weit mehr als verdoppelt (stille Reserven im Anlagevermögen nicht eingerechnet). Der sich daraus ergebende finanzielle Spielraum dürfte vor allem dazu genutzt werden, das Market Making im Bereich der Unkotierten auszubauen. Hier erzielt HelveticStar durch Vereinnahmen der Bid-/Ask-Spanne bekanntlich hohe laufende Erträge. Zudem dürfte das Unternehmen verstärkt Pakete an unterbewerteten Aktiengesellschaften erwerben. Sie erkennen die geschickte zweigleisige Strategie: Während das Market Making eine erhebliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals und laufende Erträgen bringt, liegt der Reiz der Paketgeschäfte in hohen außerordentlichen Erträgen. Letztere können dann von Zeit zu Zeit für neuerliche Geschenke an die Aktionäre verwendet werden.

Auch mit Veröffentlichung des neuen Geschäftsberichts (unter www.helveticstar.ch im pdf-Format abrufbar) stellt HelveticStar abermals unter Beweis, gleich in mehrfacher Hinsicht ein reizvolles Anlagepapier zu sein. Nur wer mit Sorgfalt die Bilanz liest, erkennt, daß das Unternehmen aufgrund eines in der Schweiz möglichen Holdingprivilegs fast keine Steuern zahlt. Die Steuerquote lag im vergangenen Jahr bei weniger als 10%. Selbst im Falle der Durchführung der geplanten Steuerreform können deutsche Unternehmen von einer solchen Quote nur träumen. Während sich deutsche Beteiligungsfirmen wie WCM bislang stets um die Beschaffung immer neuer Verlustvorträge kümmern mußten, kann HelveticStar dank der Besonderheiten der Schweizer Gesetzgebung dauerhaft und ohne zusätzlichen Aufwand den Großteil der Erträge in der eigenen Tasche behalten.

HelveticStar hat, wie wir bereits in der Studie berichteten, einen stabilen Aktionärskreis aufgebaut, zu dem wir mindestens 60 bis 70% der ausstehenden Aktien zählen. Mit den Kern-Aktionären dürften die Konditionen der Gratisoptionen sowie des späteren Aktienbezugs abgesprochen sein, so daß bereits für den Großteil der Aktien eine Ausübung gesichert ist. Die Streubesitz-Aktionäre wiederum sind jetzt motiviert, ihre Aktien mindestens bis zum 4. Mai zu halten, so daß bis dahin das Angebot tendenziell abnehmen sollte. Von der Hauptversammlung am 1. Mai erwarten wir wiederum wertvolle Rückschlüsse auf die weiteren geschäftspolitischen Maßnahmen in diesem Jahr. Der bisherigen Informationspolitik zufolge müßte das Unternehmen noch den einen oder anderen Trumpf im Ärmel haben. Anders ausgedrückt: HelveticStar hält bei seinen Aktionären eine positive Erwartungshaltung aufrecht, um die eigenen Aktionäre auf diese Weise zu langfristigen Investoren zu machen. Eine geschickte Strategie, die sich nach unserer Einschätzung zukünftig hervorragend auszahlen wird.

Die Gratisoptionsscheine sollen zwar über einen Sekundärhandel handelbar sein, bei nur 260.000 auszugebenden Optionsscheinen und annhähernd 70% Festbesitz dürften jedoch gerade mal 75.000 Scheine überhaupt für diesen Handel in Frage kommen. Eine Eindeckung über den Markt wird mithin schwierig bis unmöglich. Wer das Zusatzinstrument für sein Depot möchte, sollte deshalb zumindest teilweise den Weg über den Erwerb der Aktie wählen. Und noch ein weiteres Argument macht die Aktie derzeit um so interessanter: Da HelveticStar in der Schweiz sehr stark auf Substanztitel fokussiert ist, könnte diese nach der jüngsten Hightech- und Internet-Baisse um so stärkeren Zulauf erfahren. Korrigiert der Kurs im derzeitigen Börsenumfeld, sind Zukäufe ratsam.



Veröffentlichungsdatum: 16.04.2000 - 04:01
Redakteur: Apollo-Verlag
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