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Rheinmetall tritt vom Vertrag mit Sachsenring zur& - Mit der Konzentration ihres Portfolios auf die
Mit der Konzentration ihres Portfolios auf die Kernarbeitsgebiete Automotive, Electronics und Defence hatte die Rheinmetall AG im November 1999 die Beteiligung an der Jagenberg AG (Unternehmensbereich Engineering) an die Sachsenring Automobiltechnik AG in Zwickau abgegeben. Um eine reibungslose Überleitung von Jagenberg in die Sachsenring-Gruppe zu gewährleisten und den Übergang der industriellen Führung bei Jagenberg kontinuierlich zu gestalten, hatte die Rheinmetall AG den Angaben zufolge zunächst beabsichtigt, an Jagenberg auch weiterhin eine Finanzbeteiligung zu halten.

Weiterführende Gespräche zwischen Rheinmetall und dem Verhandlungs- und Vertragspartner Sachsenring hätten im Februar 2000 dazu geführt, daß sich der durch die Sachsenring Automobiltechnik AG zu übernehmende Aktienanteil an Jagenberg weiter erhöhte. Danach sollte Sachsenring bis zum 30. Juni 2000 alle Jagenberg-Anteile der Rheinmetall AG übernehmen.

Da die Sachsenring AG sich den Angaben zufolge nicht verpflichtet hat, die Betriebsmittelfinanzierung der Jagenberg-Gruppe vom Zeitpunkt der Übernahme an sicherzustellen, habe sich Rheinmetall entschlossen, die Jagenberg AG nicht an Sachsenring zu veräußern. Rheinmetall will nun wegen der Nichterfüllung des Vertrages durch Sachsenring Schadensersatzansprüche geltend machen. Damit entfalle auch die von Sachsenring geplante Weitergabe an die Investorengruppe Millenium Capital.

Auch hinsichtlich des Vertrages über den Verkauf der Sachsenring Maschinenbau GmbH an die Jagenberg AG wurde vom Vorstand der Jagenberg AG der Rücktritt erklärt. Rheinmetall will deshalb kurzfristig Gespräche mit anderen Partnern aufnehmen, die ihr Interesse an Jagenberg bereits bekundet haben. Das vorrangige Ziel von Rheinmetall sei es dabei, Jagenberg mit neuen industriellen Partnern eine zukunftweisende Perspektive zu geben.

Das laufende Geschäftsjahr habe für die Jagenberg AG mit einer erfreulichen Ergebnisverbesserung gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert begonnen. Das Anfragevolumen habe sich im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt. Der Auftragseingang und die Projektanfragen aus dem wichtigen Markt Asien hätten sich wieder deutlich belebt. In der Prognose für Mai 2000 soll der Auftragseingang gegenüber der vergleichbaren Vorjahreszeit um 15 Prozent auf 167 Mio. Euro steigen, der Auftragsbestand soll sich um 9 Prozent auf 203 Mio. Euro weiter erhöhen.



Veröffentlichungsdatum: 13.04.2000 - 09:28
Redakteur: rpu
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