Die RENERCO Renewable Energy Concepts AG entstand am 7.11.2003 durch die Eintragung der Verschmelzung der BVT Energie- und Umwelttechnik AG (BVT), der PDF Management GmbH (PDF) und der ETAPLAN GmbH (ETAPLAN) rückwirkend zum 1.1.2003. Die Eintragung hatte sich um vier Monate verzögert, da der Verschmelzungsbeschluss der Hauptversammlung der BVT im Juni 2003 (siehe hierzu auch den HV-Bericht von GSC Research) angefochten worden war und da diese Anfechtung erst später in einem Vergleich beigelegt werden konnte.
Die erste Hauptversammlung der neuen Gesellschaft fand am 20. Juni 2004 im Hotel Holiday Inn in München statt. Eröffnet wurde die Veranstaltung um 14:30 Uhr vom Aufsichtsratsvorsitzenden Martin Rey vor etwa 40 Aktionären und Gästen, unter denen sich auch Mattias Wahler von GSC Research befand. Nach der Abhandlung der Formalien übergab der Versammlungsleiter das Wort an die beiden Vorstände.
Bericht des Vorstands
Vorstand Wulf Schleyer hielt sich mit seinen Ausführungen eng an die Darstellung im Geschäftsbericht. Das Berichtsjahr stand demnach ganz im Zeichen der Verschmelzung und insbesondere der Anfechtung dieses Beschlusses, die im Unternehmen erhebliche Ressourcen gebunden und zu einer deutlichen Einschränkung der Geschäftstätigkeit geführt hat.
Hinzu kamen deutlich geringere Zuwachsraten beim Ausbau der für die RENERCO sehr wichtigen Windenergie, die die Vermarktung und Finanzierung von Windparkprojekten deutlich schwieriger machte und zu einem Preisverfall auf Seiten der Projektentwickler und Anlagenhersteller führte, der den Geschäftsverlauf der RENERCO deutlich negativ beeinflusst hat. Die entstandene Lücke soll nun in den nächsten Jahren durch die verstärkte Erschließung ausländischer Märkte, die Nutzung der Windenergie auf See und durch Projekte in den Bereichen Photovoltaik, Geothermik und Biomasse geschlossen werden.
Die RENERCO war im vergangenen Jahr in den Bereichen Dienstleistung, Projektentwicklung und Beteiligungen aktiv. Technische Dienstleistungen wurden für insgesamt 18 Windkraftprojekte und einige weitere Projekte aus anderen Bereichen der erneuerbaren Energien erbracht. Mit 1,4 Mio. EUR haben diese maßgeblich zum Umsatz beigetragen.
Im zweiten Geschäftsfeld wurden im Berichtsjahr zwölf Projekte in Deutschland und Spanien übernommen und so weit entwickelt, dass inzwischen für zwei Projekte Baugenehmigungen vorliegen. Die Ausgangssituation hat sich allerdings aufgrund der schwierigeren Rahmenbedingungen in der Branche verschlechtert, und die in Spanien gelegenen Projekte befinden sich alle noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Insgesamt wurden deshalb wegen der schlechteren Realisierungschancen und auch wegen der niedrigeren erzielbaren Margen Abwertungen in Höhe von 2,6 Mio. EUR auf die Projekte vorgenommen.
Maßgeblich zum Ergebnis beigetragen haben mit 0,4 Mio. EUR die Beteiligungserlöse aus insgesamt vier Gesellschaften, die beratend in den jeweiligen Projektgesellschaften tätig sind.
An dieser Stelle fuhr Vorstandsmitglied Matthias Taft fort, der die Anwesenden zunächst über weitere Details zu den einzelnen Beteiligungen informierte. Im Einzelnen waren dies die BVT Technische Anlagen GmbH & Co. Blockheizkraftwerke KG, an der die RENERCO mit 34,72 Prozent beteiligt ist und die für 2003 bei einem eingesetzten Kapital von 195 TEUR 14 TEUR ausgeschüttet hat, was einer Rendite von 7 Prozent entspricht.
Am Windpark La Muela in Spanien hält die RENERCO eine Beteiligung von 30 Prozent. Hier hat sich im vergangenen Jahr das schlechte Windaufkommen negativ bemerkbar gemacht, so dass das ursprünglich erwartete Ergebnis nicht erreicht werden konnte. Ähnlich sieht es bei den Wasserkraftwerken in Italien aus, bei denen die Produktionszahlen aufgrund des sehr trockenen Sommers deutlich hinter dem Plan zurückgeblieben sind. Dieses Jahr sieht es dort aber wieder besser aus.
Eine sehr schwierige Beteiligung ist die an der holländischen Zephyros B.V., die sich im Wesentlichen auf die Entwicklung einer 2-MW-Windkraftanlage mit innovativer Generatortechnik konzentriert. Der Beteiligungsansatz war bereits im Jahr 2002 auf 1 EUR abgeschrieben worden, im vergangenen Jahr wurde nun auch das ausgereichte Darlehen von 1,8 Mio. EUR weitgehend wertberichtigt. Begonnene Gespräche über die Veräußerung dieser Beteiligung haben noch zu keinem Ergebnis geführt.
Der Anteil an der PDF Share Capital GmbH wurde um 1,77 auf 2,19 Mio. EUR wertberichtigt. Die in die Beteiligung am italienischen Projektentwickler Anemon sowie die beiden Windparkprojekte Monte Cavallo und Sefro gesetzten Hoffnungen haben sich nicht erfüllt, die beiden letzteren Vorhaben wurden zunächst als nicht genehmigungsfähig eingestuft. Werthaltig ist dagegen nach Überzeugung des Vorstands der Wertansatz der 49-Prozent-Beteiligung an der CRE Project S.r.l..
Aufsummiert ergeben sich für die RENERCO für das Geschäftsjahr 2003 Umsatzerlöse von 1,42 Mio. EUR. Da es sich um das erste Geschäftsjahr der neuen Gesellschaft handelt, sind keine Vergleichszahlen verfügbar. Aufgrund der genannten Wertberichtigungen, die sich auf 6,3 Mio. EUR summieren (PDF 1,77 Mio. EUR, Darlehen plus Zinsen Zephyros 1,92 Mio. EUR und Projekte 2,60 Mio. EUR) ergibt sich für das Berichtsjahr ein Fehlbetrag von 8 Mio. EUR. "Kein schönes Ergebnis", wie Herr Taft feststellte, aber nach den vorgenommenen Abschreibungen seiner Meinung nach eine solide Basis für das künftige Wachstum.
In der Bilanz reduziert sich das Eigenkapital durch den Verlustausweis gegenüber der Eröffnungsbilanz zum 1.1.2003 von 22,7 auf 14,7 Mio. EUR und rutscht damit deutlich unter das Grundkapital von 21,2 Mio. EUR. Die Bilanzsumme ermäßigt sich noch stärker auf 20,5 (31,6) Mio. EUR. Bankkredite sind wie im Vorjahr praktisch nicht vorhanden. Trotz des schlechten Ergebnisses steht die Bilanz also solide da, Kapitalmaßnahmen sind deshalb nicht vorgesehen. Wichtig zu erwähnen schien dem Vorstand noch, dass das operative Ergebnis bereinigt um die Projektentwicklungen und die Sondereffekte positiv ausgefallen ist.
Für den Ausblick übernahm dann wieder Vorstand Schleyer das Wort. Dieser zeigte sich zuversichtlich, dass die Ergebniswende im laufenden Jahr gelingen wird. Der Vorstand wird sich auf die Vermarktung der fertig entwickelten Projekte sowie die Anbindung neuer Projekte insbesondere im Ausland konzentrieren. Außerdem soll die noch sehr starke Windlastigkeit des Portfolios durch die neuen Ansätze in anderen Bereichen reduziert werden. Sofern sich die Marktbedingungen insbesondere in Deutschland wieder verbessern, sieht er gute Chancen, in 2004 wieder ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen.
Ein "theoretisches Risiko" sieht der Vorstand in den Anträgen auf ein Spruchstellenverfahren im Zusammenhang mit der Verschmelzung, aus dem die Gesellschaft gegebenenfalls eine bare Zuzahlung zum Umtauschverhältnis an alle ehemaligen BVT-Aktionäre leisten muss.
Abschließend verkündete Herr Schleyer, dass der Vorstand einen möglichen Börsengang der RENERCO nicht aus den Augen verloren hat, dass jedoch auf jeden Fall ein günstigeres Marktumfeld abgewartet werden soll. Unabhängig davon wird die Aktie bereits in wenigen Tagen wieder außerbörslich bei Valora gehandelt werden.
Allgemeine Aussprache
Aktionär Kühn erinnerte in seiner Wortmeldung an die letzte Hauptversammlung, bei der wegen der fehlenden Erträge viele kritische Stimmen zu hören gewesen waren. Dafür, so stellte er fest, wurde damals aber auch kein Eigenkapital verbraucht, während nun in nur einem Jahr ein Drittel der Eigenmittel verschwunden ist. In diesem Zusammenhang wollte er wissen, inwieweit die hohen Abschreibungen den Projekten der BVT oder den anderen Gesellschaften zuzurechnen sind.
Wie Herr Taft in seiner Antwort aufschlüsselte, sind die Abschreibungen auf die PDF Share Capital der ehemaligen PDF zuzurechnen, während die Wertberichtigungen bei Zephyros von der BVT stammen. Auch die verschiedenen Abschreibungen auf Projekte entfallen am ehesten auf die BVT.
Sehr unzufrieden zeigte sich der Aktionär mit dem sehr knappen Ausblick, der "nur heiße Luft" enthält. Daher fragte er nach konkreten Planzahlen für die nächsten Jahre, die doch vermutlich auch die HVB als unfreiwilliger Großaktionär verlangt. Nach Auskunft von Herrn Taft hat sich die Verwaltung lange darüber unterhalten, inwieweit eine konkretere Planung veröffentlicht werden soll, sich aber letztlich dagegen entschieden, da die Marktentwicklung eine klarere Aussage nicht zulässt. "Der Hinweis auf das erwartete ausgeglichene Ergebnis zeigt die Richtung", so der Vorstand. Die Halbjahreszahlen bestätigen offenbar diese Erwartung.
Ähnlich skeptisch wie sein Vorredner äußerte sich Aktionär Deml. Dieser erinnerte an die Prognose des vergangenen Jahres, als von einem positiven Ergebnis von 3 Mio. EUR für 2004 ausgegangen worden war. "Da haben Sie sich um 10 Mio. EUR verschätzt", meinte er kopfschüttelnd. Herr Deml erkundigte sich insbesondere nach der Form der Überwachung der einzelnen Projekte, da entsprechende Darlehen zum Teil voll abgeschrieben werden mussten, was er überhaupt nicht verstehen konnte. "Wir leben doch von den Projektdarlehen", meinte er.
Wie Herr Taft in seiner Antwort darlegte, handelt es sich bei den Ausleihungen nicht um normale Darlehen, sondern um eigenkapitalersetzende Darlehen. Es war klar, dass hier bei der Investition in neue Technologien ein höheres Risiko eingegangen wird, und der anschließende Markteinbruch war der Entwicklung "nicht gerade zuträglich". "Wir haben alles getan, was möglich war", betonte der Vorstand.
Als dritter Redner meldete sich Herr Jochen Knoesel vom Verein zur Förderung der Aktionärsdemokratie (VFA) zu Wort, der vor einem Jahr die Verschmelzung heftig kritisiert hatte. Er sprach von einem "sehr ernüchternden Bild", das den Aktionären heute präsentiert wurde und das den Optimismus, der vor einem Jahr verbreitet wurde, gründlich zunichte gemacht hat.
Herr Knoesel erinnerte an die Planzahlen für das Jahr 2003, in denen von Umsatz und Beteiligungserträgen von 7,8 Mio. EUR ausgegangen wurde. Diese Einschätzung wurde nach den ersten sechs Monaten auch noch bestätigt, letztlich wurde mit 2,5 Mio. EUR aber jetzt nur ein Bruchteil davon vereinnahmt. "Da kann doch etwas nicht stimmen", mutmaßte der Sprecher. Wenn die Zahlen heute realistisch sein sollen, dann können sie es damals nicht gewesen sein, schlussfolgerte er. Demnach waren seiner Meinung nach, wie er schon vor einem Jahr vermutet hatte, die Verschmelzungsverhältnisse völlig verfehlt. "Sie sollten noch einmal an den Rückstellungen für das laufende Spruchstellenverfahren arbeiten, es könnte zu erheblichen Nachzahlungen für die ehemaligen BVT-Aktionäre kommen", schlug er vor.
In seiner Antwort legte Herr Taft dar, dass in den Planzahlen von wesentlich höheren Umsätzen, aber auch entsprechend höheren Ausgaben ausgegangen worden war. Die Planverfehlung ist zum größten Teil allein auf den Windpark Schinne zurückzuführen, der bei entsprechenden Kosten mit 4,5 Mio. EUR zu den Erlösen beigetragen hätte. Dieses Projekt konnte im letzten Jahr nicht realisiert werden, da die Baugenehmigung und der Netzanschluss noch nicht uneingeschränkt vorlag.
Die von Herrn Knoesel geäußerte Erwartung, dass die Realisierung dieses Vorhabens nun vielleicht in 2004 zu einem Umsatzschub führen könnte, wollte Herr Taft nicht uneingeschränkt bestätigen. Er könne nicht sagen, ob und gegebenenfalls wann dies gelingen wird. Zudem werden die Margen auch bei diesem Vorhaben geringer als ursprünglich geplant ausfallen, als dies im letzten Jahr der Fall gewesen wäre, das Geschäft lohnt sich aber offenbar trotzdem noch.
Grundsätzlich zufrieden zeigte sich Herr Knoesel aufgrund der schlechten Erfahrungen mit den nun deutlich vorsichtigeren Planungen, die nur noch von einem ausgeglichenen Ergebnis ausgehen. Unklar war ihm aber, wo denn nun das Potenzial für die Zukunft liegen soll, nachdem in der Windkraft der Zenit wohl überschritten ist. Er hätte gerne Näheres zu den Projekten in der Geothermik und Biomasse gehört und erkundigte sich, ob aus diesen Bereichen auf absehbare Zeit nennenswerte Gewinne zu erwarten sind. Zudem bezweifelte er, dass die RENERCO überhaupt über die nötigen Mittel verfügt, um diese Projekte entsprechend voranzutreiben.
Nach Auskunft von Herrn Taft werden die Entwicklungen in den Bereichen Photovoltaik, Geothermik und Biomasse intensiv vorangetrieben, eine konkrete Aussage zu möglichen Zukunftspotenzialen ist aufgrund der veränderten Marktbedingungen aber derzeit nicht möglich. Grundsätzlich erleben all diese Themen zurzeit international deutliche Zuwächse, so dass durchaus erhebliche Chancen bestehen. Der Vorstand räumte ein, dass die RENERCO durch die Rückflüsse aus Projekten aber durchaus über eine gewisse Liquidität verfügt, um die geplanten Vorhaben umsetzen zu können. "Wir haben aussichtsreiche Projekte in der Planung, können Probleme aber nie ausschließen", brachte er die Situation auf den Punkt.
Skeptisch äußerte sich Herr Knoesel mit Blick auf die geplante Aufnahme der Notierung der Aktie bei Valora. Er befürchtete, dass viele Aktionäre angesichts der fehlenden Perspektiven versuchen werden zu verkaufen und die Kurse stark drücken könnten. Daher appellierte er an die Verwaltung, die Zahlen möglichst transparent darzustellen, um zumindest auf einem niedrigeren Kursniveau Käufer zu finden.
Abschließend fragte Herr Knoesel nach dem Stand der Verlustvorträge, die vom Finanzamt auch anerkannt wurden, nachdem es hier im vergangenen Jahr Probleme gegeben hatte. Wie Herr Taft bestätigte, wurden die Verlustvorträge vom Finanzamt zunächst nicht anerkannt, da sich die Zusammensetzung der Gesellschaft durch die zwei Kapitalerhöhungen im Jahr 1999 und 2001 der BVT AG grundlegend geändert hat. Über den Einspruch ist noch nicht entschieden, sollte dieser positiv ausgehen, würde sich zu den 8 Mio. EUR aus 2003, die aller Wahrscheinlichkeit nach voll genutzt werden können, ein zusätzlicher rein steuerlicher Verlustvortrag von 3,4 Mio. EUR ergeben.
Vor Eintritt in die Abstimmungen trat noch Herr Rasche ans Rednerpult, der an seine gestellten Anträge erinnerte, in denen er Einzelabstimmung über die Entlastung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat und die getrennte Wahl der neuen Aufsichtsratsmitglieder gefordert hatte. Darüber hinaus schloss er sich den Ausführungen von Herrn Knoesel an. "Er vertritt keine Einzelmeinung", stellte er klar. Herr Rasche zeigte sich nicht überzeugt von den Ausführungen der Verwaltung, die seiner Meinung nach nicht im Markt agiert, sondern nur reagiert.
Abstimmungen
Die Präsenz wurde mit 14.042.629 Aktien oder 66,13 Prozent des Grundkapitals ermittelt. Zur Abstimmung kamen die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Beschlussfassung über die Vergütung des Aufsichtsrats mit 2.500 EUR für das einfache Mitglied (TOP 4), die Wahl des sechsköpfigen Aufsichtsrats (TOP 5) und die Bestellung der PwC zum Abschlussprüfer (TOP 6).
Zu den Entlastungen lag von Herrn Rasche der Antrag auf Einzelentlastung vor. Dieser wurde vom Aufsichtsratsvorsitzenden nicht angenommen, da der Aktionär nicht die nötige Stimmenanzahl von 10 Prozent des Grundkapitals oder nominal 1 Mio. EUR nachweisen konnte. Im Nachgang an diesen Antrag wurde er von einem anderen Aktionär als Kandidat für den Aufsichtsrat vorgeschlagen. Bei den Abstimmungen ergaben sich jedoch keine Überraschungen. Alle Punkte wurden mit Mehrheiten um die 99 Prozent im Sinne der Verwaltung beschlossen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende schloss die Sitzung um 18:15 Uhr.
Fazit
Schaut man sich die Bilanz des Jahres 2003 an, sieht die Entwicklung der RENERCO Renewable Energy Concepts AG wirklich dramatisch aus. Ein Jahresfehlbetrag von 8 Mio. EUR hat bereits im ersten Jahr nach der Verschmelzung ein Drittel des Grundkapitals aufgezehrt und die Liquidität deutlich reduziert. Schuld daran sind hohe Abschreibungen auf verschiedene Projekte, die wegen der unbefriedigenden Entwicklung im vergangenen Jahr und der allgemein immer schwierigeren Entwicklung insbesondere im Windenergiemarkt notwendig waren.
Der Vorstand begegnet dieser Herausforderung, indem er versucht, die bisherige Abhängigkeit von der Windenergie zu verringern und verstärkt in Projekte aus Geothermik, Biomasse und Photovoltaik zu investieren. Problematisch ist hierbei allerdings die recht knappe Liquidität, die die Finanzierung größerer Vorhaben erheblich erschwert.
Interessant für die Aktionäre dürfte die Nachricht sein, dass sehr zeitnah wieder der Handel der Aktie bei Valora aufgenommen werden soll. Erst dann lässt sich auch wieder eine Bewertung vornehmen, die zurzeit mangels Kursfeststellung nicht möglich ist. Auch ein Börsengang ist offenbar nach wie vor im Gespräch, dürfte aufgrund der schwierigen Lage der Gesellschaft aber wohl noch auf sich warten lassen.
Eine zusätzliche Belastung könnte sich aus dem Spruchstellenverfahren ergeben, das von einer Aktionärsgruppe inzwischen eingeleitet wurde, um die Umtauschverhältnisse der einzelnen Gesellschaften bei der Verschmelzung zu überprüfen. Die ehemaligen BVT-Aktionäre können daraus, sollte ein Missverhältnis festgestellt werden, mit einer baren Nachzahlung rechnen, was nach der Entwicklung der Gesellschaft im ersten Jahr nach der Verschmelzung nicht unwahrscheinlich ist.
Kontaktadresse
RENERCO Renewable Energy Concepts AG
Nußbaumstraße 10
80336 München
Tel.: 089 / 383932 - 0
Fax: 089 / 383932 - 32
Email: [email protected]
Internet: www.renerco.de